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14 Wirtschaft Ausgabe 10 Seit über 80 J ahren jagen die „Roten Teufel“ mit ihren Schülern über K itzbühels Pisten Eine Skischule macht Geschichte Die „Roten Teufel“ in ihrem Element. Auch wenn die Ausrüstung damals anders aussah, Schneid und Können bewiesen sie schon damals. Mehr als die Hälfte der inzwischen bis zu 280 „Roten T eufel“ sind einheimische Skilehrer. Fotos: Rote Teufel Sie ist eine echte Kitz- büheler Institution: Die Skischule Kitzbühel mit ihren „Roten Teufeln“ ist in aller Welt bekannt. Kitzbühel | Man hat ein Lied auf sie komponiert und so- gar einen Film über „Helden auf zwei Brettln“ gedreht: Die „Roten Teufel“ der Skischule Kitzbühel g ehören zu K itzbü- hels Geschichte wie der Ski- sport selbst. Seit über 80 J ah- ren weihen bis zu 280 bestens ausgebildete Skilehrer ihre Schüler in die G eheimnisse des Skisports ein. Begon- nen hat freilich alles in einem kleineren Rahmen, damals im Winter 1926/27: Kitzbüheler Meilensteine Die „bodenständige“ Ski- schule Monitzer und die mo- derne Skischule Hellensteiner schlossen sich zur Skischule Kitzbühel zusammen. D a- mit war der Grundstein ge- legt. Als 1930 Baron Carl von Menshengen die Leitung der Skischule übernahm, zeich- nete sich ein deutlicher Auf- schwung ab. Die Anzahl der Schüler stieg, und sogar der Prince of Wales stattete Kitz- bühel und der Skischule einen Besuch ab. Nach Kriegsende wurde Sepp Sailer, der Onkel von Rudi und Toni Sailer und Olympionike im Sprunglauf, Skischulleiter. Als Karl Koller 1949/50 die Schule übernahm, kamen auch die „Roten Teu- fel“ ins Spiel: Alfons Walde fertigte für die Skischule die gratis Werbeunterlagen und Plakate – unter anderem das bekannte Bild mit dem „Roten Teufel“. Karl Koller setzte es darauh in durch, dass die Ski- lehrer alle einen roten Pullo- ver trugen. Damit bewies er absolute Trendsetter-Qua- litäten, denn die Farbe Rot als Uniformfarbe war damals gänzlich unüblich. Doch da- mit waren die „Roten Teufel von Kitz“ aus der Taufe geho- ben und erlangten bald Welt- berühmtheit. Ihren N amen bekamen die Skilehrer nicht nur, weil sie einheitlich rote Pullover trugen und „teuf- lisch gut“ Ski fuhren. Auch als Animateure bei sportlichen Veranstaltungen, Festen und Ausl ügen hatten sie teul isch viel drauf. 1953 wies die Skischule mit 85 Lehrern eine Schülerfre- quenz von fast 25.000 Per- sonen auf. Rudi und Toni Sailer er- reichten im Winter 1986/87 mit 300 Skilehrern die Re- kordzahl von nahezu 100.000 Skischülern. Heute gehört die „Skischule Kitzbühel Rote T eufel“ nach dem Zusammenschluss al- ler vier Kitzbüheler Skischu- len im Jahr 2005 zu den größ- ten Skischulen Österreichs. Ganz bestimmt aber kann den Roten Teufeln in punkto internationaler Bekanntheit und Beliebtheit kaum jemand das Wasser reichen. Wichtiger Arbeitgeber Mehr als die Hält e der „Roten Teufel“ sind übrigens im- mer noch Einheimische. Da- mit spielt die Skischule als Arbeitgeber in der Region eine wichtige Rolle. Um Gä- ste aus den verschiedensten Herkunt sländern bedienen zu können, w erden auch aus- ländische Skilehrer angestellt, die in ihrer Muttersprache un- terrichten. Im heurigen Win- ter waren zum Beispiel bis zu 25 russisch sprechende Skileh- rer beschät igt. Vom Kleinkind bis zum Se- nior, vom Anfänger b is zum Skiproi , i nden alle ihr Glück in der Skischule Kitzbühel. Ob auf oder abseits der Piste, ob in der Gruppe oder beim Privatunterricht: Die Roten Teufel lehren nicht nur Ski- fahren, sondern vermitteln auch den Spaß an der Bewe- gung und die Begeisterung für unsere schöne B ergwelt. Für einheimische K inder ver- anstaltet die Skischule Kitz- bühel übrigens jährlich einen kostenlosen Skikurs am An- fang der Skisaison. Am besten jetzt gleich vormerken! Weitere Infos i nden Sie auf www.rote-teufel.at. P.R.
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