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11. März 2010 Aus den Gemeinden 25 Hans-Peter Springinsfeld, Bürgermeisterkandidat, JU-ST, zur Situation in St. Johann i. T. „St. Johann braucht neue Konzepte“ Als Bürgermeister- kandidat in St. Johann erlebt Hans-Peter Springinsfeld gerade bewegte Zeiten. Wie es ihm dabei ergeht, verrät er in diesem Interview. St. Johann/T. | . Ein Wahl- kampf ist kein Zuckerschle- cken. Man muss schon ganz genau wissen, was man will, um dem rauen Wind in die- sen Tagen Stand zu halten. Hans-Peter Springinsfeld, Bürgermeisterkandidat der JU-ST in St. Johann, ist sich seiner Sache sicher. Seit 12 Jahren ist er für die JU- ST im St. Johanner Gemeinde- rat vertreten, heuer will er der neue Bürgermeister w erden. Was sind die Beweg- gründe? „Gemeinsam mit meinem JU-ST Team arbeite ich seit 2 Perioden aktiv im St. Jo- hanner Gemeinderat mit. Wir haben einiges er- reicht, doch es gibt noch viele ausbaufähige Be- reiche in unserer Gemeinde. Verkehr, Tourismus, Wirt- schaft und einiges mehr … das alles sind „brandheiße“ Themen, die dringend an- gegangen werden müssen. Dazu müssen wir f estge- fahrene Wege verlassen und neue Konzepte verfolgen. Das geht aber nur un- ter neuer Führung. Deshalb will ich Bürgermei- ster werden.“ Welches Thema hat Priorität? Wichtig ist ein nachhaltiges Verkehrskonzept, das viele andere Projekte in St. Jo- hann erst möglich macht. Die Sanierung der Berg- bahn, sinnvolle Flächenwid- mungen, Wohnbau, etc... das alles hängt mit dem Thema Verkehr zusammen, das wir mit unseren Konzepten end- lich fest in den Griff bekom- men werden. Und wie schaut es beim Tourismus aus? Die Zahlen im Tourismus sprechen eine erschreckend deutliche Sprache. In den letz- ten 20 Jahren ist die Anzahl der Nächtigungen um 3 8 gesunken. Vor allem deshalb, weil auch hier Konzepte fehl- ten und der Tourismus quasi sich selbst überlassen b lieb. Das muss sich ändern, wir ha- ben bereits die nötigen S trate- gien zur Hand. Das Leimerhaus war in den letzten Wochen mehrmals Thema in den Medien, gibt es hier neue Ansatzpunkte? Wir stehen zu unserer Aus- sage: Der Ankauf des Leimer- hauses ist ein Muss, weil er optimale Lösungen f ür un- sere Jugend bietet, i nanziell abgesichert ist und in Zukunt die Zufahrt zum Koasasta- dion und die Nutzung des ge- samten Areals sichert. Es wäre grob fahrlässig, es jetzt zu ver- absäumen, die W eichen dafür zu stellen. Beim Thema Ortsbus heißt es, die JU-ST hätte selbst den Antrag abgelehnt.? Die JU-ST setzt sich seit vie- len Jahren für den Ortsbus ein. Schon 1995 haben wir auf eigene Kosten eine Bedarfs- erhebung und Bereisungen durchgeführt. D as alles ist in den Gemeinderatsprotokollen nachzulesen. Der Antrag von Christl Bernhofer war aber so nicht umsetzbar. Wir haben nun ein neues, realisierbares Konzept ausgearbeitet, das die örtlichen B us- und Taxiunter- nehmen einbindet. Für ihre Argumente erntet die JU-ST in St. Johann breite Zustim- mung. Es gibt verein- zelt aber auch kritische Stimmen. An unserer Sachpolitik gibt es keine kritischen Stimmen, da liegt alles zu klar und of- fensichtlich auf der Hand. Ge- gen persönliche U ntergrif e jedoch wehren wir uns mit al- ler Härte. A uch, was die Eröf - nung der Zweigstelle meines Unternehmens in Kirchdorf betrit . Das Herz meiner Firma bleibt in St. Johann, die Kommunalabgaben kommen im bisherigen Ausmaß wei- terhin der Gemeinde zugute. Übrigens auch die Unterstüt- zung an diverse örtliche V er- eine aus Sport, Kultur, So- zial , sowie Institutionen und Einrichtungen, die letztes Jahr mit gut 20.000 Euro zu Buche geschlagen hat. Und natür- lich wohne ich mit meiner Fa- milie weiterhin in Niederho- fen, wir könnten uns k einen schöneren Platz zum L eben vorstellen. Von einer Seite wurde der JU-ST sogar Untätigkeit vorgeworfen. Wie ist das zu verstehen? Das ist gar nicht zu verstehen, sondern ganz und gar unter- grii g und unsachlich. Wir haben uns aber die Mühe g e- macht, einige Zahlen zu er- heben. Die von uns geleiteten vier Ausschüsse haben 59 An- träge a n den Gemeinderat zur Abstimmung gegeben. Dazu kommen noch die Anträge an den Gemeindevorstand für Beschlüsse unter einem Wert von Euro 25.000,-, das sind noch weit mehr. Von der „kri- tischen Stimme“ kamen üb- rigens 3 Anträge. Z u meiner Präsenz in der G emeinde in den letzten 6 Jahren: Zirka 700 Badewelt-Besprechungen, 180 Gemeinderats-, Gemein- devorstands- und -ausschuss- sitzungen, über 100 J ahres- hauptversammlungen der Vereine, zirka 250 oi zielle Termine als Gemeindevertre- ter bei Eröf nungen, Einwei- hungen, Verabschiedungen, etc... das alles spricht wohl für sich. Auch das Wahlkampf- budget der JU-ST steht in der Schusslinie. Um den Spekulationen ein Ende zu setzen: Alle Kosten für den W ahlkampf werden i nanziert durch die Refe- renten-Entschädigungen s o- wie durch das Gehalt des Vi- zebürgermeisters, also rein durch Privatgelder. Wie gut schätzen Sie Ihre Chancen ein, neuer Bürgermeister in St. Johann zu werden? Wir haben in den letzten Wochen enorm viel positives Feedback bekommen. Die St. Johanner/innen spüren selbst, dass sich etwas ändern muss in unserer Gemeinde. Sie werden sich nicht bevor- munden lassen, wenn es da- rum geht, wen sie wählen sollen. Ich habe in den letzten 12 Jah- ren viel Erfahrung gesammelt und weiß, w o wir ansetzen müssen. Z ugleich hat die JU- ST auch die frische Krat und Energie, die es jetzt braucht. St. Johann hat das Potential, wieder zur Nummer 1 im Be- zirk zu werden. Gemeinsam werden wir das schaf en! Vielen Dank für das G e- spräch! PR Bürgermeisterkandidat Hans- Peter Springinsfeld sorgt für Auf- bruchsstimmung in St. Johann. Foto: Rolf Kriesche
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