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11. März 2010 Aktuell 3 Kurz vor den Gemein- deratswahlen wird die politische Gangart schär- fer. Am Fuße des Wilden Kaisers sorgen Postwurf- sendungen von Bürger- meister und Volkspartei für Wirbel. Going | Einen regen öf ent- lichen Schrit verkehr gibt es vor der Wahl in Going: Nicht nur die üblichen W ahlwer- bungen l atterten den Bür- gern bisher ins Haus. BM Josef Pirchl von der VP-na- hen „Klaren Liste“ fühlt sich von einer Aussendung der Goinger Volkspartei und de- ren Spitzenkandidaten Jo- hannes Adelsberger getrof en. Unter dem Titel „Diese Fle- cken sind nicht so leicht Rein- zuwaschen und werden von der Bevölkerung a uch nicht vergessen“, stellt die Volks- partei ein Sieben-Punkte- Programm auf. Vor allem die letzte Forderung seines Kon- trahenten stößt Pirchl sauer auf: „Da wird behauptet, ich hätte k ein gutes Einverneh- men mit den Nachbargemein- den. Das stimmt sicher nicht. Wer nichts hat, muss halt zu Lügen g reifen. Aber das halten wir sicher noch aus.“ Dennoch will Pirchl auf das Flugblatt mit einer eigenen Aussendung reagieren. Dazu hat er alle Bürgermeister der Nachbargemeinden um ein Statement für ihn g ebeten. „Die Kollegen haben mir diese Bitte gern erfüllt“, meint P irchl. „Habe nichts gegen Bürgermeister“ VP-Gegenkandidat Johannes Adelsberger versteht die Auf- regung nicht. „Ich schätze den Bürgermeister als P er- son, aber ich i nde, es muss sich endlich wieder etwas in der Goinger Gemeindepolitik bewegen.“ Mit seiner Aussendung habe er nicht gegen Pirchl gezielt, sondern wollte lediglich sei- nen eigenen Standpunkt klar machen. „Schließlich b in ich kein Mensch, der sich in Schmutzkübel-Kampagnen stürzt“, stellt Adelsberger ge- genüber dem Kitzbüheler Anzeiger klar. Dem Goin- ger Ortschef wirt er man- gelnde Transparenz der poli- tischen Arbeit für die B ürger vor. „Der Konsens mit den Nachbargemeinden muss au- ßerdem v erbessert werden, vor allem in Hinsicht auf das h ema Seniorenbetreuung“, meint Adelsberger. Zudem – so der Vorwurf – würde der jetzige Amtsinhaber den Tou- rismus im Ort vernachlässi- gen. Pirchl pocht hingegen auf die politische Erfahrung, die er und seine Liste bisher sammeln konnten und bean- sprucht den Bürgermeister- bonus für sich. G enerell ge- staltet sich der Wahlkampf, den vier VP-nahe Listen un- ter sich austragen, spannend. Neben Pirchl und Adelsber- ger bemühen sich mit An- gela Manzenreiter und Helga Sevignani noch zwei wei- tere Kandidatinnen um den Ortschefsessel. Das Team der Goinger Volks- partei stellt für‘s erste übr igens keine weiteren Aussendungen in Aussicht: „Es sei denn, wir müssten a uf schwere Angrif e reagieren.“ Elisabeth Krista Flugblatt der Volkspartei verärgert B ürgermeister J osef Pirchl – Reaktion in eigener Aussendung Goinger Wahlkampf spitzt sich zu Am Fuße des Wilden Kaisers ist die Spannung vor der W ahl besonders groß. Ein Flugblatt der V olkspartei stößt Bürgermeister Josef Pirchl sauer auf. Er r eagiert mit einer eigenen Aussendung. Foto: Krista Oberndorf | Nicht nur in St. Johann und Going, auch in der Nachbargemeinde Oberndorf gibt es ein Flug- blatt, an dem sich die Geister scheiden. In einer Aussendung der Liste „Für Oberndorf – T i- roler Volkspartei“, wird den Wählern v orgeschla- gen, den Bürgermeister- stimmzettel leer abzugeben. Die VP-Fraktion stellt be- kanntlich keinen eigenen Kandidaten zur Ortschef- Wahl auf. Diese Vorgangsweise sorgt bei Bürgermeister H ans Schweigkol er für K opfschüt- teln: „Ich i nde es nicht be- sonders fair. Sie hätten ja auch jemanden nominieren können.“ VP-Ortsobmann Christian Hopfensperger meint gegenüber dem Kitz- büheler A nzeiger dazu: „Wir wollten den nicht sozialde- mokratisch Gesinnten in der Gemeinde nur eine Option aufzeigen.“ Elisabeth Krista Vorschlag der VP-Fraktion löst bei BM S chweigkol er Kopfschütteln a us „Stimmzettel leer abgeben“ Hinter grund
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