Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
11. März 2010 Aktuell 5 Peter Obernauer war in Kanada Mitglied in der olympischen Jury bei den alpinen Herren-Bewerben. Er zieht einen Vergleich zum Kitzbüheler Hahnen- kammrennen. Kitzbühel | „Es waren sehr gut organisierte Spiele mit viel Herz. Aber die Wetterbe- dingungen haben es den Ath- leten, Organisatoren und der Jury sehr schwer gemacht.“ Peter Obernauer ist erst vor wenigen Tagen aus Kanada zurückgekehrt. N och plagt ihn der Jetlag, was aber die Freude über mehr als drei Wochen in Whistler Moun- tain nicht zu trüben v ermag. Einziger Österreicher in der Olympia-Jury Der Rennleiter des Hahnen- kammrennens, Vizepräsident des Kitzbüheler Ski C lubs und Technische Delegierte der FIS hat, wie berichtet, bei Olym- pia den Höhepunkt in s einer Laub ahn als Funktionär im Ski-Weltverband (FIS) erfah- ren: Er war der einzige Öster- reicher, der in die Jury für die alpinen Herrenbewerbe ge- wählt w orden ist. Gemein- sam mit einem Schweizer und einem amerikanischen Kolle- gen war Obernauer in Whist- ler für die r eguläre Austragung der Bewerbe verantwortlich. Die Entscheidung über die Austragung bzw. Absage der Herren-Abfahrt gestaltete sich für die J ury besonders schwie- rig, erzählt er, zumal die Ath- leten aufgrund des Schlecht- wetters nur eine Trainingsfahrt auf zwei Tage verteilt absolvie- ren konnten. „Standard wie vor zehn Jahren im Weltcup“ Ebenso schwierig war die Be- urteilung des Slaloms, als die Piste brach und Nebel ein- i el. „In Kitzbühel würden die Rennen unter derartigen Be- dingungen niemals gefahren werden. Aber weil es sich eben um olympische Bewerbe han- delte, die ausgetragen werden müssen, wurde ein S tandard wie vor zehn Jahren im Welt- cup in Kauf genommen.“ Dafür a ber war in Kanada die Sicherheit groß geschrie- ben. Noch viel mehr als beim Hahnenkammrennen, wie Obernauer vergleicht. In je- der Wettkampfstätte, in j e- dem Hotel glaubte man sich auf einen Flughafen versetzt, erzählt er. „Jeder Gast, j e- der Zuschauer wurde mehr- mals abgescannt.“ Ein Drit- tel des olympischen Budgets soll in die Security gel ossen sein. Obernauer: „Kitzbühel könnte einen derartigen S tan- dard nie einführen, das wäre i nanziell gar nicht tragbar.“ In einem Punkt schneidet das Hahnenkammrennen in Obernauers Vergleich bes- ser ab als die olympischen Spiele: „Die Versorgung der Rennläufer und der VIPs ist in Kitzbühel um K lassen bes- ser.“ Und natürlich b ei den Zuschauerzahlen: 40.000 Fans beim Abfahrtsrennen in Kitzbühel, 4.000 Z uschauer beim olympischen Bewerb in Whistler. Gefeiert wurde im Öster- reich-Haus in den kana- dischen Rocky Mountains trotzdem: Die Goldene der Skispringer, das Mannschat s- silber der Biathleten und vor allem der Staf elsieg der Nor- dischen Kombinierer, der dem Kitzbüheler Ski C lub durch David Kreiner die 51. Medaille bescherte. Einen Platz in der olym- pischen Jury würde der K itz- büheler P eter Obernauer wie- der einnehmen, sofern er dazu berufen wird. „Es war eine aufregende Zeit.“ Alexandra Fusser Der Rennleiter des Hahnenkammrennens kehrte vor wenigen Tagen aus Vancouver zurück Olympia mit Kitzbüheler Beteiligung Hohe FIS-Funktionäre: Peter Obernauer (links) als Mitglied der olympischen Jury und Technischer Dele- gierter mit FIS-Präsident Gian Franco Kaspar in Whistler Mountain. Fotos: KSC/Obernauer Die erste offi ziellen Gratulanten für Gold-David Kreiner (M.) drei Stun- den nach dem Sieg: Peter Obernauer und Georg Hechenberger.
< Page 4 | Page 6 >
< Page 4 | Page 6 >