Kitzbüheler Anzeiger

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8 Aktuell Ausgabe 10 Vier Mandate und die für eine Stichwahl notwendige Stimmenanzahl als Bür- germeisterkandidat: Das wünscht sich die SPÖ in St. Johann unter Listen- führer Johann Grander. St. Johann  |  Die h emenbe- reiche Kinder, Jugend und Fa- milie stellen die St. Johanner Sozialdemokraten in ihrem Wahlprogamm an die ers- te Stelle. St. Johann brauche endlich ein Eltern-Kind-Zen- trum, damit Eltern mit klei- nen Kindern eine Anlaufstelle erhalten, betont Fraktions- führer und SP-Bürgermeis- terkandidat Johann Grander. „Mit Ausnahme von St. Jo- hann gibt es bereits überall eine derartige Einrichtung.“ SPÖ setzt auf Jugend und Familien Dei zite orten die Sozialde- mokraten außerdem in der örtlichen K inderbetreuung: „Es kann nicht sein, dass man bei uns zehn Monate auf ei- nen Platz in der Kinderkrippe warten muss.“ Die Errich- tung eines „Haus der Kinder“ mit l exibler Kinderbetreu- ung steht auf der Wunschliste der SPÖ deshalb ganz oben, ebenso wie ein Haus der Ju- gend und eine Angebotser- weiterung im Sozialsprengel. Die Erwartungen der der- zeit mit drei Sitzen im Ge- meinderat vertretenen So- zialdemokraten bei den bevorstehenden Wahlen sind hoch geschraubt: Vier Man- date und die notwendige Stimmenanzahl für die B ür- germeister-Stichwahl wollen sie mit ihrem Spitzenkandi- dat erreichen. Grander, der bereits zum dritten Mal An- lauf für das B ürgermeister- amt nimmt, beansprucht das Sozialreferat, das Sport- und Überprüfungsreferat für s eine Fraktion. Und er will einen eigenen Jugend- referenten im Gemeinderat etablieren. Gegenüber der Grup- pierung SOLI (Soziale Lis- te Bernhofer/Wallner), die Granders ehemalige Partei- und Gemeinderatskollegin Christl Bernhofer vor wenigen Monaten ins Leben gerufen hat, grenzt sich Grander al- lerdings ab: „Wir sind die ein- zige SPÖ-Liste in St. Johann“ stellt er klar. Eine Koppelung der beiden Gruppierungen ist nicht mehr vorgesehen, obwohl entsprechende Ge- spräche vor W ochen stattge- funden haben. „Christl Bern- hofer distanziert sich klar von uns“, behauptet Grander. Bernhofer bleibt SPÖ-Mitglied Bernhofer selbst bestä- tigt, dass die Koppelung auf Wunsch ihrer Mitstreiter nicht zustande gekommen ist. „Wir wollten uns von vorne- herein nicht auf eine Koppe- lung festlegen und haben nach eingehenden Beratungen ge- heim und basisdemokratisch abgestimmt.“ Von einer Distanzierung zu ihrer politischen Hei- mat könne a ber keine Rede sein, hält B ernhofer fest. „Ich stehe zur SPÖ und ich b leibe SPÖ-Mitglied.“ Die G rün- dung ihrer Liste SOLI beruhe auf Dif erenzen innerhalb der Ortspartei, sagt Bernho- fer. „Ich will nicht mehr ge- gen meine Parteikollegen an- kämpfen m üssen, w enn es um inhaltlich wichtige h emen geht.“ Bernhofer, die ebenfalls für das Bürgermeisteramt kan- didiert, stellt außerdem k lar, dass der Wahlkampf der Liste SOLI ausschließlich o hne den öf entlichen Zuschuss des so genannten Parteischillings i n- anziert wird. Alexandra Fusser Die SPÖ S t. Johann und die Liste SOLI werden nach den Gemeinderatswahlen nicht koppeln Der Wettlauf um die SP-Stimmen Die St. Johanner Sozialdemokraten setzen auf die SP-Grundwerte: Kinder, Jugend, Familie. Foto: Maren Krings „Wir haben in einer geheimen Wahl gegen die Koppelung gestimmt.“ Foto: Gliederer Ortsbus beherrscht Wahlkampf Die Situation ist nicht neu: Vor dem Urnengang gehen die Wahlwerber auf Stim- menfang und ein plakatives Wahlversprechen jagt das andere – unabhängig v on der politischen Ebene der Wahlen und der inhaltlichen Ausrichtung der jeweiligen Fraktion. Im St. Johanner Wahlkampf haben sich heuer einige Be- sonderheiten entwickelt: Nicht nur, weil der Bürger- meistersessel der Markt- gemeinde mit fünf K andi- daten von allen Gemeinden im Bezirk am heißesten um- kämpt ist. Auch nicht, weil sich zwei Fraktionen die so- zialdemokratischen Grund- werte auf ihre Fahnen het en. Sondern weil ein im Gemein- derat seit vielen Jahren bisher eher stiefmütterlich b ehan- deltes h ema plötzlich den St. Johanner Wahlkampf be- herrscht: Der Ortsbus ist al- len wahlwerbenden Gruppie- rungen heuer ein dringliches Anliegen – wohl wissend, dass das Projekt i nanziell kaum oder nur sehr schwie- rig umsetzbar ist. Dieser Form von Stim- menfang kann allerdings auch Positives abgewonnen werden: Weil sich das Projekt während des W ahlkampfs quer durch alle Fraktionen in den Köpfen v erankert hat, hat es gute Chancen auf eine Umsetzung im neuen Ge- meinderat. Und damit wird aus einem Wahlversprechen Realität. Alexandra Fusser
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