Kitzbüheler Anzeiger

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18. März 2010 Gemeinderatswahl 2010 3 An der Spitze der 20 Ge- meinden im Bezirk hat sich durch die vergangenen Wahlen wenig bewegt: Mit Ausnahme von Kirchberg konnten alle amtierenden Ortschefs ihren Bürgermei- sterbonus nützen. Bezirk   | Die Volkspartei legte gemäß dem aktuellen politischen Trend auch im Bezirk weiter zu: In Kitzbü- hel und in St. Johann wurden die Gemeindechefs mit über- wältigender M ehrheit wieder- gewählt, ihre Listen schat en sogar die absolute Mehrheit. Zum Teil gegen recht starke Konkurrenz konnten sich auch alle anderen Bürger- meister verteidigen. Weder in Kössen, noch in G oing, Joch- berg, Reith oder St. Johann ist es zu einer Stichwahl ge- kommen. Lediglich in St. Ul- rich, das bekanntlich nach dem Tod von Kaspar Mettler und dem Abtreten von Mario Horngacher in neue Hände kommt, wird es in zwei Wo- chen noch einmal spannend werden. Brigitte Lackner, die gegen Georg Wörter in den Ring steigt, hat gute Chancen, nicht nur in Nuarach, sondern auch im Bezirk als erster weib- licher Bürgermeister in die Geschichte einzugehen. Nur ein einziger Herausfor- derer konnte sich gegen einen amtierenden Ortschef durch- setzen: Der Sozialdemokrat Helmut Berger ging aus der Wahl in Kirchberg als ein- deutiger Sieger hervor. Ewald Haller wurde mit einem Ab- stand von zehn Prozent zu Berger abgewählt. Das Abschneiden der beiden Polit-Proi s Josef Hechen- bichler in Kössen und F ranz Reiter in St. Jakob war mit Spannung erwartet worden. Hechenbichler und Reiter gescheitert Als ehemalige Landespolitiker und Ex-Bürgermeister in ih- ren Heimatgemeinden hatten sie ihr politisches Gewicht in die Waagschale geworfen, um auf der kommunalen Ebene wieder etwas zu bewegen. Im- merhin konnten sich beide tapfer behaupten: Hechen- bichlers Team Zukunt Kös- sen stellt zwar nicht den Bür- germeister, dennoch wurde die Liste auf Anhieb zweit- stärkste F raktion. Franz Rei- ter und seine Liste holte sich in St. Jakob fünf der elf M an- date. Doch auch er unterlag als dem amtierenden Dorfchef Leo Niedermoser. Grün und Blau verlieren Stimmen Blau und Grün k onnten im Bezirk nicht viel bewegen: In Fieberbrunn hat Gerald Sturm mit seinen Freiheitlichen den Einzug in den Gemeinderat klar verpasst. Die Kirchdor- fer Freiheitlichen gingen leer aus, auch die jungen Freiheit- lichen in Kirchberg konnten kein Mandat erringen. Einen dramatischen Absturz erlebte die „Gemeinsame Kitzbühe- ler Liste“ mit Parteifreien und Freiheitlichen in Kitzbühel. Heribert Mariacher in St. Jo- hann ist nur mit einem Man- dat im Seinihonsa Ortspar- lament vertreten. In Kössen und Waidring bietet sich das- selbe Bild. Die „Fahne“ der Freiheitlichen im Bezirk hält Fritz Noichl in Jochberg hoch, der mit seiner Ortsgruppe ge- nauso viele Mandate holte wie Heinz Leitner und seine Sozialdemokraten. Das „grüne L ager“ ist bereits vor den Wahlen geschrumpt : So gab es in St. Ulrich diesmal keine grüne Alternative f ür die Bürger. Obwohl in Fieber- brunn im letzten Moment eine grüne Liste angetreten ist, ver- fehlte die Formation den Ein- zug in den Gemeinderat. Die St. Johanner Grünen mit ih- rer neuen Spitzenkandidatin Helga Embacher sicherten sich in der umkämpt en Markt- gemeinde zwei Mandate. Die Hopfgartener Grünen holten sich ein Mandat, sie haben die Liste mit der SPÖ g ekoppelt. E. Krista/A. Fusser Erdrutschsiege für V olkspartei in Kitzbühel und St. Johann – Helmut Berger färbte Kirchberg rot Wahl mit wenig Überraschungen Wahlsieger: Neo-Gemeinderat Thomas Nothegger gratulierte Stadt- chef Klaus Winkler zu seinem souveränen Stimmengewinn. Foto: Urbi Bezirk | Bei dieser Gemein- deratswahl waren die 16-Jäh- rigen nicht nur erstmals zum Urnengang aufgerufen, auch in der aktiven Politik mischten einige Jugendlisten mit. Besonders erfolgreich war die Formation „JUFI – Junge Fieberbrunner“, die sich in der Marktge- meinde drei Mandate sichern konnten. Für A ufsehen hatte zudem der Wahlkampf des Kitzbü- helers h omas Nothegger ge- sorgt. Seine Liste Junge Un- abhängige KitzbühelerInnen (JUK) eroberte ein Mandat. „Die JUK hat nur vier Stim- men weniger als die GKL und 16 Stimmen weniger als die Bürgerliste“, freut sich Nothegger. Weniger Glück hatte C hri- stina Steindl mit den Jungen Freiheitlichen in Kirchberg: Die Liste schat e nur knapp vier Prozent und ist damit nicht im Gemeinderat ver- treten. kris Jungpolitiker schnitten besonders in Kitzbühel und Fieberbrunn gut ab Achtungserfolg für Jugend
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