Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
25. März 2010 Aktuell 5 Wenn die Hilfe aus der Luft an die Grenzen stößt, kommen die Hafl inger zum Einsatz. Rechts: Gerätschaften für Probebohrungen der Tiwag wur- den mit den Tragtieren des Bundesheeres über unwegsames Gelände in das hinterste Kaunertal befördert. Fotos: Tragtierzentrum Das österreichische Tragtierzentrum verfügt seit Jänner über eine neue Infrastruktur am TÜPL- Gelände in Hochfi lzen. Das Investitionsvolumen beträgt 5,6 Millionen Euro. Hochi lzen   |  Neue Stal- lungen, ein neues Verwal- tungsgebäude, ein Reit- und Ausbildungsplatz, ein Ve- terinärbereich, eine H uf- schmiede, ein Futtermittel- lager sowie eine geplante Reithalle: Das österrei- chische Tragtierzentrum, Teil des Stabsbataillons der 6. Jä- gerbrigade, hat Ende Jänner sein neues Quartier am Ge- lände des TÜPL Hochi lzen bezogen. Bereits 2007 wurden die vier Tragtierstaf eln der Standorte Landeck, Lienz, Spital und Hochi lzen im Tragtierzentrum Hochi lzen zusammengefasst. Derzeit bei nden sich dort 60 trittsi- chere Hal inger, die zur Un- terstützung der G ebirgsjäger- truppen abgestellt sind. Ist das Tragtierzentrum ein Relikt aus alten Zeiten? „Kei- neswegs“, sagt Major Josef Ha- ger. „Der militärische Einsatz von Pferden klingt zwar nicht mehr zeitgemäß, sie sind aber bei Einsätzen im H ochgebirge durch kein anderes Trans- portmittel zu ersetzen.“ Auch durch hochmoderne Hub- schrauber nicht, wie Hager betont: „Die Hal inger ma- chen dort weiter, wo die Hilfe aus der Lut nicht mehr mög- lich ist, etwa bei Schlechtwet- ter, und in der Dunkelheit. Wo Fahrzeuge im Tiefschnee an ihre Grenzen stoßen, leis- ten die Hal inger wertvolle Dienste. “ Zur Unterstützung v on Hilfeleistungen bei Ka- tastropheneinsätzen g el- ten Tragtiere noch immer als wertvolle Alternativen zur Technik: „Wenn Straßen und Wege durch Hochwas- ser weggespült wurden, aber auch bei Auslandseinsätzen im Kosovo, wo Hubschrauber nicht landen konnten, wur- den Tragtiere eingesetzt“, er- zählt H ager. In der Wirtschat kamen die Hal inger bereits erfolg- reich zum Einsatz: Für P robe- bohrungen der Tiwag haben die Tragtiere des Bundes- heeres 18.000 Kilogramm Ge- rätschat en ins hintere Kau- nertal befördert. W eil in dem Natura-2000-Schutzgebiet weder Fahrzeuge noch Hub- schrauberlandungen erlaubt sind, stellten die Hal inger dort die einzige Transport- möglichkeit dar. Für ihre vielfältigen Ein- sätze w erden die widerstands- fähigen P ferde in Hochi l- zen durch 50 Rekruten und 20 Kadersoldaten vorbereitet und trainiert: Sie bewältigen im Ernstfall immerhin pro Tag Distanzen von bis zu 50 Kilo- metern und 150 Kilogramm Nutzlast. Jedem Rekrut wird ein Tier zugeordnet, für das er verantwortlich ist und er wird in Pferdehaltung, Reiten und Fahren ausgebildet. Oi ziell eingeweiht wird die neue Infrastruktur des ös- terreichischen Tragtierzen- trums übrigens am 24. Juni mit einem Tag der of enen Tür und einem F estakt. Alexandra Fusser Tragtiere sind im Hochgebirge unersetzbar: Bundesheer baute die Infrastruktur in Hochi lzen aus Neues Quartier für 60 Hafl inger Major Josef Hager mit seinem Hafl inger „Kolumbus“. Foto: Fusser
< Page 4 | Page 6 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen