Kitzbüheler Anzeiger

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26 Aus den Gemeinden Ausgabe 17 Bezirkslandjugend, Verband der Südtiro- ler in Kitzbühel und das Schützenbataillon Rupert Wintersteller veranstal- teten einen interessanten Abend. Oberndorf | Nach der Begrü- ßung und e inführenden W or- ten durch den Bildungsoi- zier des Schützenbataillons Christian Hopfensperger zog der Dokumentarilm „Südti- rol – Überlebenskampf zwi- schen Faschismus und Op- tion“ die Zuhörer in seinen Bann. Im Zeitrafer wurde die Geschichte Südtirols und das Leben seiner Bewohner nach dem Anschluss an Ita- lien 1918 gezeigt bis hin zum Umsiedlungsabkommen zwi- schen Mussolini und Hitler am 23. 06. 1939, kurz „Option“ genannt. Bau von Südtiroler- siedlungen Bis Ende September dessel- ben Jahres mussten die Süd- tiroler dann bekannt geben, ob sie ins Deutsche Reich aus- wandern wollten oder ob sie sich für ein „Dableiben“ und damit für I talienisierung ent- scheiden. Eine folgenschwere Entscheidung, die tiefe Risse auch in den Familien ent- stehen ließ. Die „Dableiber“ wurden als „Faschisten“ be- schimpt, die „Optanten“ als „Heimatverräter“. Der Film zeigte dann aber auch die Ansiedlung der Süd- tiroler in den Südtiroler-Sied- lungen in Österreich und die damit verbundenen Schwie- rigkeiten. Nicht selten wurde mit dem Finger auf die Neu- ankömmlinge g ezeigt und das Wort „Sidtiroler“ ga lt eher als Schimpfwort. Anschließend an den Film sprachen zwei Optantenkinder über ihre Erlebnisse und Er- fahrungen nach der Option. Hermine Gantschnigg, Ob- frau des „Verbandes der Süd- tiroler in Kitzbühel“ meinte, man müsse diesen unrühm- lichen Teil der Südtiroler Zeit- geschichte aufarbeiten, denn vergessen kann man nicht, was damals geschehen ist. Ernst Ralser aus Kitzbü- hel, der als vierjähriger Bub mit seiner Familie aus Mauls bei Sterzing 1942 nach Brixen im hale ausgewandert ist, erzählte von seinen Erinne- rungen an diese Zeit damals. Er appellierte vor allem aber daran, sich Gedanken über das Wort „Heimat“ zu ma- chen. Diese haben die Op- tanten nämlich damals verloren. Den Abschluss des Abends machte dann ein Kurzilm. Maria Frei aus Oberndorf, welche als 25-Jährige im M ärz 1942 optiert hat, erzählt d arin einiges über ihre Kindheit in Riian bei Meran, über ihre Entscheidung, zu optieren, und über die e rsten Jahre da- nach, zuerst in St. Johann i.T. und später in O berndorf. Bezirkslandjugendobmann Andreas Embacher beendete die Veranstaltung mit sehr emotionalen Schlussgedan- ken. KA Dokumentarabend in Oberndorf zum hema „70 Jahre Option in Südtirol“ Zeitgeschichte zum Anfassen Christian Hopfensperger, Bildungsreferent des Wintersteller-Batail- lons, Hermine Gantschnigg, Obfrau des „Verbandes der Südtiroler in Kitzbühel“, Ernst Ralser, Zeitzeuge, Andreas Embacher, Bezirkslandju- gendobmann (von links). Foto: Hans Kowatsch Kitzbühel  |   Das Stadtfest für Kinder und Jugendliche bietet einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Nach- mittag. Viele Attraktionen wie Spielbus, Crash-Test vom ARBÖ, Schauübung des Ös- terreichischen Roten Kreuzes mit Anlegen von Verbänden, Vorführung der Rettungs- geräte, Schminkstation für Wunden etc. und viele weitere lustige Überraschungen wer- den angeboten. Beginn ist am Samstag, 1 Mai, um 14 Uhr in der Fuß- gängerzone, Das Tretcar- Fahren für Kinder beginnt um 14 Uhr in zwei Altersklas- sen Gruppe A bis sechs Jahre, Gruppe B sieben und acht Jahre. Anmeldung ab 13 Uhr vor der Metzgerei Fuchs. Bei Regenwetter entfällt das Fest, Ende ca. 17 Uhr, Eintritt frei. Für die E rwachsenen wird eine Kafee-Ecke eingerichtet. Kinderfreunde Kitzbühel l aden am Samstag, 1. Mai, in die Fußgängerzone Lustiges Stadtfest für Kinder Stadtmusik: Maiblasen Kitzbühel  |   Wie jedes Jahr marschiert die Stadt- musik am 1. Mai mit klin- gendem Spiel durch Kitz- bühel. Start ist um 6 Uhr in der Vorderstadt beim Hotel Tiefenbrunner; 6.15 Uhr Polizei, Maibaum; 6.45 Uhr Altenwohnheim; 7.30 Uhr Ölberg, (BM Klaus Winkler), Fisch- lechnerplatz - Gragg- augasse; (VBM Ger- hard Eilenberger); 8.30 Uhr Sinwell; 9 Uhr Stau- dach, VBM Sigi Luxner; 9.40 Uhr Höglrainmühle (Ehrenmitglied Johanna Lidl); 10.15 Uhr Kirch- platz; 11 Uhr Gundhabing mit Polizeibegleitung; 11.30 Uhr Bergwerksweg - Schattberg; 13.30 Uhr Eh- renbachgasse; 14.30 Uhr Innenstadt. Programm- änderungen vorbehalten. Leben nach dem Krieg Waidring  |   Kriegsende - und was war dann in Waidring? Es war eine Zeit, die Niedergang und Aubruch zugleich bedeu- tete. Zeitzeugen erzählen – illustriert mit einma- ligen Fotos – am Sonn- tag, 2. Mai, um 19 Uhr im Gasthof Post von der Be- satzung, von den ersten Feierlichkeiten und von Heimkehrerschicksalen.
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