Kitzbüheler Anzeiger

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21. Mai 2010 Aktuell 3 Viel war über die Sitzung von Aufsichtsrat und Geschäftsführung in der Vorwoche nicht zu erfah- ren. Nur so viel: Bis Herbst muss das Sanierungskon- zept stehen. St. Johann   |   Die Bergbahn St. Johann kämpt seit ge- raumer Zeit mit wirtschat- lichen Problemen: Das Un- ternehmen wird von 17 Millionen Euro Schulden be- lastet, 14 Millionen davon sind langfristig, bestätigt Bür- germeister Josef Grander, der auch zweiter Geschätsführer des Seilbahnunternehmens ist, auf Anfrage des Kitzbühe- ler Anzeigers. Er führt die heikle inan- zielle Lage auf die Investi- tionen (13 Millionen Euro für die Beschneiungsanlage) und sinkende Beförderungs- zahlen aufgrund der schnee- armen Winter (insbesonders die Saison 2006/07) in den vergangenen Jahren zurück. Grander: „Unser Skigebiet ist zu niedrig gelegen. Wir kön- nen in schneearmen Wintern den Betrieb nicht auf die hö- heren Lagen beschränken.“ In den kommenden Mo- naten wird in dem inanziell angeschlagenen Seilbahnun- ternehmen der Rotstit re- gieren: Bis Herbst müsse ein so genannter Restrukturie- rungsplan vorliegen, erklärt Grander. Ein externes Unter- nehmen werde zu Beratungen herangezogen. Über die De- tails hält sich der Bürgermei- ster bedeckt. Man habe Still- schweigen vereinbart, sagt er. Der Bahnbetrieb soll bis zu diesem Zeitpunkt unein- geschränkt gesichert sein. Das Gerücht einer drohenden Insolvenz weist Bürgermei- ster Grander hingegen scharf zurück. Alexandra Fusser In St. Johann regiert der Rotstit: Das örtliche Seilbahnunternehmen soll umgekrempelt werden Bergbahn: Sanierungsplan bis Herbst Der Seilbahnbetrieb soll über den Sommer uneingeschränkt aufrecht erhalten werden, heißt es seitens der Bergbahn. Foto: Krista In Kirchberg gibt es Bauland, das schon seit Jahrzehnten gewidmet ist und seither brach liegt. Nun macht die Gemeinde mobil. Kirchberg   |   Im Zuge der Fortschreibung des Raumord- nungskonzeptes will sich der Obmann des Raumordnungs- ausschusses Alois Leiter auch anschauen, welche Flächen a ls günstiges B auland für E inhei- mische bzw. Klein- und Mit- telbetriebe mobilisiert werden könnten. „Man könnte andenken, dass bei einer Neuwidmung auch ein Teil der Gemeinde zu einem sozial verträg- lichen Preis verkaut wer- den muss“, schilderte Leiter im vergangenen Gemeinde- rat. Angesichts der anstei- genden Grundpreise in Kirch- berg meinte auch BM Helmut Berger: „Mit einmal Hand- auheben macht der Gemein- derat per Widmung jemanden zum Millionär. Der kleine Bürger soll auch was davon haben.“ Seit Jahrzehnten nicht bebaut Doch nicht nur im Bereich der Neuwidmungen will die Gemeinde neue Wege gehen. „Es gibt relativ viel Bauland, das bereits seit Jahrzehnten gewidmet ist, aber noch nicht bebaut wird“, sind sich Alois Leiter und auch Vizebürger- meister Josef Schroll einig. Die Gemeinde plant daher eine Bestandsaufnahme des verfügbaren – noch unver- bauten – Baulandes. „Danach wollen wir mit den Besitzern dieser Grundstücke Verbindung aufnehmen und sie fragen, was sie sich auf die- sem Areal in Zukunt vorstel- len“, führt BM H elmut Berger gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger aus. Die Leute seien sich zum Teil nicht einmal bewusst, dass sie Bauland horten. Viele würden sich lediglich Flä- chen für ihre Kinder frei- halten. „Der Graubereich ist hier groß“, e rgänzt L eiter. Da- her müsse man sich alles im Detail anschauen. Das be- reits gewidmete Bauland sei preislich allerdings für den Normalbürger eher nicht interessant. Bürgermeister Berger hot indessen, dass die Raumpla- nung neu in etwa eineinhalb Jahren abgeschlossen werden kann. Elisabeth Krista Gemeinde will eine Bestandsaufnahme der verfügbaren Flächen und Anteil bei Neuwidmung Kirchberg will Bauland mobilisieren An einem neuen Raumordnungskonzept arbeitet die Gemeinde Kirch- berg. In ca. einem Jahr soll die Aktion abgeschlossen sein. Foto: Krista
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