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15. Juli 2010 Aktuell 7 Der jahrhundertealte Linthalkramerhof brannte am Sonntag bis auf die Grundmauern ab. Seine Bewohner haben durch das Feuer ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Kirchberg | Feueralarm Sonntag gegen 10 Uhr am Lin- thalkramerhof auf dem Gais- berg, Bereich Kleinseite in Kirchberg: Der Dachstuhl des alten Bergbauernhofs stand in Flammen. Als die Feuerwehr Kirchberg wenige Minuten nach der Alarmierung eintraf, brannte das Wohnhaus be- reits lichterloh. „Es war nicht mehr zu retten“, bedauert der Kirchberger Feuerwehrkom- mandant Leo Papp gegenü- ber dem Ki tzbüheler Anzeiger. „Wir konnten das Gebäude nur noch kontrolliert abbren- nen lassen.“ In ihrem stundenlangen Kampf gegen die Flammen waren die Kirchberger Feuer- wehrmänner stark gefordert, um das Übergreifen der Flam- men auf die Neben- und Nach- bargebäude zu verhindern. Zwei Wasserpumpen waren überhitzt Dieser Einsatz geht als einer der schwierigsten in ihre Ge- schichte ein, zumal am Lin- thalkramerhof die Versor- gung mit Wasser äußerst pro- blematisch war. „Wir mussten das Wasser aus der Aschauer Ache pumpen und dafür zu- erst drei dreieinhalb Kilome- ter lange Leitungen legen“, schildert Papp. Erschwerend hinzu kamen Temperaturen über 30 Grad Celsius. Denn „zwei der neun Pumpen ga- ben wegen Überhitzung wäh- rend des Einsatzes den Geist auf “, wie Papp erklärt. Verstärkung erhielten die Kirchberger von den Nach- barwehren Aschau, Brixen, Reith und Kitzbühel. Insge- samt waren 180 Mann mit 21 Fahrzeugen und zwei Kränen im Einsatz. Als Ursache für den Großbrand wird ein tech- nischer Defekt vermutet. Die drei Bewohner des Bergbauernhofs konnten nur wenige Habseligkeiten zusam- menrafen und sich in letzer Sekunde aus dem brennenden Haus retten. Sie stehen nun vor dem Nichts, wie Bürger- meister Helmut Berger bedau- ert. Doch im Dorf ist noch am Sonntag eine Welle der Hilfs- bereitschat angelaufen: Für die dreiköpige Familie wurde sofort eine Unterkunt gefun- den und das Notwendigste zum Leben (Kleidung, Wasch- zeug) bereitgestellt. Berger verspricht den Brandopfern bestmögliche Unterstützung durch die Ge- meinde Kirchberg. Sowohl, was das weitere Ersatzquartier der Familie, als auch den Wie- deraubau des Hofgebäudes betrit, sagt Berger. Das Vieh der Familie blieb zum Glück unversehrt: Der Stall war leer, da sich die Kühe auf der Alm beinden. Glück hatten auch Kleintiere am Hof: Bezirksfeuerwehrkomman- dant Hans Papp konnte Hasen das Leben retten. Spendenkonto ist eingerichtet Für die betrofene Familie hat die Gemeinde Kirchberg ein Spendenkonto auf der Raifei- senbank Kitzbühel, Bankstelle Kirchberg, unter der Konto- nummer 6090617, BLZ 36263, Kennwort „Gemeinde Kirch- berg, Spendenkonto Wallner“ eingerichtet. A. Fusser Nach dem schlimmen Großbrand stehen die drei Bewohner des Linthalkramerhofs vor dem Nichts Kirchberger helfen Brandopfern Der Linthalkramerhof auf dem Gaisberg/Kleinseite, brannte bis auf die Grundmauern nieder. 180 Mann der Feuerwehren waren stundenlang im Einsatz. Weitere Bilder unter www.anzeiger-news.com Fotos: FF/Perger A1 SHOP KITZBÜHEL BESTES SERVICE IM Josef-Pirchl-Straße 10, 6370 Kitzbühel Hans Papp rettete die Hasen aus der Flammenhölle.
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