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29. Juli 2010 Aktuell 3 Paukenschlag in St. Jo- hann: Erst seit rund einem Jahr war Johannes Gastei- ger Geschäftsführer der Bergbahn St. Johann – nun muss er gehen. Der bisherige Betriebsleiter Georg Schuster rückt in die Geschäftsführung auf. St. Johann | Die neue Chef- etage ist Teil des Sanierungs- konzepts, wie der Vorsitzende des Bergbahn-Aufsichts- rats, Josef Mayr, gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger er- läuterte. Mayr zeigte sich mit der Lösung sehr zufrie- den. Demnach kümmert s ich der langjährige Betriebslei- ter Georg Schuster küntig a ls Geschätsführer um die Seil- bahntechnik. „Für das Kauf- männische ist interimistisch Stefan Seiwald zuständig“, so Mayr. Der VP-Gemeinderat hat bekanntlich die Bergbahn- Agenden von Bürgermeister Josef Grander übernommen. Keine Abfertigung für Johannes Gasteiger Johannes Gasteiger ist erst seit kurzem vom Dienst frei- gestellt, wie Mayr weiter aus- führt. Gasteiger selbst wollte sich auf Anfrage zu diesem hema nicht äußern. Für den bisherigen Ge- schätsführer der Bergbahn gelte die Kündigungsfrist „ wie im Vertrag vereinbart“, er- gänzt der Aufsichtsratsvor- sitzende Mayr. Eine Abfer- tigung gebe es nicht. Stefan Seiwald bestätigt, dass zwi- schen dem Aufsichtsrat und Gasteiger unüberwindbare Diferenzen entstanden seien. Auch bei den Verhandlungen mit Grundbesitzern sei es zu Reibereien mit dem bishe- rigen Geschätsführer gekom- men, heißt es in St. Johann hinter vorgehaltener Hand. Sanierungskonzept bis Mitte September Auf die Bergbahn-Verant- wortlichen kommt sehr viel Arbeit zu: Bis Mitte Septem- ber soll bekanntlich das Sa- nierungskonzept ixfertig auf dem Tisch liegen. Dass die Bergbahn-Füh- rung gestrat wird, ist zum Teil ein Wunsch des Gemein- derates. GR Stefan Seiwald soll bis Herbst Geschätsfüh- rer bleiben, über seinen wei- teren Verbleib in der Füh- rungsetage wird im Zuge der Restrukturierungsmaß- nahmen noch entschieden. Inzwischen läut die Suche nach einem Geschätsführer für die kaufmännischen Be- lange auf Hochtouren. Die Gerüchteküche brodelt in St. Johann indessen weiter: Angeblich soll ein ehemaliger Kitzbüheler B ergbahnchef In- teresse an dem Posten bekun- det haben, wird gemunkelt. An Stefan Seiwald ist aller- dings noch niemand diesbe- züglich h erangetreten. Seiwald zeigte sich in der vergangenen Gemeinderats- sitzung zuversichtlich, dass die Bergbahn St. Johann i- nanziell wieder auf die Füße kommt. Das Unternehmen hat derzeit Verbindlichkeiten von 16,7 Millionen Euro. Elisabeth Krista Nach Beurlaubung Gasteigers: Betriebsleiter Georg Schuster rückt in die Geschätsführung auf Bergbahn St. Johann sucht Chef Ein Zweier-Gespann steht derzeit an der Spitze der Bergbahn St. Johann: Georg Schuster, bisher Betriebs- leiter, rückt in die Chefetage nach, Stefan Seiwald kümmert sich derzeit um das Kaufmännische. Foto : Egger St. Johann | Die Bergbahn St. Johann hat mehr als 120 Ge- sellschater. Der größte davon ist die Marktgemeinde. Als stiller Gesellschater mit einer Einlage von 3,6 Millionen Euro gehört ihr rund ein Viertel des Unternehmens. Deshalb ist es seit mehr als 20 Jahren gängige Praxis, dass der Gemeinderat den Bürger- meister als zweiten Geschäts- führer in die Chefetage des Seilbahnunternehmens ent- sendet. Um eben die Interes- sen der Gemeinde in dem Un- ternehmen sicherzustellen. VP-Gemeinderat Stefan Sei- wald hat erst vor wenigen Wo- chen auf Wunsch von BM Josef Grander die Agenden inner- halb der Bergbahn übernom- men. Vorübergehend wird der gelernte Unternehmensberater als Prokurist tätig sein, bis das Sanierungskonzept steht und sich ein neuer Geschätsführer gefunden hat. Im Zuge der Re- strukturierungsmaßnahmen steht aber die Strafung des Unternehmens weiterhin zur Diskussion. Und damit auch die Einlussnahme durch die Gesellschater, im besonderen Maße jene durch die Marktge- meinde. Alexandra Fusser Sinnhatigkeit eines Geschätsführers aus der Gemeinde steht zur Diskussion Eine Straffung wird angepeilt
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