Kitzbüheler Anzeiger

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5. August 2010 Aktuell 7 Einbrecher geschnappt Kitzbühel | Einer je- ner Täter, die im Okto- ber versuchten, in das Atelier eines Juweliers in Kitzbühel einzubrechen, konnte nun verhatet werden. Eine DNA-Spur am Tatort überführte den 40-jährigen britischen Staatsbürger. Der gene- tische Fingerabdruck des Täters s timmte mit einer Spur überein, die nun in Deutschland gefunden wurde. Der Beschuldigte ist in Deutschland in Untersuchungshat. Autoknacker unterwegs Erpfendorf | Einen Pkw, der in der Salzburger- straße in Erpfendorf ab- gestellt war, brachen Unbekannte am ver- gangenen Donnerstag auf. Die Täter e ntwende- ten eine Handtasche aus dem Koferraum. Mit Traktor umgestürzt Kössen | Aus noch unbe- kannter Ursache stürzte am Montag ein 46-Jäh- riger aus dem Bezirk mit seinem Traktor auf der Hüttfeldstraße um und kam seitlich auf der Fahr- bahn zu liegen. Er wurde verletzt. Ein Alkomattest ergab 2,04 Promille. Münzgeld gestohlen Kirchdorf | In ein Bauernhaus in der Schwendterstraße stie- gen am Montag Unbe- kannte ein und entwen- deten Münzgeld. Ein Sonderforschungsbe- reich der Uni Innsbruck beschäftigt sich derzeit mit den Bergbau in Ti- rol. Mit „HiMAT“ wird in Oberndorf das damalige Knappenleben unter Tage und die gesellschaftliche Entwicklung Obertag neu durchleuchtet. Oberndorf |  Tirol zählte e inst zu den bedeutendsten Berg- baugebieten Europas. „Hi- MAT“ hat diesen Umstand zum Forschungsgegenstand gemacht. Am Rerobichl in Oberndorf werden derzeit ei- nige Aspekte des Konliktes zwischen den Bergleuten und der Bevölkerung von 1970 aufgearbeitet. Die Wiederbelebung des Bergbaus 1970 „Wer nicht mitmacht, verleug- net seine Heimat, und den Be- ruf als Skilehrer!“, so der Auf- ruf der Kitzbüheler S kischule „Rote Teufel“ zur Teilnahme an der „Anti-Bergbau“ De- monstration in Oberndorf. (Kitzbüheler A nzeiger, 19. Sep- tember 1970, Anm. d. Red.) Fremdenverkehr sowie Land- und Forstwirtschat sa- hen ihr Aus durch die Wie- derbelebung des Bergbaus am Rerobichl. Durch die „Verun- staltung der Landschat, die Rauch-, Staub-, und Geruchs- entwicklung “ sei der Tou- rismus gefährdet und Urlau- ber würden vertrieben. Die Region habe zuküntig einen „Kahlschlag, eine Steinwü- ste und schließlich e ine breite tiefe Rinne durch das Bich- lach“ zu erwarten (Kitzbühe- ler Anzeiger, 17. Jänner 1 970). Demonstration gegen „Kahlschlag“ Die Bürgerinitiativen reagier- ten mit einer beispielhaten Demonstration gegen das Vor- haben. Am 19. September 1970 versammelten sich rund 5000 Menschen in Oberndorf um gegen die geplante Wieder- aufnahme des Bergwesens am Rerobichl zu protestieren. Mit Erfolg. Die südafrikanische Union Corporation Limited, die die Wiederaufnahme ini- tiierte, musste abziehen. Zeitzeugen werden befragt Margret Haider ist Dissertan- tin und Mitglied des 40-köp- igen Forschungsteams rund um „HiMAT“ (h e History of Mining Activities in the Ty- rol and Adjacent Areas). Der Forschungsbereich besteht aus 14 Projektteilen, die seit Anfang 2007 das Montanwe- sen in Tirol aus unterschied- lichen Perspektiven beleuch- ten. Haider untersucht die Kultur- und Gesellschats- wissenschatliche Perspektive des Bergbaus in Oberndorf und ist besonders an den Dif- ferenzen zwischen Industrie und Bevölkerung um 1 970 in- teressiert. Die Befragung von Zeitzeugen und die Aufarbei- tung von Archivmaterial sol- len neue Aufschlüsse ü ber die damalige Situation in Obern- dorf bringen. Michaela Wechselberger Projekt „HiMAT“ un tersucht Montanwesen in Tirol: Rerobichl um 1970 „Bergbau droht Oberndorf!“ 5.000 Menschen lauschten am 19. September 1970 den Argumenten der 30 Debattenrednern gegen den erneuten Bergbau in Oberndorf Die große Demonstration sowie die geplanten Schürfungen gehörten in Oberndorf zu den großen Aufregern. Foto: Archiv Oberndorf Aufruf Zeitzeugen, die sich noch an die Ereignisse der Bergbaudebatte um 1970 erinnern können, m elden sich bitte unter: 0650/99 800 15 (Margret Haider)
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