Kitzbüheler Anzeiger

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8 Ausgabe 32 Die Region stärken Eindrucksvoll präsentierten die vier Meistergilde-Mit- glieder ihr Handwerk. Au- thentisch, qualitativ auf höchstem Niveau und eben großteils per Hand gefertigt. Nur mit großem zeitlichen Aufwand können die hohen geforderten Qualitätstan- dards produziert werden – und das hat nunmal seinen Preis. Dafür haben die Pro- dukte, wie es Christopher Schroll beschrieben hat eine „Seele“. Und das stimmt! Günther Huber wirbt mit dem Slo- gan, „das Bier von hier“ – für mich ein gutes Gefühl, das Bier eines heimischen Bierbrauers zu trinken. Heinz Sohler jun. werkt mit seinem Vater, mit Bruder Florian, zwei Lehr- lingen und noch mit selbstgebauten Werkzeugen. Kunstschmiedearbeiten aus Kitzbühel vom Feinsten. Bei Christopher Schroll arbeiten insgesamt drei Mei- ster im Atelier. Kunstvoll und in perfekter Handar- beit werden edle Kreationen gefertigt und alte Schmuck- stücke liebevoll restauriert. Bei Kaspar Frauenschuh werden nur feinste Mate- rialien verarbeitet, und das ausschließlich in Österreich bzw. in Kitzbühel. Und eines haben Sie alle gemeinsam – sie stärken unsere Region... Peter Höbarth Vier Meister präsentierten ihr Handwerk im Heimatmuseum Kitzbühel Kitzbüheler Handwerkstradition In der Zunfttruhe wurden sie aufbewahrt: Die Briefe, Verträge und W ertgegen- stände des „Siebenerlei“ Handwerks, das eines gemeinsam hat: Durch die Verwendung des Feuers waren sie miteinander verbunden. Vier Meister präsentierten kürzlich im Heimatmuseum ihr Handwerk. Kitzbühel | Heinz Sohler jun., Günther Huber, Kaspar Frau- enschuh und Christopher Schroll erklärten nach kurzer Einführung in die traditionelle Kitzbüheler Handwerkskunst durch Museumsleiter Dr. Wido Sieberer ihr Handwerk. „Meisterstücke“ sind das ema der interessanten Aus- stellung, die derzeit im Mu- seum zu sehen ist. Sie widmet sich Kitzbühels jahrhunderte- alter Tradition als Handwerks- stadt, und mehr als hundert originale Exponate erinnern den Besucher an längst ver- schwundene Handwerke wie den Gerber, Wagner oder Mül- ler. Ebenso aber an das noch gelebte Handwerk, sei es der Schmied, der Tischler oder der Bäcker. „Meisterliche Führung“ Das Besondere an diesem Abend waren die Vorträge der anwesenden Handwerksmeis- ter. Heinz Sohler jun. erzählte über die Kunst des Schmie- dens und die Tatsache, dass heute wie vor Jahrzehnten die Feuerstelle, der Hammer und der Amboss den Mittelpunkt einer Schmiede darstellen. Je- des Werkstück wird mit selbst gefertigten Feuerzangen bear- beitet. Günther Huber weihte die Museumsbesucher in die Kunst des Bierbrauens ein und stellte die Familienbraue- rei vor, die ersmtals Bier ausschenkte. Kaspar Frauenschuh stellte anhand von verschiedenen Lederteilen die Zun des Ger- bers vor. Bis auf wenige Aus- nahmen ist das Handwerk des Gerbers leider verschwunden, wie Kaspar Frauenschuh weh- mütig betonte. Last but not least präsen- tierte Christopher Schroll edle Schmuckstücke aus seinem Atelier. Mit in der Ausstellung sein Meisterstück, das durch präzise Verarbeitungstech- nik das Handwerk des Gold- schmiedes widerspiegelt. Eine gelungene Ausstellung, die mit einem Schauschmie- den am . August ab . Uhr bei der Kunstschmiede Sohler in der Kitzbüheler Pfar- rau ihre Fortsetzung ndet. ph Museumsdirektor Wido Sieberer mit den vier Meistern und der Zunfttruhe aus dem Jahre 1695. Darin wur- den Zunftbriefe, Verträge und W ertsachen aufbewahrt. Fotos: Anzeiger Heinz Sohler erzählte über die alte Kunst des Schmiedens. Das Bier von hier: leidenschaf- licher Bierbrauer Günther Huber. Seltene Zunft: Kaspar Frauen- schuh über Gerber-Arbeiten. Christopher Schroll präsentierte Goldschmiedearbeiten.
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