Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
28. Juni 2012 Aktuell 5 Waldbericht 2011 des Landes Tirol: Holzeinschlag auf hohem Niveau, Waldschäden enorm 1,7 Mio. Euro für den Schutzwald Die Holznutzung liegt in Tirol mit rund 1,5 Millio- nen Festmeter auf einem konstant hohen Niveau, die Maßnahmen zur V er- jüngung und V erbesserung des Schutzwaldes laufen dank dem Engagement der Waldbesitzer und den Förderungen der öffent- lichen Hand vorbildlich. Bezirk | Mehr als 70 Pro- zent des Tiroler Waldes sind Schutzwald. Über 90 P rozent der Förderungen ließen in die Verjüngung und Verbes- serung der Schutzwälder. Im Rahmen von Förderprojekten wurden 2011 rund eine Mil- lion Bäume geplanzt. „Die Investitionen, die wir heute im Schutzwald tätigen, ma- chen sich in 100 Jahren be- zahlt“, bedankt sich LR Anton Steixner für d en Weitblick der Waldbesitzer. Im Bezirk Kitzbühel lag der Schwerpunkt auf der mischbaumartenreichen Ver- jüngung des Schutzwaldes. Dadurch wird der Boden ver- bessert und die Wälder ge- genüber Klimawandel und Borkenkäferbefall wider- standsfähiger. Im gesamten Bezirk beliefen sich im Jahr 2011 die Investitionen in den Wald auf rund 1,9 Millionen Euro, 784.000 Euro davon steuerte die öfentliche Hand bei. Für den Schutzwald los- sen 1,7 Millionen Euro, davon 675.000 Euro an Förderungen. Insgesamt wurden in Tirol 15 Millionen Euro in den Schutz- wald investiert, davon sieben Millionen durch Förderungen der öfentlichen Hand. Hervorzuheben ist im Be- zirk Kitzbühel die a usgezeich- nete Zusammenarbeit von Gemeinden, Bezirksforstin- spektion und Waldbesitzern. Mit dem Projekt „Natur- raummanagement Brixental“, das für d en „Alpinen Schutz- waldpreis 2011“ nominiert wurde, gelang außerdem e ine erfolgreiche Kooperation von Grundeigentümern, J agd und Forstwirtschat. Gravierende Waldschäden Im Jahr 2011 entstanden in Tirol durch unterschied- liche Einlüsse erhebliche Waldschäden. Neben Na- turgewalten wie Windwurf, Schneebruch, Muren oder Steinschlag sind die Wald- schäden auch auf Wild, In- sekten, Pilzbefall, Frost oder Hitze zurückzuführen. Ins- gesamt betrug die Schadens- summe im Tiroler Wald 2011 rund 15 Millionen Euro. „Nur wenn die Katastro- phenschäden im W ald schnell aufgearbeitet werden, können wir weitere Schäden, etwa durch Borkenkäfer, verhin- dern. Die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer leisten hier gerade im Schutzwald Groß- artiges“, bedankt sich Steixner für die t eils gefährliche A rbeit. Die Zusammenarbeit von Gemeinden und Waldauf- sehern funktioniert eizient und reibungslos. Die laufende Überwachung von Schutz- bauten sowie die Beseitigung von Ablusshindernissen ist Aufgabe der Gemeinden: Von 2.000 dokumentierten Ablusshindernissen konn- ten 1.500 beseitigt werden. Die Waldaufseher überneh- men küntig auch die Über- wachung der Lawinen- und Steinschlagschutzbauten so- wie der Hangentwässerungen. Streit zwischen Großachengenossenschat und Spertenbauern liegt im Bundesministerium Entscheidung dürfte bald fallen Im Rechtsstreit zwischen den Spertenbauern und der Großachengenossen- schaft rund um ein ge- plantes Retentionsbecken steht die Entscheidung der Behörde noch aus. Beide Seiten geben sich sieges- gewiss. St. Johann | Nach ei- ner Berufung gegen den erstinstanzlichen Bescheid ging die Causa weiter an das Land und ist mittlerweile beim Landwirtschatsmini- sterium angekommen. Die Behörde ließ die Lage von Sachverständigen prüfen, ein endgültiger B escheid ist noch nicht ergangen. Rechtsanwalt Wolfgang List blieb nicht un- tätig: „Wir haben einen um- fangreichen Schritsatz vor- gelegt, der besagt, dass die Wirkung des Projekts für St. Johann fast null ist. Ich bin überzeugt d avon, dass unsere Stellungnahme richtig ist.“ List hot weiter darauf, dass die Großachengenossenschat Alternativen zum Becken in- det. Er rät den Zuständigen, auch Maßnahmen entlang der Kitzbüheler Ache, und nicht nur entlang der Reit- her Ache anzudenken. Auch mobile Hochwasser-Balken könnten aus Lists Sicht die Lage entschärfen. Kirchdorfs Bürgermei- ster und Großachengenos- senschats-Obmann Ernst Schwaiger sieht die Sache ge- lassen. Die bisherigen Behör- denentscheide spielen ihm in die Hände. „ Wir haben ei- gentlich alle Genehmigungen. Jetzt geht es noch um die Fi- nanzierung der Maßnah- men.“ E. Galehr Im Jahr 2009 starteten die Betroffenen ihren Kampf gegen das geplante Retentionsbecken im Bereich Sper- ten. Rechtsanwalt Wolfgang List und sein Klient waren damals beim Lokalaugenschein. Archivfoto: Galehr
< Page 4 | Page 6 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen