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Aktuell 12 Ausgabe 51 Auf Hochtouren laufen derzeit die Bauarbeiten für den z weiten Abschnitt der Hochwasserverbau- ung an der Fieberbrunner Ache im St. Johanner Ortsteil Almdorf. Rund 7,6 Millionen Euro fließen in die Schutzmaßnahmen. Der Wermuts tropfen: Die zugesagten Fördergelder des Bundes fließen eher schleppend. St. Johann | Einer Mondland- schat gleicht derzeit der Ver- lauf der Fieberbrunner Ache in Höhe d es Ortsteils Almdorf – zahlreiche Bagger, LKWs und eine Hundertschat an Arbei- tern bevölkern d as sonst so ruhig daliegende Achenbett. Nachdem im heurigen Früh- jahr die Bauarbeiten für den ersten Bauabschnitt der Hoch- wasserverbauung abgeschlos- sen wurden, laufen derzeit die Arbeiten für d en zweiten und letzten Abschnitt des Hochwas- serschutzes. „Die Bauarbeiten für d as Projekt laufen im Gro- ßen und G anzen sehr gut“, in- formiert der zuständige B eamte des Baubezirksamtes, Martin Rottler. Während die T ouris- tiker sorgenvoll in den Him- mel blicken und sich Kälte und Schnee erhofen, ist die milde Wetterlage für die A rbeiter an der Ache ein Segen. Die Arbei- ten schreiten dank der noch feh- lenden geschlossenen Schnee- decke rasch voran. Lärm und S chmutz kein Problem Die Stimmung entlang der Ache ist mehr als gut. „Die Anrai- ner sind alle sehr nett, nehmen Lärm und Dreck o hne Murren in Kauf “, erzählt e in Arbeiter. Man merke, dass sie alle sehr froh sind, dass die Verbau- ung kommt. Den Nervenkit- zel während der Regenperioden in den Vorjahren will entlang des Flusses keiner mehr erle- ben. Viele der Mitarbeiter wa- ren auch schon bei den Arbei- ten entlang der Großache in Kössen im E insatz. „Da haben uns die Nachbarn sogar Kafee und Kuchen gebracht. Da hat man richtig gemerkt, wie froh sie waren, dass die Ache ver- baut wird“, erzählen s ie. Naturnah soweit es möglich ist Der zweite Bauabschnitt an der Fieberbrunner Ache ver- läut vom Wieshofer-Wehr bis zur Almdorfer Brücke, w obei die Verbauung hier nicht mehr mit Mauern durchgeführt w ird, wie im ersten Bauabschnitt. Fluss- aufwärts e rfolgt eine Absenkung der Sohle und eine Ausweitung des Flussbettes. Im Zuge dieser Schutzbaumaßnahmen w urde inzwischen die Almdorfer Brü- cke abgerissen. „Wir versuchen natürlich, s oweit es möglich i st, die Ache naturnah zu verbauen“, betont Rottler. Mit rund 7,6 Millionen Euro schlägt das gesamte Projekt an der Fieberbrunner Ache zu Buche. 50 Prozent des Geldes kommt vom Bund, 40 Prozent zahlt das Land, zehn Prozent steuert die Großachengenos- senschat bei (davon kommen wiederum 60 Prozent von der Gemeinde). Bürgermeister Ste- fan Seiwald freut sich über die gut laufenden Schutzarbeiten, allerdings gibt es einen Wer- mutstropfen. Die Förderzusagen liegen zwar alle auf dem Tisch, so Seiwald, aber „die Zahlun- gen durch den Bund laufen lei- der sehr schleppend.“ Er habe sich informiert – ofenbar sei es in ganz Österreich derzeit der Fall, dass die zugesagten Sub- ventionen auf sich warten las- sen. Er jedenfalls werde sich weiter massiv dafür e insetzen, dass das Geld aus Wien in St. Johann auch ankommt. Startschuss für Reither Ache Sobald die Baustelle an der Fie- berbrunner Ache abgeschlossen ist, soll der Startschuss für die Maßnahmen entlang der Reit- her Ache erfolgen. „Die Projekt- planungen sind abgeschlossen“, informiert der Ortschef. Rund zehn Jahre dauerte es, bis die Anrainer- und Grundbesitzer- beschwerden samt dazugehö- rigen Gerichtsprozessen ab- geschlossen waren. Jetzt ist es soweit – im Frühling s oll mit der Umsetzung der Retensi- onsbecken gestartet werden, ist auch Bgm. Seiwald erleichtert. Laut Seiwald muss dann nur noch eine Schutzmaßnahme – direkt am Zusammenluss von Fieberbrunner sowie Reither Ache – realisiert werden. Da- mit dürte d ann die Gefahr des Hochwassers nach menschli- chem Ermessen zuküntig g e- bannt sein. Margret Klausner Planungen für H ochwasserschutz Reither Ache abgeschlossen – Start im Frühjahr 2015 Bundesförderungen fließen langsam In der Höhe der W ieshofer Wehr wird an einer Mauer gearbeitet. Die Fieberbrunner Ache ließt derzeit als k leiner Bach durch St. Johann – das Bett wird massiv erweitert. Fotos: Klausner
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