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Aktuell 18. Dezember 2014 3 Der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel b eschloss am Montag das Budget für 2015. Der Haushaltsplan sieht eine Darlehensauf- nahme von 1,2 Millionen Euro vor. Geplant für das kommende Jahr ist auch die Sanierung des Rathau- ses. Kitzbühel | Früher a ls in den ver- gangenen Jahren erstellte die Stadt Kitzbühel i hren Haus- haltsplan für d as kommende Jahr. Durch zwei Stellungnah- men, die eingereicht wurden, fand die Diskussion über e in- zelne Budgetposten heuer im Vorfeld der Präsentation statt. Mit einer Enthaltung und 18 Ja-Stimmen wurde der Haus- haltsplan abgesegnet. Die inanziellen Wünsche d er einzelnen Referate überschritt auch heuer den Budget rahmen und so kam es wiederum zu Abstrichen in allen Bereichen. „Die Finanzierungswünsche be- liefen sich auf 36, 8 Millionen Euro. Für 6 M illionen Euro gab es keine Bedeckung und daher mussten Budgetwünsche in die- ser Höhe gestrichen werden“, erklärte F inanzstadträtin B ar- bara Planer. Die Einnahmen und Ausgaben des ordentli- chen Haushaltes belaufen sich auf 31,8 Millionen Euro. Zu den wesentlichen Ausgaben zählen 2015 die Generalsanierung der Neuen Mittelschule mit einer Million Euro und der Bau der Tribüne am Fußballplatz mit 500.000 Euro. Für die S traßen werden für Neubauten, Sanie- rungen sowie Reinigung und Winterdienst drei Millionen Euro veranschlagt. Der Beitrag an den Landesfonds für Kran- kenanstalteninanzierung be- läut s ich auf 1,47 Millionen Euro und der Beitrag für d as Bezirkskrankenhaus St. Johann wird mit 451.800,- bezifert. Der Bau der Landesmusik- schule und die Sanierung der Neuen Mittelschule erfordert die Aufnahme eines neuen Dar- lehens. Die Aufwendungen für dieses Projekt beliefen sich auf 15 Millionen Euro, die Neuver- schuldung wurde mit 1,262 Mil- lionen festgelegt. Der Großteil des Projektes wurde aus dem laufenden Haushalt inanziert. Sanierung des Rathauses Im außerordentlichen Haushalt, der mit 2,188 Millionen veran- schlagt wurde, ist die Sanierung des Rathauses vorgesehen. Ein barrierefreier Zugang sowie ein Lit sind geplant. Zudem wer- den aus dem Budgetposten die Tribünen a m Sportplatz, die Restkosten der Schulsanierung und der Ankauf eines Fahrzeu- ges inanziert. Kritik an der Innenstadt-Plasterung Für die E rneuerung des Innen- stadt-Plasters wurden heuer 100.000 Euro veranschlagt, im Vorjahr waren es noch 250.000 Euro. Für die l angsame Vorge- hensweise gab es nicht nur Kri- tik in einer der Stellungnah- men, sondern auch von GR Otto Dander. „Der Anblick, wenn man durch die Stadt geht, tut dem Herzen weh. Wir müssen das schnell vorantreiben“, sagte Dander. Elisabeth M. Pöll Der städtische H aushaltsplan sieht eine Sanierung des Kitzbüheler Rathauses v or Stadt Kitzbühel b eschloss Budget Das Kitzbüheler R athaus soll einen barrierefreien Zugang sowie einen Lift im kommenden Jahr erhalten. Foto: Pöll Sonderregelungen bei den Widmungen wird es auch künftig in Kitzbühel nicht geben. Der Gemeinderat war sich einig, nur noch Widmungen mit einem Raumordnungsvertrag auszusprechen. Kitzbühel | Eine Familie kaufte vor vielen Jahren am Schrei- bühel e in 850 Quadratmeter großes G rundstück a n, dass damals als Arbeiterwohn- stätte g ünstig zu e rwerben war. Nachdem die Fläche b ei der Erstellung des Raumord- nungskonzeptes 2003 in Frei- land umgewidmet wurde, so wie der gesamte Weiler, wol- len nun die Besitzer eine Um- widmung, um es an einen EU-Bürger v erkaufen zu kön- nen. Dieses Vorhaben wurde vom Kitzbüheler Gemeinde- rat bei der Sitzung am Mon- tag klar unterbunden. Bürgermeister Winkler schilderte die Situation und berichtete über den geschicht- lichen Hintergrund mit dem Raumordnungskonzept von 2003. „Es war damals eine Auf- lage vom Land Tirol, Rück- widmungen durchzuführen und so den Widmungswild- wuchs aus den 1980er Jah- ren zu reparieren“, erzählte Bürgermeister K laus Wink- ler. Ohne diese Korrekturen hätte die S tadt das Raumord- nungskonzept nicht bewilligt bekommen. Als „Heilmittel“ wurde damals die Weilerre- gelung geschaffen. Die Sateli- tendörfer wurden in Freiland umgewidmet, die Grundbe- sitzer bekommen bei Bedarf aber eine Widmung. „Ich war damals im Bauaus- schuss und kann nur bestäti- gen, was Bürgermeister W ink- ler berichtete. Für m ich ist es nicht richtig, wenn jetzt eine freie Widmung ausgesprochen wird, wenn andere Grundstücke mit Verträgen versehen sind“, erläutert Otto Dander (Ge- meinsame Kitzbüheler L iste) und ergänzt: „ Wir können un- sere Widmungspolitik, die wir seit 14 Jahren verfolgen, nicht mit einer einzigen Widmung aufweichen.“ Einig war sich der Kitzbühe- ler Gemeinderat, der über die Widmungen entscheidet, bei der Abstimmung. Einstimmig wurde einer Widmung ohne Aulagen die Absage erteilt und ebenso einstimmig wurde be- schlossen, dass Widmungen mit einem Raumordnungsvertrag und Vorkaufsrecht der Stadt Kitzbühel belegt werden. Elisabeth M. Pöll Widmung mit Raumordnungsvertrag ist weiterhin ein wichtiges Instrument in der Stadtpolitik Kitzbühel bleibt seiner Linie treu
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