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Aktuell 6 Ausgabe 3 Persönliche W etterberatung: Tel.: 0900 511 599 (2,16 Euro/min) Quelle: meteo experts Gut für die Skigebiete: Am kom- menden Wochenende ist ei- niges an Schnee drin, wenn die Wetterkarten recht behalten. Die Schneefallgrenze sinkt all- mählich bis in tiefe Lagen he- rab. Der Wind weht im Hochge- birge meist aus südwestlicher Richtung. Nur am Freitag oft noch föhnig und trocken. Ungünstige Witterungsreize machen am Wochenende wet- terfühligen Menschen zu schaf- fen. So nimmt die Neigung zu Kopf- und Gliederschmerzen zu, aber auch der Kreislauf un- terliegt erhöhten Belastungen. Achten Sie auf eine ausge- wogene und vitaminreiche Ernährung! Allgemeine Wetterlage: Nach einer föhnig milden W et- terphase sorgt eine Kaltfront am Wochenende für eine deutliche Abkühlung. Sie leitet zu nass- kalter Witterung mit Schneefall und Schneeregen über. Detailprognose: Freitag: Anhaltender Wind aus Süd mit föhnigen Tendenzen. Nochmals überaus mild. T rotz Schleierbewölkung kommt die Sonne nicht zu kurz. Dazu bis zum Abend trocken. Samstag: Deutlich zunehmende Bewölkung und aufkommende Niederschläge, herunten teils auch noch als Regen. Sonntag: Sehr unsichere Wet- terentwicklung. Wahrscheinlich überwiegen weiterhin W olken das Himmelsbild. Schauer mit Schneeregen. Freitag MAX: 7° MIN: –2° Sonntag Samstag MAX: 4° MIN: 1° MAX: 2° MIN: -1° Laut Messungen ist das Pillerseetal die schneereichste Region Tirols „Schneeloch-Theorie“ bestätigt Das Pillerseetal ist tirol- weit Spitzenreiter bei der maximalen Schneehöhe und der Neuschneesumme im dreißigjährigen Schnitt. Pillerseetal | In unserer Region gilt das Pillerseetal seit jeher als „Schneeloch“. Skitourismus For- scher Günther A igner hat nun im Autrag des Tourismusver- bandes die Mutmaßung mit Fakten hinterlegt. Seine Stu- die ergibt, dass das Pillersee- tal im dreißigjährigen Schnitt tirolweit die höchsten S chnee- höhen (111 cm) und die m eisten Neuschneemengen (516 cm) im dauerbesiedelten Raum aufwei- sen kann. Aigner wertete für die Studie die Daten der Messsta- tionen des Hydrographischen Dienstes des Landes Tirols, die in Hochilzen, St. Ulrich, Fie- berbrunn und Waidring ste- hen, aus. Der Schnee wird nicht weniger „Alle Schneemessreihen des Pil- lerseetales weisen einen leicht steigenden Trend bei den Neu- schneesummen und bei den maximalen Schneehöhen in den letzten dreißig J ahren auf “, berichtet Aigner. Die Studie zeigt, dass selbst schneereiche Regionen wie das Lechtal, See- feld oder Obertilliach in Ost- tirol dem Pillerseetal in Sachen Schneemengen und Schneehö- hen nicht das Wasser reichen können. Hochilzen ist das „Schneeloch“ schlechthin „Hochilzen ist nicht nur die mit Abstand schneereichste Gemeinde des Pillerseetals, nirgends sonst in Tirol wur- den in den letzten dreißig J ah- ren in einem dauerbesiedelten Raum so hohe Neuschnee- summen (671 Zentimeter im Durchschnitt) und maximale Schneehöhen (134 Z entimeter im Durchschnitt) gemessen“, berichtet Aigner. Die Studie zeigt auch, dass die Anzahl der Tage mit Schnee- bedeckung seit dem Winter 1983/84 mit 137 Tagen unver- ändert geblieben ist. Schneearme und- reiche Winter wechseln sich ab „Die Messdaten zeigen ein wildes Aufeinanderfolgen von schneereichen und schneear- men Wintern“, veranschaulicht Aigner. So zeigen die Messda- ten, dass im Winter 1989/90 am wenigsten Schnee innerhalb der letzten dreißig Jahre gefallen ist, am meisten Neuschnee gab es im Winter 1998/99. Die ge- ringsten Schneehöhen wurden über d en Winter 2006/2007 ge- messen, die höchsten im W in- ter 2011/2012. Tourismusverband richtet Werbelinie neu aus Dass das Pillerseetal nun oizi- ell als die schneereichste Region Tirols bestätigt w urde, will der Tourismusverband für W er- bezwecke nutzen. „Diese Er- kenntnis stellt ein Alleinstel- lungsmerkmal dar, welches wir als Kernbotschat für d en Win- tertourismus aubauen werden“, erklärt T VB-Geschätsführer Florian Phleps. Auch der Bergbahnchef Toni Niederwieser zeigt sich von dem Ergebnis erfreut: „Mit dieser Aussage können w ir der Un- sicherheit am Markt nun sehr positiv entgegenwirken. Die of- iziell bestätigte B otschat, der schneereichsten Region Tirols, ist wohl die wichtigste, die wir je hatten.“ Was bringt die Zukunft? Was die Zukunt bringen wird, ist aber dennoch ungewiss. „Ich kann nicht sagen, wie es sich in Zukunt entwickeln wird, ich habe nur die Fakten der letz- ten dreißig J ahre untersucht. Es gibt aber absolut keinen Hin- weis darauf, dass der Schnee ausgeht“, so der Skitourismus- forscher. Aigner weist auch da- rauhin, dass sich seine Studie auf Schneereichtum und nicht auf Schneesicherheit bezieht. Johanna Monitzer Daten & Fakt en Wie wurde gemessen? Pillerseetal| In Hochilzen (960 Meter Seehöhe), S t. Ulrich (870 Meter Seehöhe), F ieberbrunn (850 Meter Seehöhe) und W ai- dring (775 Meter Seehöhe) s te- hen im Siedlungsraum die Mess- stationen des hydrographischen Dienstes des Landes Tirol. Die Schneehöhe w ird auf freiem Feld täglich ermittelt. Die Messung der Neuschnee- summe erfolgt täglich zur s elben Zeit. Ab einer Schneedecke von zwei Zentimeter wird von ei- nem Tag mit Schneebedeckung gesprochen. Die Ergebnisse der Studie sind abrubar unter www.zukunt-skisport.at. Skitourismusforscher Günther A igner (li.) überreichte T VBGF Florian Phleps die 47 Seiten starke Studie am vergangenen Freitag. Foto: Monitzer
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