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Aktuell 15. Jänner 2015 7 Die ersten Flüchtlinge w er- den in der zweiten oder dritten Februarwoche nach Kitzbühel k ommen. Weitere Unterkünfte w er- den dringend gesucht. Kitzbühel, Bezirk | Zurzeit werden in den Räumlichkeiten d es See- hofes noch letzte Adaptierun- gen vorgenommen. „Es müssen noch Kleinigkeiten hergerich- tet werden, wie passende Bet- ten oder Anpassungen aufgrund der gesetzlich vorgeschriebe- nen Brandschutzrichtlinien“, berichtet der zuständige B e- amte vom Land Tirol, Konrad Lais, Referent für S oziales und Integration. Flüchtlinge bleiben circa ein dreiviertel Jahr Rund 20 Flüchtlinge, die b ereits zum Asylverfahren zugelassen wurden, werden in der Gams- stadt ein neues Heim auf Zeit inden. „In der zweiten oder dritten Februarwoche werden wir mit der Übersiedlung b e- ginnen. Da es sich um kein gro- ßes H eim handelt, werden wir ziemlich schnell alle Betten be- legt haben“, erklärt L ais. Welche Nationen nach Kitz- bühel kommen, kann Lais noch nicht genau sagen. „Derzeit lüchten die meisten Menschen aus Syrien, Afghanistan oder der russischen Föderation. Es erfolgt keine Trennung nach Nationen, aber die Asylwer- ber werden so untergebracht, dass es zu keinen kulturellen Konlikten kommt“, erklärt Lais. Der Referent geht davon aus, dass die Asylwerber je- weils rund ein dreiviertel Jahr in Kitzbühel b leiben werden. „Das ist aber von Fall zu Fall verschieden“, sagt Lais. Ehrenamtliche Hilfe ist erwünscht Das Heim in Kitzbühel w ird vom Land Tirol betreut. Jeder Bürger, der sich ehrenamtlich engagieren möchte, ist herzlich eingeladen. „Das beste ist ein- fach hingehen und reden. Die Menschen sind dankbar über jede Hilfe und so werden mög- liche Ängste a bgebaut“, betont Lais. In der Gamsstadt wurde auch schon eine ökumenische Initiative ins Leben gerufen, die sich gemeinsam für die A syl- werber ehrenamtlich engagie- ren möchte (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete). Die Suche nach Unterkünften geht w eiter Während in K itzbühel e in pas- sendes Objekt für F lüchtlinge gefunden wurde, ist Bezirks- hauptmann Michael Berger weiterhin auf der Suche nach Objekten im Bezirk - was nicht immer einfach ist. „Die Suche ist deshalb schon nicht ganz einfach, da allfällige O bjekte nicht nur baulich entsprechen, sondern auch in die Siedlungs- umgebung passen sollen“, er- klärt Berger. Auch sind größere Objekte, wie das in Kitzbühel, v on Vor- teil, da sie leichter zu koordinie- ren und betreuen sind, so Ber- ger. Mit dem Seehof in Kitzbühel konnte eigentlich ein perfektes Objekt gefunden werden. „Zug und Bus halten quasi vor der Tür und d as Zentrum ist fuß- läuig erreichbar“, erklärt der Bezirkshauptmann. Im Bezirk Kitzbühel w erden zwei weitere Objekte geprüt. Private würden die Unterkünte, die ungefähr in d er selben Grö- ßenordnung w ie der Seehof in Kitzbühel liegen, zur V erfü- gung stellen. Objekte werden geprüft „Die betrofenen Gemeindefüh- rungen stehen der Unterbrin- gung von Flüchtlingen p ositiv gegenüber“, b erichtet Berger. Mehr Informationen dazu gibt es derzeit aber auch von Sei- ten des Landes noch nicht. „Wir schauen uns diese Ob- jekte gerade an, da aber noch nichts spruchreif ist, bitten wir um Verständnis, d ass wir hier noch keine Informationen lie- fern können“, sagt Referent Lais. Die Flüchtlingsquote steigt ständig an Wie der Kitzbüheler Anzeiger berichtete, beschloss das Land Tirol Ende Oktober, dass jeder Bezirk Flüchtlinge a ufnehmen soll. Das Land errechnete für jeden Bezirk eine Quote. Nach dieser Quote müsste d er Bezirk Kitzbühel r und 70 Flüchtlinge aufnehmen (die Heime am Bür- gelkopf und in Kössen w urden dabei schon berücksichtigt). „Diese damals genannte Quote sollte man aber eher als Richt- linie sehen. Aufgrund des nicht abreißenden Flüchtlingsstromes steigt die Quote ständig“, e rklärt Bezirkshauptmann Berger, „wir werden im Lauf des Jahres eine Zahl von Flüchtlingen a ufneh- men, die mit der Größe und In- frastruktur des Bezirkes Kitz- bühel v ereinbar ist.“ Johanna Monitzer Im Seehof, nahe dem Schwarzsee, werden rund 20 Flüchtlinge ein n eues Heim auf Zei t inden Flüchtlinge b eziehen ihr Quartier Daten & Fakt en Flüchtlinge aufnehmen Bezirk | Die Bezirkshauptmann- schat Kitzbühel s ucht größere (für c a. 20 bis 30 Personen) und auch kleinere (für c a. 5 bis 10 Personen) Wohnmöglichkei- ten für F lüchtlinge. Im Falle von größeren Einhei- ten, wird das Objekt vom Land Tirol angemietet. Kleinere Ob- jekte werden aus organisatori- schen Gründen „direkt“ vo n den Flüchtlingen gemietet und über die M indestsicherung i- nanziert. Neben einem gewis- sen Mindeststandart wäre a uch eine gute Verkehrsanbindung sowie ein soziales Umfeld, wie eine Pfarre, wo die Flüchtlinge Anschluss inden können, v on Vorteil. Falls Sie Wohnraum zur Ver- fügung haben, melden Sie sich beim örtlichen Gemeindeamt oder bei der BH Kitzbühel ( Te- lefonnummer: 05356 62131 6302, Mailadresse: bh.kitzbuehel@ tirol.gv.at). In den Seehof, nahe des Schwarzsees, werden rund 20 Asylwerber einquartiert. Weitere Objekte im Bezirk Kitzbühel w er- den dringend gesucht. Foto: Monitzer
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