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Aktuell 22. Jänner 2015 5 Wer an Surfen denkt, denkt automatisch an die Strände in A ustralien oder auf Hawaii. Geht es aber nach dem Kirchberger Un- ternehmer Flo Huter soll dies auch bald im Brixental möglich sein. Er will in B o- ckern einen Wavegarden errichten. Kirchberg | Surfen ist nun nicht gerade der typische Sport für eine Gemeinde in den Kitz- büheler A lpen, könnte e s aber bald werden. Ein junger, kreati- ver Kirchberger Unternehmer, Flo Huter, hat dafür die p as- sende Neuheit und will diese in Kirchberg realisieren. Die Rede ist von einem Wavegarden oder auch Wellenpark. Diese von Spa- niern entwickelte Neuheit un- terscheidet sich deutlich vom bekannten River-Suring, wie es zum Beispiel im Münchner Eisbach betrieben wird. Wäh- rend man beim River-Suring nur auf einer Stelle die Krat des Wassers nutzt, fährt m an beim Wellenpark mit der Welle mit. Diese Version kommt dem klassischen Surfen viel näher. Wellen auf Knopfdruck steuerbar Zentrum des Wellenparks oder Wavegarden ist ein 100 x 300 Meter großer S ee, der keine große T iefe aufweisen muss. Im See beindet sich das Herzstück der Anlage, der Steg mit der Wellenanlage. „Der 180 Meter lange Steg produziert die Wel- len, deren Höhen und Intensi- tät s ich per Knopfdruck steuern lässt“, e rklärt F lo Huter. Bis zu 60 Wellen pro Stegseite können dabei in der Stunde produziert werden. Und noch ein großer Vorteil des Wellenparks: Kön- ner und Anfänger k önnen z eit- gleich die Wellen nutzen. Für die U mwelt bringt die Sportanlage keine Beeinträchti- gungen. Dem Wasser wird kein Chlor zugesetzt, noch wird es beheizt. „Durch die geringe Tiefe erwärmt die S onne das Wasser und sollten die Was- sertemperaturen gering sein, wird einfach ein Neoprenan- zug beim Surfen getragen“, er- klärt F lo Huter. Aber nicht nur Surfer könn- ten die neue Sportanlage in Bo- ckern nutzen. „Der Wavegarden kann auch von Freestylekanuten und Standup-Paddlern genutzt werden. Aber auch Bodyboar- ding, das bei den Kids beson- ders beliebt ist, kann hier aus- geübt werden“, erzählt Huter. Österreichweit die erste Anlage Mit dem Wellenpark Tirol wäre Flo Huter ein Vorreiter in ganz Österreich, j a sogar im gesam- ten alpenländischen R aum. Der- artige Anlagen gibt es bis jetzt nur in Australien, den arabi- schen Emiraten und in Nord- wales wird derzeit eine errichtet. Die Kosten für d en Bau be- laufen sich auf jene eines Ski- lites. Der Aufwand für den Wavegarden beläut s ich auf 7,5 Millionen Euro. „Wir er- richten dabei eigentlich eine Beförderungsanlage m it Surf- piste“, schmuzelt Huter. Für s ein Projekt konnte der Kirchberger den österreichischen Surfver- band begeistern, der ihn voll- ends unterstützt. „ Der Verband denkt bei einer Umsetzung des Projektes ein Leistungszentrum auf der Anlage an“, erzählt H u- ter. Was dem Kirchberger noch fehlen, sind Investoren. In Laufe dieses Jahres will der Kirchberger die Finanzierung sichern. Sollte diese gesichert sein, bedarf es ei- ner zwölfmonatigen B auzeit, bis die ersten Surfer auf die Kirch- berger Wellen springen können. Touristisch nutzbar „Unsere Tourismus-Kern- märkte s ind eigentlich auch alles Surf-Nationen. In den Niederlanden, Deutschland und auch Frankreich ist Sur- fen sehr beliebt“, erzählt H u- ter. Dies will sich der Unter- nehmer zunutze machen und auch Kundschat aus dem ge- samten südbayrischen R aum lu- krieren. Durch längere A ufent- halte können a uch Impulse für den Sommertourimus geschaf- fen werden. Mit einem Som- mer-Opening kann die Saison zusätzlich verlängert werden und durch eigene Surf-Camps zusätzliche G äste ins B rixental gelockt werden. Elisabeth M. Pöll Kirchberger Unternehmer plant die Errichtung eines Wavegardens in Kirchberg Ein „Surfers Paradies“ in den Alpen Surfen auf richtigen Wellen, das könnte in K irchberg bald Realität w erden. Es ist ein Surf-Park in Bockern angedacht. So sieht ein Wavegarden aus: ein länglicher S ee mit einem Betonsteg in der Mitte der die Wellen produziert. Fotos: Wavegarden
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