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41 29. Jänner 2015 Aus den Gemeinden Die Entwicklung der jährlichen maximalen S chneehöhen in F ieberbrunn (Messfeld auf 850 m) von 1977/78 bis 2012/13. Daten: Hydrographischer Dienst des Landes Tirol. Der Autor: MMag. Günther A igner Der Kitzbüheler Skitourismus-For- scher Günther A igner absolvierte die Diplomstudien der Sportwissen- schaften und der Wirtschaftspäda- gogik an der Universität Innsbruck und an der University of New Or- leans („UNO“, USA). Von Juni 2008 bis Juli 2014 koordinierte er für den Tourismusverband „Kitzbühel T ou- rismus“ das Veranstaltungsport- folio und leitete das Wintermarke- ting der Destination Kitzbühel. S eit August 2014 ist Aigner hauptberuf- lich als Skitourismus-Forscher tätig und leitet die Plattform „Zukunft Ski- sport“. Seine „5 Thesen zur Zukunft des alpinen Skisports“ stellte Gün- ther Aigner erstmals im Sommer 2012 beim Europäischen F orum in Alpbach vor. Es folgten zahlreiche Gastlektorate an österreichischen Hochschulen, Fachvorträge im In- und Ausland sowie Beiträge und Interviews in TV-, Hörfunk- und P rint- medien. Weitere Informationen zum Thema inden Sie auf der Homepage www.zukunft-skisport.at. Hochilzen (143 Tage). Für Fieber- brunn gibt es spannende Mess- daten und Geschichten aus der Vergangenheit zu berichten. So existieren schritliche Erfahrungs- berichte vom traurigberühmten Rekordwinter 1816/17, welcher mit größter Wahrscheinlichkeit durch den Ausbruch des Vulkans Tam- bora verursacht wurde. In der Fie- berbrunner „Heimatchronik“ sind unter anderem Recherchen des Gendarmerieinspektors Karl Lar- cher (1920 bis 1928 in Fieberbrunn), der bemerkenswerte Ereignisse aus der Vergangenheit sammelte, zum „Hungerwinter 1816/17“ zu lesen: „Am 6. März 1817 entwickelte sich über dem Pillerseetal ein furchterregendes Hochgewitter ... und es ing an zu schneien und hörte b is zum 30. April nicht mehr auf. Es schneite somit durch volle acht Wochen fast ununterbrochen. Am 1. Mai 1817 war der erste schöne Tag, der Schnee lag aber 9 Schuh tief!.“ Anm.: Dies entspricht einer Höhe v on 3 Metern. Franz FLIRI (1992) gibt die 205 Zentimeter vom 21. Jänner 1 981 als Maximalwert der Jahre 1895 bis 1991 an. Somit ist dieser Wert die größte gemessene Schneede- ckenhöhe der letzten 120 J ahre. Zu einem Zeitpunkt also, als der an- thropogene Einluss auf das globale Klima bereits wirksam war. Aus der 95-jährigen M essreihe 1895 – 1991 errechnete Fliri eine 100-jähr- lich zu erwartende Höhe der Schneedecke von 239 Zentimeter. Literatur: FLIRI, Franz (1992): Der Schnee in Nord- und Osttirol. 1895 bis 1991. 2 Bände. Innsbruck, Universitätsverlag.
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