Kitzbüheler Anzeiger

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32 Ausgabe 6 Land & Leut e Ja es stimmt, die Region rund um den Pillersee ist ein richtiges „Schneeloch“. Es gibt keine Region in Tirol, in der es mehr und häufiger schneit. Heute blicken wir auf historische und aktuelle Schneedaten aus Hoch- filzen, dem schneereichsten dauerhaft besiedelten Ort des Bundeslandes Tirol Hochfilzen | Hochilzen ist ein Schneeloch. Und nicht nur das: Es ist DAS Schneeloch schlechthin. Neben den Ein- heimischen wissen das auch alle Langläufer a us nah und fern. Hochilzen ist die mit Abstand schneereichste Gemeinde des PillerseeTales, und auch jene des Bezirkes Kitzbühel. A ber mehr noch: Es gibt in ganz Ti- rol keine Messstation in einem Dauersiedlungsgebiet, welche die in Hochilzen gemessenen Werte bei den mittleren jähr- lichen Neuschneesummen und den mittleren jährlichen m axi- malen Schneehöhen ü berbie- ten kann. Um es klar zu sagen: Es gibt keinen Platz in Tirol, an dem Menschen seit Jahrhun- derten dauerhat wohnen, der nachweislich schneereicher ist als Hochilzen. Außerdem g ibt es laut den Messdaten keiner- lei Indizien dafür, d ass sich die Schneemengen in Hochilzen in den letzten Jahrzehnten signii- kant verringert haben. Wo, wenn nicht in Hochilzen, gibt es so- mit ein Potential, DAS Zentrum für n ordischen Skisport sein zu können? Die Messreihe des Hydrogra- phischen Dienstes des Landes Tirol geht bis in das Jahr 1895 zurück. A ls ausreichend plausi- bel gelten die Daten ab 1924/25, bei den Neuschneesummen ab 1947/48. Das Messfeld des Hy- drographischen Dienstes liegt derzeit auf einer Seehöhe v on 960 Metern. Die mittlere An- zahl der Tage mit Schneebede- ckung in Hochilzen liegt im 30-jährigen S chnitt (1983/84 bis 2012/13) bei 143 Tagen. Die mittlere jährliche N euschnee- summe in Hochilzen beträgt im 30-jährigen S chnitt (1983/84 bis 2012/13) 671 Zentimeter. Sie hat sich seit 1947/48 deutlich erhöht. Im linearen Trend steigen die Summen der Neuschneefälle von 530 auf 772 Zentime- ter. Es gibt in ganz Ti- Die Schneemengen in Hochilzen sind in ganz Tirol unerreicht. Ein echtes „Schneeloch“!   Der Autor: MMag. Günther A igner Der Kitzbüheler Skitourismus-For- scher Günther A igner absolvierte die Diplomstudien der Sportwissen- schaften und der Wirtschaftspäda- gogik an der Universität Innsbruck und an der University of New Or- leans („UNO“, USA). Von Juni 2008 bis Juli 2014 koordinierte er für den Tourismusverband „Kitzbühel T ou- rismus“ das Veranstaltungsport- folio und leitete das Wintermarke- ting der Destination Kitzbühel. S eit August 2014 ist Aigner hauptberuf- lich als Skitourismus-Forscher tätig und leitet die Plattform „Zukunft Ski- sport“. Seine „5 Thesen zur Zukunft des alpinen Skisports“ stellte Gün- ther Aigner erstmals im Sommer 2012 beim Europäischen F orum in Alpbach vor. Es folgten zahlreiche Gastlektorate an österreichischen Hochschulen, Fachvorträge im In- und Ausland sowie Beiträge und Interviews in TV-, Hörfunk- und P rint- medien. Weitere Informationen zum Thema inden Sie auf der Homepage www.zukunft-skisport.at.
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