Kitzbüheler Anzeiger

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33 5. Februar 2015 Land & Leut e Foto © T VB PillerseeTal   Die Entwicklung der jährlichen maximalen Schneehöhen in Hochilzen (Messfeld derzeit auf 960 m) von 1924/25 bis 2012/13. Daten: Hydro- graphischer Dienst des Landes Tirol. pillerseetal.at rol keine Messstation in einem Dauersiedlungsgebiet, welche mit ähnlichen N euschneesum- men aufwarten kann. Die jährlichen m aximalen Schneehöhen in H ochilzen sind im 30-jährigen g leitenden Durchschnitt seit 1924/25 bei etwa 134 Zentimetern praktisch unverändert. E s gibt auch bei den maximalen Schneehöhen in ganz Tirol keine Messstation in einem Dauersiedlungsgebiet, welche diesen Wert überbieten kann. Aufallend sind die hohe Variabilität der S chneemengen und die vergleichsweise gerin- gen Schneehöhen v on 1924/25 bis 1933/34. Der Kriegswinter 1943/44 markiert vermutlich die größte jemals gesichert gemes- sene Schneehöhe: 274 cm a m 26. März 1 944. Die in den Büchern des H ydro- graphischen Dienstes Tirol ver- zeichnete maximale Schneehöhe vom 31. Jänner 1 923 (378 cm) ist in Fachkreisen sehr umstritten. Es gilt als unwahrscheinlich, dass dieser Wert tatsächlich erreicht wurde. Vielmehr ist nach Einsicht in die Rohdaten davon auszuge- hen, dass in der schneereichs- ten Phase des Winters 1922/23 die täglichen Neuschneesum- men quasi „1:1“ zur Höhe der Schneedecke ad- diert wurden. Es wurde die Literatur: FLIRI, Franz (1992): Der Schnee in Nord- und Osttirol. 1895 bis 1991. 2 Bände. Innsbruck, Universitätsverlag. Schneedeckenhöhe a lso zeitweise nicht händisch g emessen, son- dern die täglichen N euschnee- zuwächse aufaddiert. Dies bestä- tigt HR Dr. Wolfgang Gattermayr im persönlichen G espräch. M ög- licherweise erfolgte die Addi- tion der Neuschneesummen auf die Schneedeckenhöhe deshalb, weil das Messen der Schneede- ckenhöhe a ufgrund der großen Schneemengen nicht mehr mög- lich war. Eventuell könnte a uch der Messpegel zu kurz gewesen sein. Franz FLIRI (1992) bescheinigt Hochilzen jedenfalls noch einen weiteren Rekord: Die mit 349 Zentimeter größte (statistisch berechnete) 100-jährliche H öhe der Schneedecke an einer Tiroler Messstation. Die daraus resultie- rende Schneelast sollten (müs- sen?) die Hochilzener Häuser also locker aushalten. Denn was wäre, w enn uns ein 500-jähriches Schneefallereignis bevorstünde?
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