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Aktuell 8 Ausgabe 7 Innerhalb von zwei Mona- ten wurde die Lebenshilfe Werkstätte in Oberndorf von Dieben heimgesucht, denen vor allem Bargeld in die Hände fiel. N icht nur die Mitarbeiter, sondern vor allem die Klienten der Lebenshilfe verkraften die Einbrüche schwer, da ihr sonst so strukturierter Tagesablauf völlig durch- einander geraten ist. Oberndorf | Es war ein chaotisches Bild, das sich den Mitarbeitern und den Klienten der Lebens- hilfe in Oberndorf am Morgen des 19. November 2014 bot – die Küche d er Werkstätte war völlig v erwüstet, die B üros d er Einrichtung durchwühlt. E inige Handkassen waren verschwun den. In der Nacht zuvor hatten Diebe an der Rückseite d es Ge bäudes ein F enster eingedrückt und sich so Einlass verschat, um dann wie die Vandalen zu hausen. Nicht nur für die 1 5 Mitarbeiter war der Einbruch samt daraufolgenden polizei lichen Untersuchungen schwer zu verkraten, vor allem die be hinderten Menschen, die in der Werkstätte, u .a. in der Küche, arbeiten, saß d er Schock über die chaotischen Zustände tief. Gerade einmal zwei Monate später – die 54 Menschen, die in der Werkstätte b eschätigt sind, waren wieder zur Nor malität zurückgekehrt – bot sich das gleiche Bild. In der Nacht zum Mittwoch hatten sich wieder dreiste Einbrecher auf demselben Weg Einlass in die Werkstätte v erschat. Dies mal ofenbar zielgerichteter – der Weg der Diebe führte s ofort ins Büro, S chränke und S chub laden wurden durchwühlt und wieder wurden Handkassen gestohlen. Auch diesmal hat ten die Täter a m rückwärtigen Teil des Gebäudes ein Fenster eingedrückt. Schock sitzt tief „Die ganze Situation ist für un sere Klienten aber auch für die Mitarbeiter sehr belastend“, er klärt die L eiterin der Einrich tung, Julia Hochilzer. Mitar beiter und Klienten mussten am Mittwoch die polizeilichen Untersuchungen in einem Ne bengebäude abwarten. Kunden – vor allem Kantinen in der näheren U mgebung – konn ten nicht beliefert werden, da die Polizei die Spuren in den gesamten Räumlichkeiten si chern musste. Bei den behin derten Mitarbeitern sitzt der Schock nach wie vor tief. „Es ist einfach unvorstellbar, dass tatsächlich j emand so dreist ist, bei einer Hilfsorganisation ein zubrechen“, ist auch Julia Hoch ilzer geschockt. Angesichts des Wissens, dass sich fremde Menschen in der Einrichtung ausgetobt hätten, h ätten M it arbeiter wie Klienten ein un gutes Gefühl. Auch für d en zuständigen B e amten der Polizeiinspektion St. Johann, Martin Zauner, ist ein Einbruch gerade in einer Hilfs einrichtung als „moralisch ver werlich“ anzusehen. Noch sei nicht klar, ob die beiden Ein brüche in Zusammenhang ste hen. „Wir konnten jedoch ei nige Spuren sicherstellen, die derzeit noch in der Auswer tung sind“, informiert der Kri minalbeamte. Die Vermutung liegt nahe, dass die Einbrecher im Vorfeld die Gegebenheiten genau ausgekundschatet und dann zielgerichtet zugeschlagen haben. Die Diebe hatten sich ofenbar irgendwann im Laufe der Nacht über ein Waldstück an das Gebäude herangeschli chen und sich ungesehen Ein lass verschat. Die Nachbarn hatten nichts bemerkt. Mitge hen ließen die E inbrecher üb rigens ausschließlich B argeld, über die H öhe d er Beute be wahrt die Lebenshilfe jedoch Stillschweigen. Die Polizei bit tet um Hinweise aus der Bevöl kerung unter Tel. 059133/7208. Margret Klausner Bereits zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten brachen Unbekannte in das Gebäude der L ebenshilfe in Oberndorf ein. Dreiste Diebe sorgten bei Lebenshilfe in Oberndorf für Chaos Zwei Einbrüche in z wei Monaten Außerdem Zahlungsmoral stimmt Vier von fünf V erkehrsstra- fen ausländischer L enke- rInnen werden bezahlt. Bezirk | Dank mehrerer interna tionaler Abkommen haben die österreichischen Behörden im mer mehr Möglichkeiten, Ver kehrsstrafen auch bei ausländi schen Lenkern zu vollziehen. Seit 2005 gibt es einen Rah menbeschluss der EU zur ge genseitigen Anerkennung von Bußgeldern, in 1 9 Ländern i st der Beschluss bereits umgesetzt bzw. in der Umsetzung begrif fen. Mit einzelnen Ländern, w ie etwa mit Deutschland, hat Ös terreich schon länger Vollstre ckungsabkommen, die die Exe kution der Strafen garantieren. Das Land Tirol hat jetzt alle Verkehrsstrafen ausländischer Lenker aus dem Jahr 2014 un ter die Lupe genommen und kommt zu interessanten Er gebnissen: 82 Prozent der ver schickten Strafen aus dem Jahr 2014 sind bis Ende Jänner 2 015 bezahlt worden, die Zahl der be zahlten Strafen wird noch leicht ansteigen. 132.763 von 161.605 solche Verwaltungsstrafverfah ren aus dem Jahr 2014 sind er folgreich abgeschlossen. Für die T iroler Landeshaupt mannStellvertreterin i st das ein erfreuliches Signal: „Die inter nationale Zusammenarbeit der Behörden trägt entscheidend dazu bei, dass wir auch bei aus ländischen Lenkern die meisten Strafen eintreiben können“, sagt Ingrid Felipe. Dass die Bürger Vertrauen in wirksame Sank tionen bei Verwaltungsdelik ten im Straßenverkehr h aben können, s ei in Zeiten vehemen ter Diskussionen über Tempo limits besonders wichtig. Ihr Ziel formuliert die Mobilitäts landesrätin s o: „Ich möchte natürlich a uch die letzten Lü cken schließen und arbeite mit meinen Kollegen daran, dass wir efektive Vollstreckungsab kommen mit möglichst vielen Ländern a bschließen.“
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