Kitzbüheler Anzeiger

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12 Ausgabe 8 Wirtschaft Aussicht genießen, inne- halten, Kräfte sammeln: Diese Intention des Ja- kobskreuzes haben nicht nur Besucher und Pilger für sich entdeckt, sondern auch namhafte Unterneh- men und Aussteller. Ideen- geber Toni Wurzrainer zieht nach einem halben Jahr eine erfolgreiche Zwischenbilanz. Kitzbüheler A nzeiger: Ende Juli wurde das höchste begehbare, vierarmige Gipfelkreuz in den Alpen seiner Bestimmung über- geben. Wie fällt eine erste Z wi- schenbilanz für d as neue Wahr- zeichen des Pillerseetales aus? Toni Wurzrainer: Das Jakobs- kreuz hat bis jetzt alle unsere Erwartungen erfüllt und s ogar noch übertrofen. U nd zwar auf mehreren Ebenen. Einer- seits ist es eine echte Besucher- attraktion, auf die Einheimi- sche und Gäste r ichtig neugierig sind. Andererseits hat sich der Seminarbereich sehr gut entwi- ckelt. Und für Aussteller ist das Kreuz ein toller und vor allem ungewöhnlicher Ort. KA: Stichwort Seminare: Dieser Bereich ist ein wichtiges Stand- bein für d ie Nutzung des Jakobs- kreuzes. Welche Firmen haben hier schon getagt? Wurzrainer: Das Jakobskreuz mit seinem 360-Grad-Panora- mablick ist ein echter Krat- und Denkplatz. Das haben viele Un- ternehmer bereits erkannt, sie lassen sich davon bei ihren Se- minaren, Workshops und In- centives inspirieren. Wir hatten schon die gesamte Bandbreite an Seminaren: Von Tagungen im kleineren Kreis bis zu grö- ßeren S eminaren, für die d as gesamte Kreuz gebucht wor- den ist. Wir konnten dafür be- reits namhate Unternehmen aus Österreich und Deutsch- land sowie - und das freut uns ganz besonders - auch Firmen aus der Region gewinnen. KA: Um welche Unternehmen handelt es sich dabei? Wurzrainer: Es sind viele hochkarätige Unternehmen da- runter etwa die Deutsche Bahn, die Deutsche Bank, das Touris- musbewertungsportal Trustyou und die Firma Egger. Im März wird Skidata mit einer Produkt- vorstellung im Kreuz tagen. Bewerbung durch Mundpropaganda KA: Wie wird das Jakobskreuz beworben? Gibt es eine interna- tionale Kampagne? Wurzrainer: Eine gezielte Vermarktung gibt es nicht, das Gipfelkreuz bewirbt sich eigent- lich selbst — von einer Ver- anstaltung zur anderen. Und natürlich s ind auch die per- sönlichen Kontakte über un- ser Netzwerk dabei hilfreich. Im Gesamten gesehen, spre- chen wir mit dem Jakobskreuz eine neue Gästeschicht f ür d as Pillerseetal an. KA: Eure Ausstellungen im Herbst sind bekanntlich auf breites In- teresse gestoßen. S ind weitere in Planung? Wurzrainer: Die Fotoaus- stellung von Maren Krings und die Ausstellung der Waidringer Krippenfreunde sind sehr gut angenommen worden. Im Mai werden drei Intarsienkünstler ihre Werke präsentieren. Die Bergbahn nimmt bereits am 9. Mai wieder ihren Betrieb auf und fährt d urchgehend bis 26. Oktober. Jubiläumsmarsch der österreichischen P ilger KA: Hat sich der Wunsch, hier auch Hochzeiten abhalten zu können, e rfüllt? Wurzrainer: Ja, die erste stan- desamtliche Hochzeit gab es im Herbst, weitere werden im März und im F rühjahr f ol- gen. Außerdem w ird das Kreuz mittlerweile gerne als Location für p rivate Anlässe, w ie etwa Geburtstagsfeiern und Cousi- nentrefen, genutzt. Gut ange- nommen wurde auch der Sil- vesterabend für Tourengeher. KA: Ist das Kreuz ein Pilgerziel? Wurzrainer: Ich selbst habe schon Pilger angetrofen. Ende Mai wird das Jubiläum „ Zehn Jahre österreichischer Jakobs- weg“ bei uns gefeiert. Dem vo- raus geht ein Pilgermarsch von Salzburg zum Jakobskreuz. KA: Bietet das Pillerseetal eigent- lich genügend Quartiere für die Nutzer des Jakobskreuzes? Wurzrainer: Wir würden uns wünschen, d ass die Vermie- ter noch mehr eigene Pakete schnüren, b esonders was die Seminare betrit. Außerdem möchte ich festhalten, dass das Kreuz auch für W interwande- rer eine tolle Alternative zum Skifahren ist. KA: Wie berichtet, wurde das Kreuz vom Team des internati- onalen Skiarea-Sommertests mit zwei Awards in Gold in den Ka- tegorien „Ideen und Umsetzung“ und „Kunst & Ku ltur“ ausgezeich- net. Ist man als Initiator und Ide- engeber angesichts des vorausge- henden, sieben Jahre dauernden und teilweise sehr mühevollen Re- alisierungsprozesses nun inner- lich zufrieden mit diesem durch- schlagenden Erfolg? „Unsere Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt“ Wurzrainer: Wenn Manfred Bader und Paul Günther v on den Pillerseer Bergbahnen die- ses Konzept nicht von Beginn an kompromisslos mitgetragen und umgesetzt hätten, g äbe e s das Jakobskreuz in seiner jet- zigen Form nicht. Es ist etwas Einzigartiges entstanden, und jeder, der das Kreuz verlässt, ist begeistert. So gesehen, hat sich unsere Hartnäckigkeit in der Umsetzung auf jeden Fall ausgezahlt. Das Gespräch f ührte Alexandra Fusser Jakobskreuz auf der Buchensteinwand ist Auslugsziel und Seminarort — Initiator Toni Wurzrainer: „Neue Gäste für das Pillerseetal“ Das knapp 30 Meter hohe Monument auf der Buchensteinwand lockt Auslüg- ler, Unternehmen, Aussteller, Heiratswillige und Pilger an. Foto: Bergbahn Pillersee Toni Wurzrainer: „Mit dem Jakobs- kreuz ist etwas Einzigartiges ent- standen.“ Foto: Bergbahn Pillersee
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