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Aktuell 4 Ausgabe 8 Daten & Fakt en Was bekommt ein Asylwerber? Die Höhe d er Grundversor- gung ist abhängig v on der Un- terbringung. Flüchtlinge b zw. Asylwerber werden meistens in einfachen Mehrbettzim- mern untergebracht und tei- len sich Bad, Toilette und Ge- meinschatsräume. E s gibt drei verschiedene Modelle: 1. Vollversorgung: Der Asyl- werber bekommt Quartier und Verplegung gestellt (drei Mahl- zeiten am Tag). Der Asylwerber erhält 4 0 Euro „Taschengeld“ pro Monat ausgezahlt. 2. Selbstversorgung: Der Asyl- werber bekommt nur das Quar- tier gestellt und muss sich sel- ber verköstigen. Der Asylwerber erhält 1 50 Euro Verplegungs- geld ausgezahlt. 3. Individuelle Unterbrin- gung: Der Asylwerber mie- tet sich selbst eine Wohnung. Eine Einzelperson erhält d a- für 120 E uro, eine Familie 240 Euro für die Miete. Außer- dem erhalten Erwachsene 200 Euro (Minderjährige 90 Euro) Verplegungsgeld. Asylwerber haben auch noch unabhängig v on ihrer Grund- versorgung Anspruch auf Kran- kenversicherung, Bekleidungs- hilfe (max. 150 Euro pro Jahr), Schulbedarf (max. 200 Euro pro Jahr) und Fahrtkosten für den Schulbesuch. Kein Anspruch auf Familienbeihilfe Asylwerber haben keinen An- spruch auf Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld, Min- destsicherung, Plegegeld und Wohnbeihilfe. (Quellen: Bun- deskanzleramt www.rik.bka. gv.at, Verein ZEBRA). In Kitzbühel, S t. Johann und Hopfgarten können nun 75 Flüchtlinge ein neues Zuhause auf Zeit finden. Die Thematik pola- risiert und führt zu Diskus- sionen. Kitzbühel, S t. Johann, Hopfgarten | Ofensichtlich fast unbemerkt, haben in den vergangen Tagen die ersten Flüchtlinge in K itz- bühel, S t. Johann und Hopfgar- ten ihr Quartier bezogen. In der größten neugeschafenen Un- terkunt, dem Seehof in Kitz- bühel, i st Platz für 3 8 Personen. 27 Flüchtlinge, d erzeit haupt- sächlich Familien oder Müt- ter mit Kindern, haben dort bereits ihr Quartier bezogen. „Vom Baby bis zum Teenager sind alle Altersgruppen vertre- ten. Die Eltern bzw. auch die größeren Kinder sprechen gut Englisch, sodass eine Verstän- digung leicht möglich i st“, be- richtet Betreuer Edwin Veldt. Veldt ist für alle drei Unter- künte, die v om Land Tirol ge- führt w erden, zuständig. Beim Seehof nur kleine Adaptierung notwendig Der Kitzbüheler Gemeinderat Walter Zimmermann hat sich die Unterkünte im S eehof an- geschaut: „Alle Zimmer haben eine Dusche, fast alle ein WC. Die Betten wurden für die J u- gend Olympiade in Innsbruck angeschat und haben jetzt in Kitzbühel wieder Verwendung gefunden“, berichtet Zimmer- mann im Rahmen einer Infor- mationsveranstaltung am ver- gangenen Donnerstagabend im Rathaussaal. Kitzbüheler engagieren sich für F lüchtlinge Seit Bekanntwerden, dass Flüchtlinge n ach Kitzbühel kommen, hat sich ein Gruppe Kitzbüheler gebildet, die sich regelmäßig trit, um ehren- amtlich zu helfen. „Insgesamt haben wir rund 50 Menschen, die sich engagieren möchten“, freut sich Gertraud Rief, eine der Initiatorinnen. Derzeit wird gerade erörtert, wer in welchen Bereichen (Deutschunterricht, Hilfe bei Behördengängen, Kin- derbetreuung etc.) helfen kann. „Wer sich auch engagieren will, kann sich jederzeit bei mir te- lefonisch melden“, sagt Rief (Telefonnummer 0699 194769 55). Auch zwei Spendenkonten wurden eingerichtet: Sparkasse der Stadt Kitzbühel (Nummer 302141) und Raifeisenbank Kitzbühel (542233). A lle Spen- den kommen den Flüchtlin- gen zugute. Stadt FPÖ will wissen wie es weiter geht FPÖ-Stadtparteiobman A lexan- der Gamper indet es grund- sätzlich s ehr gut, dass auch in Kitzbühel F lüchtlinge a uf- genommen werden. Jedoch, wünscht er sich mehr Infor- mation. „Zurzeit sind ja haupt- sächlich F amilien da. Aber was ist in Zukunt? Wie geht es wei- ter? Haben wir einen Einluss darauf, wen wir aufnehmen?“, fragt Gamper. Hopfgarten: Viele bieten ihre Hilfe an In Hopfgarten haben 22 Flücht- linge ihr Quartier bezogen. Platz wäre f ür 2 5. Wie der Kitzbühe- ler Anzeiger bereits berichtete, wurde die Unterkunt von Pri- vatpersonen zur Verfügung g e- stellt. „Die Flüchtlinge w urden im Großen und G anzen gut auf- genommen. Es ist eine Welle der Hilfsbereitschat entstanden. Wir koordinieren jetzt was die Flüchtlinge b rauchen und wo Ein Zuhause auf Zeit inden Flüchtlinge i n den drei neugeschafenen Unterkünten i m Bezirk. E Drei Unterkünfte für Flüchtlinge im B 27 Flüchtlinge haben ihr Q uartier am Seehof in Kitzbühel b ereits bezogen. Foto: Monitzer
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