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LAND & LEUTE St. Johanner Pensionisten St. Johann | Im Pensionistentref in der Bahnhofstraße 2 8, zeigt am Donnerstag, 26. Februar, um 14 Uhr Hansjörg S auerwein Bilder der Aktivitäten des Pen- sionistenverbandes St.Johann vom vergangenen Jahr. Am Mittwoch, 4. März, un- ternehmen die Mitglieder des Pensionistenverbandes St. Jo- hann einen Rundgang in Fie- berbrunn. Trefpunkt ist beim Steinlechnerplatz um 12 Uhr, Privatauto Zone 2. Gehzeit ca. 3 Stunden, Anforderung mittel. Weitere Auskünte b ei Wander- begleiter Stefan Mariacher Tel. 0650/8123700. Bei Schlecht- wetter wird um eine Woche verschoben. Am 6. August wird die Ope- rette „Im Weißen Rössl“ auf der Festung Kufstein besucht. Für Restkarten b itte bei Obfrau Christine Trausnitz unter Tel. 0650/9977686 melden. Pillerseer Wanderfreunde Hohfilzen | Am S onntag, 8. März, steht die Sonnbergrunde in Leogang auf dem Programm der Pillerseer Wanderfreunde. Trefpunkt ist am Bahnhof Hoch- ilzen, Abfahrt um 9 Uhr. Wan- derzeit 3,5 Stunden, Strecken- länge 11,9 k m, Anforderung mittel. Für M itfahrmöglich- keit Anmeldung bei Christian Seeber bis 6. März unter T el. 0664/3455490. Jehovas Zeugen Kitzbühel | „Gottes n eue Welt - wer darf darin leben?“ Über dieses hema spricht Jörg H et- zenauer aus Kufstein im König- reichssaal Jehovas Zeugen, St. Johanner Straße 55b, a m Sams- tag, 28. Februar, um 18 Uhr. Je- der ist dazu eingeladen. Kurzes Video über die Zusammen- künte unter w ww.jw.org Sein Name stand durch Jahrzehnte für das umfas- sende und erfolgreiche Rettungssystem. Kitzbühel | Es i st ruhig gewor- den um Dr. Hubert Weitlaner, der freilich auch in seiner Ak- tivzeit nicht gerne im Mittel- punkt stand. Die Aufgabe als Unfallchirurg forderte beruli- chen Volleinsatz. Von 1962 bis 2000 war er in Kitzbühel als Arzt einsatzbereit. Nach dem Tod von Dr. Waldemar von Ho- henbalken konnte Dr. Weit- laner die Ordination in des- sen Sanatorium übernehmen, nachdem er einige Jahre ge- meinsam mit Dr. Georg Plahl im alten Stadtspital tätig g ewe- sen war, wo sie Dr. Gottfried Plahl vertraten. Vorher hatte Dr. Weitlaner, der 1953 promoviert hatte und dann als Turnusarzt in Zams tätig war, die F acharztausbil- dung bei Prof. Lorenz Böh- ler abgeschlossen. Er machte Nachtdienste im Preyer’schen Kinderspital in Wien – gegen Unterkunt und Logis. Umsichtiger Rettungs- dienst Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, der Ber- grettung und dem damals per- sonell starken Pistenrettungs- dienst wurde Dr. Weitlaner der Mann für die A usbildung und Schulung in Erster Hilfe für die Rettungsteams und die Einsatz- kräte und a ls Notarzt bei Lawi- neneinsätzen und b eim Hah- nenkammrennen. In dieser Zeit erfolgte ein intensiver Ausbau des Rettungswesens, aber alle Insti- tutionen konnten auf die Hilfe von Dr. Weitlaner bauen. Er lei- tete auch Erste-Hilfe-Kurse für Schulen und für E rwachsene. 1976 konnte er einen Neu- bau für die Ordination a n der Hornbahnbrücke errichten. Dort gründete er mit dem Schwie- gersohn Dr. Sandor Topay und seinen Töchtern 1992 die Ta- gesklinik, aus der er mit 75 Jah- ren ausschied. Weitlaner gehörte einem Jahr- gang an, den der Zweite Welt- krieg noch voll traf. Mit 18 Jah- ren wurde er von der Matura weg zum Arbeitsdienst einge- zogen, nach der Pionieraus- bildung in Schwaz folgte der Einsatz im Partisanengebiet Ju- goslawiens, als Angehöriger d er Ostpreußischen Division geriet er 1945 in russische Gefangen- schat. Er verbrachte diese im Raum Königsberg im e hema- ligen Ostpreußen, kam aber erst 1947 nach schwerer Er- krankung, abgemagert auf 37 Kilo, heim. Im folgenden Jahr war er soweit hergestellt, dass er das Medizinstudium aufneh- men konnte, das er in Rekord- zeit absolvierte. 1954 heirateten Roserl Ga- steiger aus Rattenberg und der junge Arzt, aber nur 19 Jahre waren ihnen gemeinsam ge- gönnt. Rosi W eitlaner wurde 1981 Opfer eines Verkehrsun- falls. Die Töchter M ichaela, Marion und Simone waren die Freude des Paares gewesen und ihnen widmete Dr. Weitlaner seine ganze Liebe. Im Alter wurde er der beste Babysitter der sechs Enkelbuben. Sportler und Hobb yilmer Hubert Weitlaner wuchs in Hinterriß a uf, wo der Vater Oberförster war. Z u seinem Geburtstermin mitten im Win- ter konnte die Hebamme nicht durchkommen, so wurde der Pfarrer zum „Geburtshelfer“. Nach einer glücklichen K ind- heit mitten im Karwendel lebte die Familie in Kramsach. Groß- vater Dr. Decristoforo in Zams entschied für die Gymnasial- ausbildung an der Stella Matu- tina in Feldkirch, aber Hubert musste nach deren Schließung an die Oberschule in Hall. Da kam ihm entgegen, dass Sport nun groß g eschrieben wurde, der Sportfünkampf war seine Lieb- lingsdisziplin. Der letzte Erfolg war bei einer Reichs-Jugend- meisterschat in Breslau. Dann folgten militärische Ausbildung, Krieg und Gefangenschat. Erst in der Fußballmannschat d es Rettungsteams beim Real-Fi- na-Cup trat er wieder in Erschei- nung. Skifahrer blieb er bis zum 80. Lebensjahr. Beim Golfen gilt er als leißiger B allsucher. Nach einem ungewöhnlich erfolgreichen Berufsleben zog sich Dr. Weitlaner aus der Öf- fentlichkeit zurück. Die F ami- lie schätzt i hn als begeisterten Filmer und Regisseur zahlrei- cher Familienvideos, Lieblings- motive des Fotografen sind der Wilde Kaiser und der Schwarz- see in allen erdenklichen Wetter- und Stimmungslagen. Fernrei- sen führten i hn vor allem nach Kenia, Südafrika und N amibia. Nach einem erfüllten Berufs- leben und dem umfassenden Dienst an Verletzten und Lei- denden genießt Dr. Weitlaner den Ruhestand, der ihm im Fa- milienkreis noch lange und in geistiger und körperlicher Reg- samkeit geschenkt sein möge. H.W. Dr. Hubert Weitlaner „der Kitzbüheler Rettungsdoktor“ 90s ten gefeiert Pionier der Unfallchirurgie Unfallchirurg Dr. Hubert Weitlaner vollendete das 90. Lebensjahr.
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