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Aktuell 10 Ausgabe 10 17 Gemeinden aus dem Bezirk beteiligten sich an dem 1,5 Millionen Euro teuren Projekt Speiseabfälle w erden zu Energie Seit Herbst ist die inno- vative Maschine in der Bioabfall-Aufbereitungs- anlage in Betrieb und ver- wandelt Müll zu S trom. Erpfendorf | Aus insgesamt 17 Gemeinden im Bezirk werden Speiseabfälle der Hotellerie und des Gastgewerbes mittels Tank- wagen in das Areal neben der Ache geliefert. In einem aus- geklügelten Prozess werden die Abfälle zu e inem Biosubs- trat verarbeitet, welches wie- der zu Energie wird. „Die bei der Fermentation von Bioabfäl- len und Klärschlamm e ntste- hende Energie wird zu Strom und Wärme umirmiert und a uf der benachbarten Kläranlage sowie in den Nachbargemein- den wieder verwertet. Außer- dem ist es möglich ü berschüs- sigen Strom aus der Kläranlage in das Netz rückzuspeisen“, e r- klärt Planer Michael Wagner beim Tag der ofenen Tür v er- gangenen Mittwoch. Problem: Speisereste in der Kanalisation Auch die beteiligten Bürger- meister sowie Landesrat Jo- hannes Tratter wollten einen Blick auf die innovative An- lage werfen und staunten nicht schlecht, als die extra zur Ver- anschaulichung angelieferten Speisereste sich im Handumdre- hen in Substrat verwandelten. Hans Schweigkoler, Obmann des Abfallwirtschatsverban- des des Bezirk Kitzbühel, trieb die Realisierung des Projektes jahrelang voran. Das Problem, dass immer mehr Speisereste in der Kanalisation landeten, ge- hört n un der Vergangenheit an. „Die Hotellerie war zu Beginn nicht einfach zu überzeugen. Die Gemeinden waren sofort dabei“, erzählt S chweigkoler. Die Sammlung der Speisereste erfolgt in Zukunt über die G e- meinden, bisher war jeder Be- trieb dafür selber verantwort- lich. Die Umstellungsphase in den Gemeinden läut n och. „Erpfendorf ist der perfekte Standort“ Mit dem Areal in Erpfendorf konnte der perfekte Standort gefunden werden. „Es können die Synergien mit der Kläran- lage optimal genutzt werden“, erklärt S chweigkoler. Gegen eine mögliche G eruchsbelästi- gung wurde ein ausgeklügeltes Lütungssystem e ntwickelt und ein Bioilter eingebaut. Überzeugungsarbeit beim Land geleistet Rund 1,5 Millionen Euro hat die Bioabfall-Aubereitungs- anlage gekostet. Ein Drittel da- von übernimmt d as Land Tirol. Den Rest übernehmen die b e- teiligten Gemeinden. Ein we- nig Überzeugungsarbeit m usste Schweigkoler beim Land leis- ten. „Beim Erstgespräch war ich eher skeptisch. Da sich die Anlage selbst inanzieren soll, sind hier eigentlich keine Mit- tel vorgesehen. Aber das Kon- zept und die Idee haben mich dann doch überzeugt“, e rklärt LR Tratter während e r sich die Anlage erklären ließ. Die Kosten bleiben im Rahmen Das Budget für d en Anlagebau konnte eingehalten werden. „Die Aufgabenstellung, eine einfache und kostengünstige Anlage zu bauen, wurde von Planer Michael Wagner voll er- füllt“, freut sich Schweigkoler. Johanna Monitzer Der Kreislauf beginnt mit Bioabfall, der zu einem Substrat verarbeitet wird, welches am Ende zu Strom wird. Fotos: Monitzer Planer Michael Wagner, Obmann Hans Schweigkoler, Hans Seiwald, LR Johannes Tratter, LA Josef Edenhauser, Gerd Tengg und BH Michael Berger (v. li.) bei der Besichtigung der Anlage.
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