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Aktuell 4 Ausgabe 10 Hunderte Jägerinnen und Jäger drängten sich dieser Tage zu einer außerordentli- chen Bezirksversammlung in Reith. Grund für den R iesen- andrang war die Information des Landesjägermeisters Toni Larcher über das neue Tiroler Jagdgesetz. BJM Mar- tin Antretter thematisierte u.a. die nicht erfüllte A b- schussquote beim Rotwild und zeigte sich vor allem auch über den K urzfilm „Hybris“ en tsetzt: „Wir sind keine potenziellen Mörder.“ Reith | Das neue Tiroler Jagd- gesetz polarisiert – das zeigte sich dieser Tage auch deutlich bei einer außerordentlichen Bezirksversammlung der Kitz- büheler J äger. D as Kulturhaus platzte fast aus allen Nähten, als Landesjägermeister Anton Larcher über die Neuerungen auklärte – d as Gesetz ist der- zeit in der Begutachtung und soll im Mai-Landtag beschlos- sen werden. Im Gegensatz zu manch anderen Bezirken al- lerdings verlief die Diskussion unter den Kitzbüheler Jägern erstaunlich unaufgeregt. Die Fragen drehten sich bei vielen vor allem um die anstehende Verkleinerung der Eigenjag- den. Bisher lag die Mindest- größe einer Eigenjagd in Tirol bei 300 Hektar, im neuen Ge- setz soll die Mindestgröße mit 115 Hektar verankert werden. Für e inige Bauern die Chance eine Eigenjagd eintragen zu können, die a uch gut verpacht- bar ist. Die vorgesehenen ixen Fütterungszeiten d es Wildes so- wie die neuen Regelungen des Kirrens, also das Anfütterns d es Wildes, war ebenfalls hema. LAbg. Josef Edenhauser, Chef- verhandler der ÖVP in dieser Causa, stand den Jägern ü ber- dies Rede und Antwort. Antretter wehrt sich gegen Abschuss-Kritik Bezirksjägermeister M artin An- tretter ging in seinem Bericht vor allem auf die Abschusszahlen im Bezirk ein. „Laut der Statistik des Landes liegen wir landesweit mit der Abschussquote beim Rotwild an vorletzter Stelle. Ich will hier nichts beschönigen, a ber relati- vieren muss man diese Zahlen schon“, erklärte Antretter. Erstellt werden die Abschusspläne a n- hand des Sommereinstandes, der bei 3.677 gezählten S tück Rotwild im Bezirk liegt. „Zum Abschuss beantragt wurden 1.579 Stück, d as sind etwa 43 Prozent des Som- mereinstandes“, schildert der Bezirksjägermeister. I nsgesamt wurden 1.015 Stück e rlegt bzw. waren Fallwild. „Wir haben im Bezirk die Abschuss pläne m it 64 Prozent erfüllt. Allerdings haben wir, da wir uns klar zur Rotwil- dreduktion bekannt haben, von Haus aus mehr Abschüsse b ean- tragt. Waren es bei uns 43 Pro- zent, so waren es in den anderen Bezirken etwa nur 30 Prozent des Sommereinstandes. Damit war der Jagddruck in diesen Regio- nen um einiges kleiner“, betont Antretter, der auch keinen Hehl daraus macht, „dass die Bejagung in den vergangenen Jahren im- mer schwerer wird.“ Nicht nur die Wetterkapriolen – Föhn im November etwa – auch die ver- mehrte Nutzung des Waldes von Freizeit sportlern mache es nicht leichter. „Es gibt hier Projekte u.a. in Zusammenarbeit mit Touris- tikern und Bergbahnen – „Free- ride“ etwa – um für a lle Seiten machbare Lösungen zu inden“, betont Antretter, dem es wichtig ist, dass auch die Jäger ihren Teil zu einem friedlichen Miteinan- der von Waidmännern und F rei- zeitsportlern beitragen. Klärendes G espräch mit Jungilmern Keinen Hehl über seinen Är- ger machte Antretter über den Kurzilm „Hybris“. Der Film vierer Studenten, der, wie der Kitzbüheler Anzeiger berich- tet, vom Youtube-Channel von Kitzbühel Tourismus genommen wurde, zeigt u.a. einen Jäger d er Freerider erschießt. „Wir haben hier das Gespräch n icht nur mit den vier Studenten gesucht, son- dern auch mit Kitzbühel T ouris- mus-Präsidentin S igne Reisch“, lässt A ntretter so eine Darstellung nicht gelten, „Wir sind keine po- tenziellen Mörder, sondern auch ein Teil der Gesellschat!“ Unter den Mantel der Freiheit der Kunst könne man nicht alles machen. „Wir haben daher die vier Stu- denten deutlich aufgeklärt und sind auch auf Verständnis g esto- ßen. K lare Ansage gab es auch von Signe Reisch, die sich eben- falls von einer solchen Darstel- lung distanziert“, hot Antretter, dass dieses leidige hema end- lich vom Tisch sei. Am 14. und 15. März s teht in Kirchberg die alljährliche T ro- phäenschau a n, dann wird noch einmal über die genauen Ab- schusszahlen aller Wildarten im Bezirk diskutiert werden. Margret Klausner Bezirksjägermeister ü ber Darstellung der Jäger i m umstrittenen Kurzilm „Hybris“ sc hwer verärgert Jagdgesetz sorgt für Diskussion Die Jägerschaft will den Rotwildbestand im B ezirk stark dezimieren. Foto: Jörnsson BJM Martin Antretter klärte über die Abschusszahlen auf. Foto: Klausner
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