Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 5. März 2015 5 Das Land Tirol hat Projekte für die Entschärfung der Reither Kreuzung samt Einbindung in das neue Gewerbegebiet erarbeitet und dieses auf der Liste für die Bauvorhaben im Unterland vorgereiht. Zwar freuen sich die Goinger, dass die „Todeskreuzung“ entschärft wird, allerdings fehlt Bürgermeister Josef Pirchl eine Lösung für die Zufahrt in den Ortsteil Prama. Dieses Manko wurde jetzt in der Stel- lungnahme der Goinger an das Baubezirksamt noch einmal thematisiert. Going | Es ist seit Jahren ein großer Wunsch der Goinger – die Ent- schärfung d er Reither Kreuzung, die in Höhe d es Stanglwirts in die Loferer Bundesstraße e inmün- det. „Wir sind natürlich f roh, dass wir beim Land endlich Gehör g e- funden haben und dieses Projekt in Angrif genommen werden soll“, betont Bgm. Josef Pirchl. Wie der Kitzbüheler Anzeiger berichtete, soll ja nicht nur die „Todeskreuzung“ – sie ist im­ mer wieder Schauplatz spek­ takulärer U nfälle, o t auch mit Todesopfern – entschärt wer­ den, sondern auch gleichzei­ tig die notwendige Einfahrt für das neue Gewerbegebiet an der Loferer Bundesstraße. E in bau­ liche Herausforderung und ver­ mutlich auch teure Angelegen­ heit, weil eine Brücke ü ber die Ache errichtet werden muss, die natürlich auf für Lkw befahrbar sein muss. „Für uns i st dieses Baupro­ jekt natürlich e norm wichtig, allerdings sind wir damit der­ zeit noch nicht ganz zufrieden. Zwar ist in die Planung die Ent­ schärfung d er Reither Kreuzung und die Einbindung in das Ge­ werbegebiet miteingelossen, allerdings haben wir eine wei­ tere Gefahrenstelle. Die Stangl­ wirtskreuzung, also die Zufahrt in den Ortsteil Prama, die aber auch zum Badesee sowie zu den Einstiegen der Wanderrouten auf den Kaiser führt, i st eben­ falls immer wieder Schauplatz spektakulärer U nfälle. W ir brau­ chen auch hier dringend eine Lösung“, f ordert Pirchl. Inzwischen haben die Goin­ ger eine umfassende Stellung­ nahme für d as Baubezirksamt erstellt, die die Forderung nach einer Lösung f ür die S tanglwirts­ kreuzung beinhaltet. Zweite Kreuzung adaptieren „Wir haben bisher nichts vom Baubezirksamt gehört“, infor­ miert Pirchl, der natürlich h ot, dass die Goinger beim Land auf Verständnis f ür i hren Wunsch stoßen. „ Wenn schon ein gro­ ßes P rojekt umgesetzt werden soll, dann macht es ja Sinn, dass man auch gleich die zweite Kreu­ zung adaptiert. So froh wir auch sind, dass etwas weitergeht und die Gefahrenstellen endlich ent­ schärt werden sollen“, betont der Dorfchef. Guten Zusammenarbeit Die Stellungnahme liegt inzwi­ schen auch auf dem Schreibtisch des Leiters des zuständigen B au­ bezirksamtes Kufstein, Erwin Obermaier: „Es ist uns natür­ lich ein Anliegen, mit der Ge­ meinde Going gut zusammen­ zuarbeiten.“ Derzeit werde die Stellungnahme geprüt und die möglichen Rahmenbedingun­ gen abgesteckt. Dann werde man weitersehen. Margret Klausner Stellungnahme bei Baubezirksamt eingegangen – Prama-Lösung g efordert Straßenbauer prüfen Wünsche Die Einfahrt zum Ortsteil Prama ist ebenfalls immer wieder Schauplatz spektakulärer Unfälle - die Goinger wollen, dass diese ebenfalls entschärft wird. Foto: Klausner Aus meiner Sicht Natur als Abteuerland? Dadurch das der Kurzilm „Hy­ bris“ vom Youtube Channel von Kitzbühel Tourismus genommen wurde, erhielt der Film viel Auf­ merksamkeit. Der Film wird zum Diskussionsthema. Jäger fühlen sich in ihrer Ehre beleidigt und als Mörder dargestellt. Man sollte sich den Film doch bitte genau anschauen. Am Ende sterben alle: Die beiden Freerider, der Jäger und a uch der Wirt. Der Jäger ist aber nicht der Böse in dem Film, sondern die Tourismuswirtschat, die sich im Streben nach noch mehr Näch­ tigungen und besseren Aus­ lastungszahlen jeden Zentime­ ter der Natur zu eigen macht. Die Natur wird als Abenteu­ erspielplatz touristisch genutzt, jedoch ohne sich darüber Ge­ danken zu machen, dass die Wälder und Wiesen eigentlich das Wohnzimmer von Wild­ tieren sind. Dabei ist das Wild im Winter durch die hohen Schneedecken und laufenden Störungen d urch Tourengeher und Erholungssuchenden be­ reits gestresst. Mit Rücksicht a uf Ruhezo­ nen des Wildes, auf Wildfüt­ terungsstationen und auch auf Gebiete der Auforstung kann ein Einklang zwischen Mensch und Natur gefunden werden. Im Brixental wurde vor Jah­ ren das Projekt „Woipertourin­ ger“ gestartet, das mit eigenem Kartenmaterial die Tourenge­ her auf genau diese Zonen auf­ merksam macht. Nachahmun­ gen davon sind sicherlich von Seiten der Jägerschat und der Forstwirtschat erwünscht. Eines haben die vier Studen­ ten mit ihrem Film „Hybris“ nun erreicht. Es wird über d as hema gesprochen und viel­ leicht können demnächst erste positive Lösungsansätze präsen­ tiert werden, bevor es tatsäch­ lich zum Konlikt zwischen den einzelnen Gruppen kommt. Elisabeth M. Pöll poell@kitzanzeiger.at
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