Kitzbüheler Anzeiger

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26 Kultur & Sz ene Ausgabe 28 Als eine der letzten Ge- meinden im Bezirk hat nun auch Hochfilzen ein beein- druckendes Heimatbuch. Hochilzen | Es ist ein Glücks- fall für d as Dorf, dass es bis- her kein „Dorbuch“ ga b. Nun ist das lange angekündigte H ei- matbuch Hoch lzen überge- ben worden. Der damalige Bür- germeister Dr. Sebastian Eder, Koordinator, Redaktionsleiter und vielseitiger Autor, suchte und fand vor fünf J ahren unge- wöhnliche M itarbeiter - durch- wegs aus dem Dorf. Sie haben in zahlreichen Sitzungen harmo- nisch, zuletzt ein bisschen un- ter Stress, gesammelt, beraten, überwacht, und in e her knap- per und leicht lesbarer Form in 29 Kapiteln zusammengefasst. Ein bemerkenswerte Autorengruppe Der interessanten Autorenge- meinschat ist eine ungewöhn- liche Mischung gelungen. Für das Buch wurde gründlich r e- cherchiert und es sind Quellen und Literatur angeführt, aber es ist kein ausgesprochen wis- senschatliches Werk, weil es in ausgewogener Weise in Ma- gazinform informiert und auf etwa einem Drittel Illustratio- nen aufweist. Angesichts des Mitarbeitersta- bes ist das Heimatbuch einma- lig. Es kann sich auf ungewöhn- liche Zeitzeugen der letzten Jahrzehnte, die Bürgermeister von insgesamt 54 aufeinander folgenden Jahren, berufen. Es wurde viel Interessantes gefunden Der international anerkannte Geologe Dr. Herwig Pirkl, ein- ziger Träger des Ehrenrings der Pillerseegemeinden, Autor des Gemeindebuches von St. Jakob in Haus, forschte über J ahr- zehnte zu verschiedenen Berei- chen zur Geschichte und Wirt- schat der ehemaligen Hofmark und konnte eine Vielzahl von wichtigen kleinen und größe- ren Publikationen einbringen. Der wichtigste Bildautor Jo- sef Bergmann konnte aus sei- nem systematisch geordneten Fotoarchiv, das in den 30 Jah- ren seiner Tätigkeit a ls Bür- germeister zu einer Fundgrube der Lokalgeschichte geworden ist, viel Material bereitstellen, aber auch sein Wissen über diese Jahrzehnte einbringen, nicht zuletzt aus 30 Jahren als Bahnmeister. Johann Arnold führte als Gemeindeamtsleiter und dann zwölf J ahre als Bürgermeister eine umfassende Chronik, die mit viel Einsatz auch fast für d as gesamte 20. Jahrhundert erwei- tert werden konnte und auf die immer wieder zurückgegrifen wurde. Er fasste außerdem die Tätigkeit der Vereinigungen und Vereine zusammen. Vorhandene Literatur wurde eingebaut Zu den wichtigen Mitarbeitern zählt a uch Mag. Hans Edel- maier mit einer Fülle von ei- genen Beiträgen und Zuträger- leistungen für manche Kapitel. Die Hauptarbeit oblag Dr. Se- bastian Eder, dessen forschen- des Bemühen und ordnende Hand immer wieder zu erken- nen sind. Dankbar anerkennen muss man, dass eine Vielzahl ande- rer Unterlagen eingebaut wurde, so wie auch umfassende Hin- weise des Historikers Dr. Ma- thias Rettenwander, Verfasser des Heimatbuches „Z’ Nua- rach dahoam“, die um 1940 geschriebene Chronik von Jo- sef Schweinester und die reiche Literatur des um die ehemalige Hofmark verdienten Heimat- vereins Pillersee, namentlich von Schritleiter Hans Bach- ler in den Kammbergschriten. Die Vorstellung des Heimat- buchs durch Dr. Eder in der Vorhalle des Kultur- und Ver- einshauses zeigte die Besonder- heiten der durch Jahrhunderte bestehenden kleinen Grenzge- meinde, die durch den Bahn- bau und den Militärschieß- platz im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts und die Industri- alisierung in der Mitte des 20. Jahrhunderts geformt wurde, eindrucksvoll auf. Die Autoren erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, bieten aber ei- nen spannenden Einblick in die ungewöhnliche E ntwicklung. Der Buchvorstellung ging ein Festkonzert der Bundesmusik- kapelle unter Bezirkskapell- meister Alois Brüggl v oraus, das mit Begeisterung aufgenommen wurde. Auch die Kinder der Volksschule leisteten einen mu- sischen Beitrag zur Feier. Die schönste A ufgabe hatte Bürger- meister Konrad Walk, der für das Zustandekommen des Bu- ches nicht nur den Dank aus- drückte, sondern den Haupt- autoren auch ungewöhnliche Urkunden überreichte. Im Kulturhaus war eine Ausstellung von Arbeiten des Bildhauers Horst Maier sowie Zeichnungen und Gemälde örtlicher H obbykünstler zu s e- hen. Die beachtenswerte Schau konnte leider nur wenige Stun- den besichtigt werden, sollte aber bei Gelegenheit wieder- holt werden. H.W. Fünf einheimische A utoren arbeiteten fünf J ahre ehrenamtlich an einem Heimatbuch Hochfilzen auf 544 Seiten Die Hauptautoren (von links): Josef Bergmann, Hans Arnold, Dr. Sebastian Eder, Dfr. Herwig Pirkl und Mag. Johann Edel- maier. Fotos: Heimabtuch Hochfilzen Das Heimatbuch gliedert sich in 29 Kapitel.r
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