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Aktuell 5. Jänner 2017 5 Grippe, Norovirus und Skiunfälle h alten Ärzte u nd Pflegepersonal im St. Johanner Spital auf Trab Grippe sorgt für v olle Betten Es geht rund im Bezirks- krankenhaus St. Johann – heuer sind es nicht nur zahlreiche Patienten, die nach schweren Skiunfäl- len in der Unfallchirurgie versorgt werden müssen. Überdies sorgt auch der verfrühte A usbruch der Grippewelle sowie der No- rovirus für v olle Betten. St. Johann | Alle Hände v oll zu tun haben die Ärzte und d as Pflegepersonal des Bezirkskran- kenhauses in diesen Tagen. „Es ist uns alles andere als lang- weilig“, erklärt O berarzt Peter Haslauer von der Unfallchirur- gie im Spital. Zahlreiche Pati- enten müssen nach schweren Skiunfällen versorgt werden. Allerdings sei das Patienten- aufkommen von Tag zu Tag unterschiedlich. Es seien aber auch Tage dabei „an denen wir die ganze Nacht durchope- rieren.“ Zahlreiche gravie- rende Verletzungen seien zu behandeln, heuer gibt es vor allem viele Oberschenkel- brüche. A ufgrund des Schnee- mangels und der schmalen Schneebänder würden auch viele Skifahrer über die P is- tenränder hin ausfahren – schwere Stürze s ind die Folge. „Das Patientenaufkommen ist aber in etwa gleich wie im Vor- jahr“, weiß Haslauer. Verfrühter A usbruch der Grippewelle Auch in der Internen Abteilung des Spitals sind die Ärzte und das Pflegepersonal derzeit voll gefordert – alle 87 Betten sind voll belegt. Insgesamt wurden vergangene Woche allerdings 115 Patienten vom Personal der Internen betreut, die auf ver- schiedene Abteilungen aufge- teilt werden mussten. Mit ein Grund dafür i st unter ande- rem der verfrühte A usbruch der Grippewelle. „Die Influ- enzawelle ist heuer in etwa vier bis fünf W ochen früher, a ls in den Vorjahren ausgebrochen“, erzählt d er ärztliche Direktor des Spitals und Primar der In- ternen, Norbert Kaiser. Ver- schärft w erde die Situation im Krankenhaus auch daher, weil sehr viele Hausarztpraxen über die W eihnachtstage ge- schlossen haben und die Pa- tienten daher die Spitalsam- bulanz aufsuchen. Überdies verdopple sich ja während der Weihnachtszeit die Einwoh- nerzahl im Bezirk und damit auch die Anzahl der Patienten. Impfung wirkt Die Influenza setzt plötzlich und heftig ein und geht mit Schüttel- frost und hohem Fieber sowie starken Gelenks-, Muskel- und Kopfschmerzen einher. Diese „echte Grippe“ birgt vor allem für ä ltere Menschen ein großes Risiko, da sie das hohe Fieber nicht so einfach wegstecken können. „ Ich kann nur appel- lieren, sich impfen zu lassen. Der Impfstoff scheint heuer sehr gut zu wirken“, rät der Arzt. Das Krankenhaus selbst bietet für seine Mitarbeiterin- nen und Mitarbeiter ein kos- tenloses Impfprogramm an, um einen Ausbruch in den eigenen Reihen zu verhindern. Die In- fluenza wird über v irenhaltige Tröpfchen übertragen und ist hoch ansteckend. Anstecken kann man sich u.a. durch di- rekten Kontakt – küssen oder Hände s chütteln - o der über die Atemluft. Oft genügt a ber auch schon der indirekte Kon- takt über kontaminierte Ober- flächen (wie z.B. T ürklinken oder Telefonhörer), um s ich mit Influenza zu infizieren. Daher rät P rimar Kaiser zur Einhal- tung von einfachen Hygiene- maßnahmen, z.B. e ine Des- infektion der Türklinken. I m Spital selbst werden allen Pa- tienten und Besuchern überall Desinfektionsmittel zur Verfü- gung gestellt. Kein Grund zur Panik Eine weitere Krankheit, die ebenfalls durch solche Hygie- nemaßnahmen einzudämmen ist, ist der sogenannte Noro- virus. Auch hier registrierten die Ärzte d erzeit eine Häufung von Fällen. D er Virus führt zu einer akuten „Magen-Darm- Grippe“ und geht mit Erbre- chen und schwerem Durchfall einher. Meist ist die Krankheit nach ein bis zwei Tagen wieder vorbei. Für k leine Kinder und ältere Personen kann jedoch der mit einer Infektion ver- bundene hohe Flüssigkeitsver- lust gefährlich w erden. Es gibt aber keinen Grund zur Panik, das gehäufte A uftreten des No- rovirus sei nicht ungewöhn- lich und kommt immer wie- der vor, betont der Primar, der auch hier zur Einhaltung von Hygienemaßnahmen, w ie zum Beispiel vermehrtes Händewa- schen rät, d a der Virus massiv ansteckend ist. Margret Klausner Im Bezirkskrankenhaus St. Johann herrscht Hochbetrieb. Skiunfälle und Grippeviren erhöhen das Patientenaufkommen im Krankenhaus. Foto: Archiv
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