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12 Ausgabe 2 Wirtschaft Kitzbühel | Rund um den Jah- reswechsel fassen Herr und Frau Österreicher allerlei gute Vorsätze – a uch in Sachen Fi- nanzen nehmen sie sich eini- ges vor. Der Grundtenor ist: Zuküntig disziplinierter m it Geldangelegenheiten umge- hen. Hinsichtlich der Bank- services wollen sie vor allem Online-Banking und Selbstbe- dienungsbereiche einer Bank, aber auch Beratungsgespräche in der Filiale verstärkt in A n- spruch nehmen. Bei der Geld- anlage steht für die Österreicher 2017 nach wie vor Sicherheit im Vordergrund. Die österreichi- schen Bürger wollen Sparbuch bzw. -karte, Gold und Immo- bilien vorrangig nutzen. 67 Prozent wollen mehr sparen Fast jeder Österreicher (97%) hat für d as neue Jahr in Sachen Finanzen Vorsätze g efasst. Das geht aus einer repräsentativen Finanz-Vorsätze 2017: Österreicher wollen disziplinierter sein Franz Stöckl , Mitglied im Bezirksaus- schuss der WK-Kitzbühel: „Die Ö sterrei- cher wollen im neuen Jahr vor allem On- line-Banking, Selbstbedienungsbereiche, aber auch Beratungsgespräche in der Filiale verstärkt in A nspruch nehmen.“ Umfrage von Integral hervor. Laut dieser wollen 80 Prozent den Steuerausgleich erledigen und 67 Prozent der Befragten mehr Geld sparen. Jeder zweite will generell we- niger ausgeben und sein Konto nicht mehr überziehen. V ier von zehn Österreichern wol- len den Kontostand bzw. die Kontoauszüge ö ter durchse- hen und sich einen besseren Überblick ü ber die Ein- und Ausgaben verschafen. Nur jeder vierte Bürger will seine Anlagestrategie überprü- fen und sich über s eine private Vorsorge Gedanken machen. Jeder Fünte m öchte s ich in- tensiver mit Finanzmärkten und -produkten beschätigen. Anlageformen: Sicherheit vor Risiko Bei den Spar- und Anlagefor- men 2017 gilt der Leitsatz: Si- cherheit vor Risiko. Die Österreicher setzen beim hema Veranlagung sehr stark auf Sicherheit. Des Rätsels L ö- sung ist heute Diversiikation, um das Risiko, das mit jeder Wertpapierveranlagung ver- bunden ist, zu senken. Man sollte das Geld je nach Risikoneigung auf verschie- dene Anlageklassen wie Ak- tien, Währungen oder Anlei- hen auteilen. Online Banking ist auf dem Vormarsch Bei den von der Bank angebo- tenen Services zeigt sich eine klare Tendenz Richtung Selb- ständigkeit d es Kunden. Im neuen Jahr wollen 80 Prozent vermehrt das Online Banking und 63 Prozent die Selbstbedie- nungsbereiche nutzen. Die Österreicher nehmen sich 2017 allerdings auch vor, öf- ter in die Filiale zu kommen (46%) und Beratungen durch ihren Bankberater (39%) in Anspruch nehmen zu wollen. Foto: ©WKO Eine steigende Anfrage zu Konsumentenschutz-The- men verzeichnet die Bezirks-Arbeiterkammer. Mit Birgit Pleikner hat man eine Expertin im Team. Kitzbühel | Der Konsumenten- schutz ist ein weites Feld – er umfasst Anfragen zu Handy- oder Versicherungsverträgen ebenso wie Reiserecht, Gewähr- leistungsfragen, Umtauschrecht und vieles mehr. Dementspre- chend vielfältig s ind auch die Problemstellungen, die Birgit Pleikner in der Bezirks-AK be- arbeitet. Sehr häuig b erät s ie Klienten, die nach versehent- lichem Klicken auf ein Inter- net-Werbebanner gleich eine Rechnung oder gar Mahnung in‘s Haus bekommen. Ungebe- tene Warenzusendungen oder „Probeabos“, di e automatisch kostenplichtig werden, sind ebenfalls keine Seltenheit. „Viele Menschen wissen nicht, wo sie sich hinwenden sollen, wenn sie ein derartiges Problem ha- ben“, schildert Pleikner. Gene- rell rät s ie in solchen Fällen, die fragliche Rechnung genau an- zuschauen und im Zweifelsfall nicht zu zahlen. Die Arbeiter- kammer steht mit ihrem Bera- tungsservice bereit. Zudem ist es besonders wich- tig, Reklamationen etc. doku- mentieren zu können. „Telefo- nische Reklamationen sind nie zielführend“, b ringt es Pleik- ner auf den Punkt. Schritli- che Stellungnahmen haben eine ganz andere Wirkung, vor al- lem jene mit dem Briekopf der Arbeiterkammer. „Wir haben in der Bezirks- kammer im Bereich Konsu- mentenschutz mehr als eine persönliche B eratung pro Tag“, erläutert AK-Bezirkschef L ud- wig Brettbacher. Hinzu kommen noch zahlreiche telefonische Be- ratungen – Tendenz steigend. Spielregeln beim Onlinekauf Die beiden AK-Vertreter mah- nen bei Internet-Käufen „ zu ei- ner gesunden Skepsis“. Allzu billige Angebote sind nämlich ot im wahrsten Sinne des Wor- tes zu schön, um wahr zu s ein. Generell empiehlt sich ein Blick auf das Impressum der Web- site, um herauszuinden, wo die Firma ihren Sitz hat. Um den Buchungsvorgang doku- mentieren zu können, sollten Screenshots gemacht werden. Die beste Zahlungsart der be- stellten Ware ist natürlich p er Nachnahme oder auch per Kre- ditkarte. „Auf keinen Fall darf man seine Kontodaten bekannt geben“, so Brettbacher abschlie- ßend. Elisabeth Galehr Die Bezirks-Arbeiterkammer berät b ei heiklen Fragen und ungerechtfertigten Rechnungen Anlaufstelle für den K onsumenten Birgit Pleikner ist bei der AK die Exper- tin für Konsumentenschutz. Foto: Galehr
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