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Aktuell 12. Jänner 2017 5 Erwartungsgemäß blieb die Weihnachtswoche deutlich hinter den Zahlen der Vorjahre zurück Weihnachtswoche war schwächer Trotz bester Pistenverhältnisse bremste der fehlende Naturschnee und die F ei- ertagslage den Start in die Weihnachtsferien ein. Foto: Pöll Verhalten startete die Wintersaison im Bezirk Kitzbühel. Nachdem der Schneefall im November das „Wintergefühl“ zum Leben brachte, ließen die Föhn-Stürme die Vor- freude sinken. Für den Tourismus wirkte sich die Lage der Feiertage schlecht aus. Erwartungs- gemäß startet die Weih- nachtssaion später. Bezirk | Touristisch gesehen zählt in dieser Wintersaison der De- zember nicht zu den Top-Mo- naten. Dabei startete der Winter im November verheißungsvoll: eine weiße K ulisse und Pisten im Top-Zustand. Doch zwei Föhn- Stürme ließen die Träume v on weißen Weihnachten schmel- zen und weitere Schneefälle waren 2016 nicht zu erwar- ten. Aber es war nicht der feh- lende Schnee, der bei den meis- ten Tourismusorten ein Minus vor die Nächtigungszahlen zau- berte, sondern die Positionie- rung der Weihnachtsfeiertage. Allerorts startete die erste Wo- che der Weihnachtsferien erst richtig nach den Feiertagen. „Für den britischen Markt war die Situation gar nicht gut. Wer setzt sich schon am 24. Dezem- ber ins Flugzeug, um seine Ur- laubsreise anzutreten?“, erklärt Gernot Riedel, GF der Touris- musregion Kitzbüheler Alpen St. Johann, die Situation. Da- bei verliefen die Weihnachts- ferien in seiner Region relativ gut. „Wir verbuchen bei den Ankünten e in Plus, bei den Nächtigungen a uf Grund der Feiertagssituation ein Minus“, erklärt Riedel, der einen Mit- grund im späten Öfnen man- cher Betriebe sieht. Kitzbühel mit einem kleinen Minus Wie in den anderen Orten hat man auch in Kitzbühel n och keine endgültigen Z ahlen, je- doch zeigt sich Direktorin Bri- gitte Schlögl m it der Bilanz für die W eihnachtsferien sehr zufrieden. „Wir haben in der ersten Weihnachtswoche ein kleines Minus, mit dem Jah- reswechsel jedoch startete die Auslastung in Kitzbühel h ervor- ragend“, erzählt Schlögl. W äh- rend andere Orte derzeit über ein „Jänner-Loch“ kla gen, freut man sich in Kitzbühel ü ber die gute Buchungslage. „Der Jän- ner ist in Kitzbühel s ehr gut gebucht“, weiß Schlögl. Ver- anstaltungen wie das Polotur- nier und die Hahnenkammren- nen sorgen für e ine sehr gute Auslastung. Prognosen für d en weiteren Saisonverlauf will die Direktorin keine geben. Späterer S tart im Brixental Die Feiertagssituation bekamen auch die Touristiker im Brixen- tal zu spüren. „ Im Grunde feh- len uns vier bis fünf Tage in der ersten Weihnachtswoche. Die Zahlen dieser Woche sind nicht wirklich befriedigend, jedoch hat bereits die zweite Woche der Weihnachtsferien einiges wett gemacht, da diese deutlich länger war“, resümiert Brixen- tal-GF Max Salcher, der auch im nächsten J ahr keine großen Zuwächse zur W eihnachtszeit erwartet. „Zum einen fallen bei den nächsten Weihnachts- ferien die Feiertage wiederum auf das Wochenende und zum anderen müssen w ir uns, nach drei schneearmen Weihnachten, erst das Wintergefühl zurück- erobern. Unsere Bergbahnen haben perfekte Arbeit geleis- tet, aber es braucht immer noch die Meldungen über S chnee- fälle, um die G äste in die Re- gion zu locken“, weiß S alcher. Mit den Hahnenkammren- nen startet aber auch im Bri- xental der zweite Teil der Win- tersaison mit einer sehr guten Auslastung. Schneelose Feiertage im Kaiserwinkl Der Kaiserwinkl hatte mit der gleichen Situation wie die an- deren Tourismusregionen im Bezirk Kitzbühel zu k ämpfen. Die Region des Kaiserwinkls konnte bei ihren Gästen v or allem mit den beiden Loipen punkten, die heuer erstmals vom Tourismusverband be- schneit wurden. „Aufgrund des guten Wetters waren unsere Gäste zufrieden und a uch das Skiangebot am Unterberg war entsprechend, jedoch war die Anzahl an Gästen zu g ering“, bilanziert TVB-Obmann Gerd Erharter, der auf eine gute Sai- son im Februar hot. Hohe Salve mit Jänner-Loch Die Schneefälle k amen für S te- fan Astner, GF der Tourismus- region Hohe Salve, heuer etwas zu spät, um d as Jänner-Loch noch abzufangen. „Diese Wo- che ist wirklich ‚zach‘. Di e Weih- nachtsferien sind aber auf dem Niveau vom Vorjahr“, erzählt Astner, der für die Bergbahnen, die weltmeisterliche Pisten ge- zaubert haben, nur Worte des höchsten Lobes hat. Dank ih- rer Arbeit konnten bereits vor den Weihnachtsferien beste Be- dingungen auf den Pisten an- geboten werden. Deutliche Einbußen im Pillerseetal Wie in den anderen Regionen stehen die Zahlen auch im Pil- lerseetal noch nicht exakt fest, jedoch rechnet man hier mit einem Minus von 25 Prozent im Dezember. Obwohl die Fei- ertagslage und die schlechte Schneelage sicherlich auch ein wenig zu diesem Minus beitru- gen, liegt der Hauptgrund für diesen deutlichen Rückgang beim fehlenden Biathlon-Welt- cup, der aufgrund der Welt- meisterschaten im Februar in Hochilzen heuer nicht aus- getragen wurde. „Der Groß- teil der Weihanchtsgäste reiste bei uns erst nach den Feierta- gen an. Zudem sind die kurz- fristigen Buchungen wegen der Schneelage ausgefallen“, kennt Martina Trixl von der Tourisre- gion Pillerseetal weitere Ursa- chen für d en Rückgang. I n der ersten Jännerwoche konnte man im Pillerseetal aber bereits ein leichtes Plus verbuchen. Elisabeth M. Pöll
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