Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 10 Ausgabe 3 Gesetzesnovelle für H allen in Kitzbühel u nd St. Johann nicht schlagend Kletterkurse gehen normal weiter Die Novelle des Bergsport- führergesetzes sorgt jetzt vor allem in der Klet- terszene für A ufregung. Es werden wirtschaftliche Turbulenzen und Personal- mangel in den Kletterhal- len befürchtet. Die B etrei- ber der Hallen in Kitzbühel und St. Johann können beruhigen: „Auf uns trifft das nicht zu. Es geht alles normal weiter.“ Bezirk | Für A ufregung in der Kletterszene sorgt derzeit die Gesetzesnovelle des Bergsport- führergesetzes, die im J uni 2017 in Tirol schlagend wird. Vor al- lem der Klettersport boomt in Tirol seit Jahren und immer mehr Hallen öfnen i hre Pfor- ten. Während es in Kitzbühel seit Jahren die Kletterhalle „Salewa Kletterkitz“ gibt, öfnete in S t. Jo- hann mit der „Koasa Boulder“ im Herbst 2015 eine der größten Hallen Westösterreichs ihre Pfor- ten. Rund acht bis zehn Trainer bilden hier u.a. den Kletternach- wuchs aus. Eine weitere rund 600 Quadratmeter große K let- terhalle gibt es überdies im F a- milienland in St. Jakob. Laut der Gesetzesnovelle sol- len zuküntig in k ommerziellen Kletterhallen nur noch Sport- kletterlehrer mit der höchs- ten Ausbildung angestellt sein. Diese sollen u.a. über e ine ei- gene Hatplichtversicherung verfügen und T ourismusabgabe zahlen. Experten befürchten d a- her wirtschatliche Turbulenzen und vor allem Personalmangel, da sich, so die Meinung, keine autorisierten Kletterlehrer mehr inden, die sich nur einige Stun- den in der Woche für e inen Klet- terkurs anstellen lassen. Alpenverein stellt Lehrer „Bei uns wird das nicht schla- gend“, beruhigt Bernhard Geis- ler, der Marketingbeautragte des „Koasa Boulder“ in St. Jo- hann. Die Kletterhalle sei ein Einzelunternehmen des Al- penvereins. Sobald ein Kurs ausgebucht ist, werde über d en Alpenverein ein qualiizierter Kletterlehrer engagiert, der den Kurs leite. Somit sind alle ge- setzlichen Vorgaben erfüllt, da ehrenamtlich Übungsleiter und Instruktoren u.a. des Alpen- vereins Kurse anbieten dürfen. „Bei uns gehen die Kurse ganz normal weiter“, betont Geisler. Seiner Ansicht nach betrefe die Gesetzesnovelle vor allem die sehr viel größeren Hallen in den Städten, die e inen viel größeren Zulauf hätten und d aher mehr Kurse anbieten. Wildwuchs Riegel vorge- schoben Auch für homas Gandler, Leiter der Kletterhalle „Salewa Kletter- kitz“ in Kitzbühel, i st die Geset- zesnovelle kein Grund zur Sorge. „Bei uns bietet der Alpenverein die Kurse an und wir stellen die Halle zur Verfügung“, inf ormiert Gandler. Damit werden auch in Kitzbühel die g esetzlichen Vor- gaben eingehalten. Die Forde- rung nach einem neuen Gesetz sei bereits im Jahr 2010 aufge- kommen, weil ursprünglich j e- der, der wollte, Kletterkurse ab- halten konnte. Mit dem neuen Gesetz will man dem Wildwuchs an Kletterlehrern einen Riegel vorschieben, die ohne Befähi- gung Kurse angeboten haben. „Hier geht es in erster Linie um die Sicherheit“, betont Gandler. Daher sei eine Qualiikation un- abdingbar und die sei bei jenen, die in Kitzbühel K urse abhalten, selbstverständlich g egeben. Al- lerdings ist für G andler das Ge- setz schon sehr weitreichend: „Das ist in etwa so, als würde eine Skischule keine Landesleh- rer oder Anwärter, sondern nur noch staatliche geprüte S kileh- rer anstellen dürfen.“ Margret Klausner Im „Koasa Boulder“ in St. Johann ist meist viel los. Foto: Klausner Blaulicht Verschüttete geborgen Bei einem Lawinenabgang wurden am 15. Jänner vier Personen teilverschüttet und ein 19-jähriger Mann komplett verschüttet. Lawinenhündin „ Asta“ konnte den Verschütteten lokalisieren und dadurch sein Leben retten. Westendorf | Am 15. Jänner f uhr eine Gruppe von fünf Ö sterrei- chern in der Region „Skiwelt Wilder Kaiser“ im Bereich der „Hohen Salve“ auf den dorti- gen Pisten ab. Im Zuge der Ab- fahrten wurden auch Varianten in diesem Bereich befahren. Circa 50 Meter unterhalb des Almgasthofes „Hohe Salve“ verließ die Gruppe den gesi- cherten Skiraum. Im Bereich der Einfahrt des südlich a usge- richteten Variantenhanges war der Pistenrand deutlich sicht- bar mit Sperrbändern und L a- winenwarntafeln vom Pistenbe- reich abgesichert. Die Skifahrer querten den Hang. Gegen 10.35 Uhr löste s ich in diesem Bereich eine mäch- tige Schneebrettlawine und erfasste sechs Personen. Ei- ner konnte durch eine Flucht- fahrt entkommen, vier Perso- nen wurden teilverschüttet, ein 19-jähriger M ann wurde total verschüttet. Die L awine wurde von mehreren Personen vom Sessellift und der Piste aus wahrgenommen und so ein sofortiger Notruf durch eine Zeugin abgesetzt. Wäh- rend der Alarmierung der Ret- tungskette wurden die zum Teil verschütteten Personen von anderen Variantenfah- rern ausgegraben und betreut. Der verschüttete Skifahrer aus dem Bezirk Kitzbühel, k onnte durch den Lawinensuchhün- din „Asta“ de s Hundeführers und Bergretters der Bergret- tung Westendorf geortet und durch Mitglieder der Bergret- tung Hopfgarten und Westen- dorf um 11.08 Uhr ausgegra- ben werden.
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