Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Vortrag der Wirtschatskammer über d ie Investitionsentwicklung Dünger fürs Wirtschaftswachstum Christoph Schneider (l.) und Stefan Garbislander beleuchteten als Referenten die Entwicklung der Investitonen in Öster- reich und Tirol. Sie hatten einige prägnante Thesen dazu parat. Foto: Galehr Scharf und prägnant formulierten Christoph Schneider und Stefan Garbislander ihre Thesen rund um das Leitthema „So kann Österreich wie- der wachsen“ bei ihrem Vortrag auf Einladung der Wirtschaftskammer. Going | Schneider, der Leiter der Stabsabteilung Wirtschatspo- litik und Strategie der Wirt- schatskammer Österreich so- wie sein Tiroler Amtskollege Stefan Garbislander befassten sich in Going mit der Frage, was die Politik gegen den gras- sierenden Investitionsschwund in der Alpenrepublik tun kann. Denn: In den vergangenen 15 Jahren ist die Investitionsquote in Österreich v on 13,5 % auf 5,2 % des Produktionswertes gesun- ken. Das bedeutet einen Rück- gang um mehr als 60 %. „Wir haben in Österreich e rst jetzt das Investitionsniveau er- reicht, das wir vor der Krise hatten“, sagt Schneider. Den- noch bietet das neue Jahr auch Chancen. So werden für heuer wieder mehr Exporte erwartet, gleichzeitig dürte e s nach vier „mageren Jahren“, in denen es weniger als ein Prozent Wirt- schatswachstum in Österreich gab (von 2012 bis 2015), endlich wieder mehr Investitionstätig- keit geben. Um dem ganzen einen kräti- gen Schubs zu geben, kann der Staat einerseits direkt öfentliche Investitionen tätigen oder pri- vate Investitionen fördern und schließlich b esteht die Möglich- keit, die Rahmenbedingungen für investitionsfreudige U nter- nehmer zu verbessern. „Der grö- ßere H ebel wäre e s, die richti- gen Rahmenbedingungen zu schafen“, unterstrich Schneider und verwies auf eine Umfrage unter den Wirtschatstreiben- den in Österreich. Demnach fühlen sich viele Unternehmer durch überbordende Bürokra- tie gebremst. Die Wirtschatskammer hat daher einige Ansatzpunkte er- arbeitet: So sollen die Unter- nehmenssteuersätze g esenkt werden, auch die Abschrei- bungsmethoden sollen geän- dert werden. Erste Schritte in die richtige Richtung habe die Regierung bereits gesetzt, so Schneider, nicht zuletzt in Hin- blick auf die Lohnnebenkosten. „Mangelnde Wirtschafts-Gesinnung“ Die Situation in Tirol wurde von Stefan Garbislander beleuchtet. Grundsätzlich s teht das Bundes- land besser da als Gesamtöster- reich, Tirol war von der Krise etwas weniger stark betrofen. Für die I nvestitionen ortet er „Licht am Ende des Tunnels“. Dennoch sieht Stefan Garbis- lander auch zwei wesentliche Hemmschuhe, die den Tiroler Unternehmern das Investieren vermiesen. „Ich orte in brei- ten Schichten der Gesellschat eine mangelnde wirtschat- liche Gesinnung“, so Garbis- lander. Schon in Schulbüchern würde d as Unternehmertum stets durch rauchende Schlote symbolisiert. Die zweite Ursa- che für Z urückhaltung b ei den Investitionen sieht der Wirt- schatsstratege bei den Betriebs- anlagenverfahren, die teilweise sehr langwierig und für d en Unternehmer frustrierend aus- fallen würden. „ Ein Drittel der Unternehmer in Tirol hat ne- gative Erfahrungen damit“, so Garbislander. Elisabeth Galehr Frauen in der Wissenschaft Tirol | Im November 2015 be- schloss die UN-Generalver- sammlung, den 11. Februar zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in d er Wissen- schat zu erklären. „ Schon heute leisten Frauen Großes in Wis- senschat, Technologie und In- novation“, betont Frauenlan- desrätin C hristine Baur und verweist auf namhate aus Tirol stammende oder in Tirol tä- tige Wissenschatlerinnen wie die Physikerin Monika Ritsch- Marte, die Altersforscherin Be- atrix Grubeck-Loebenstein, die Astrophysikerin und Vi- zerektorin an der Universität Innsbruck Sabine Schindler oder WU-Rektorin Edeltraud Hanappi-Egger. Aufholprozess in der Bildungsbeteiligung In den vergangenen Jahrzehn- ten kam es zu einem Auholpro- zess von Frauen in der Bildungs- beteiligung, was beispielsweise dazu führte, d ass seit Beginn der 1990er Jahre mehr Frauen als Männer e in Studium beginnen. Der Akademikerinnenanteil bei den jungen Frauen ist laut Tiroler Gleichstellungsbericht um 5 Prozentpunkte höher a ls bei Männern. Nichtsdestotrotz ist der Anteil der Plichtschul- absolventen bei Frauen mit 24 Prozent um mehr als die Hälte höher a ls bei Männern (15 P ro- zent). Damit haben sie auch ein höheres A rbeitslosigkeits- und Armutsrisiko. „Trotz des Auholprozesses von Frauen in der Bildung haben sich die Unterschiede in den Einkommen nur wenig ver- ändert. Gleiches Einkommen bzw. gleicher Lohn für gleich- wertige Arbeit ist längst n och nicht erreicht“, stellt LRin Baur klar. Aus diesem Grund indet im Frühjahr die v on der Frau- enlandesrätin organisierte En- quete „Gleicher Lohn für glei- che Arbeit“ statt. WIRTSCHAFT
< Page 13 | Page 15 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen