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18 Ausgabe 7 Wirtschaft Das Arbeitsmarktservice (AMS) Kitzbühel kann für das Jahr 2016 eine posi- tive Jahresbilanz ziehen. Bezirk | „Sämtliche wichtigen Arbeitsmarktindikatoren ha- ben sich gegenüber den Vor- jahren verbessert. Dies deckt sich auch mit vielen Rückmel- dungen von Unternehmen, die über e ine gute Autragslage be- richten“, sagt Manfred Dag, der Leiter des AMS Kitzbühel. Der Arbeitsmarkt hat sich im Bezirk Kitzbühel und im B un- desland Tirol erfreulicherweise viel besser entwickelt als erwar- tet. „Die Arbeitslosigkeit war in allen Monaten niedriger als im jeweiligen Vorjahresmonat. Zeitgleich stieg die Zahl der Be- schätigten“, s o Dag. Schwerpunkt Qualifizierung „So erfreulich die Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt auch ist, die Herausforderun- gen bleiben dennoch bestehen.“ Für Arbeitslose über 5 0 Jahre und für jene mit gesundheitli- chen Einschränkungen, b leibt die Arbeitssuche schwierig. Schwerpunkte im Jahr 2017 werden auch die Höherquali- izierung von Personen – vor allem jungen Erwachsenen – ohne abgeschlossene Berufs- ausbildung und die Integra- tion von Asylberechtigten in den Arbeitsmarkt sein. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die bedarfs- gerechte Qualiizierung von Arbeitssuchenden in jenen Be- reichen, wo die Wirtschat Fach- kräte sucht. Im Jahresdurchschnitt 2016 waren im Bezirk 1.652 Perso- nen arbeitslos. Das sind um 8,6 % bzw. um 156 Arbeitslose we- niger, als im Jahr 2015. Weitere 132 Arbeitslose ab- solvierten im Jahresschnitt eine Aus– und Weiterbildung. Es waren 788 Frauen und 865 Männer a rbeitslos. So- wohl bei den Frauen (-8,4%) als auch bei den Männern (-8,9%) war die A r- beitslosigkeit rückläuig. Die Arbeitslosenquote (Ar- beitslose in Relation zu den unselbstständig B eschätigten) betrug 6 %. Diese war somit geringer als in Tirol mit 6,6 % und in Österreich m it 9,3 %. „Die Arbeitslosigkeit im Be- zirk ist sehr stark durch die Sai- sonbranchen geprägt. Am nied- rigsten ist sie in den Monaten Juli und August mit einer Ar- beitslosenquote von 3,4%, am höchsten i st sie im April mit 10,4 % und im November mit 10,3 %“. Arbeitslosigkeit in allen Altersgruppen rückläufig Die Arbeitslosigkeit ist in al- len Altersgruppen gesunken. Erstmals seit längerer Z eit war auch ein leichter Rückgang in der Gruppe der über 50 Jähri- gen zu verzeichnen (-14 bzw. –2%). Im Jahresdurchschnitt waren 547 Personen mit einem Alter über 5 0 Jahren arbeitslos, das waren um –14 bzw. - 2% we- niger, als 2015. Zeitgleich stieg die Zahl der unselbstständig Beschätigten in dieser A lters- gruppe um 7,6%. Im Durchschnitt 62 Tage arbeitslos 2016 erfolgten beim AMS Kitz- bühel 9.718 A rbeitslosmeldun- gen, das waren um 496 (bzw. –4,9%) weniger, als im Jahr da- vor. Diese verteilten sich auf 7.483 Personen (um 288 weniger als 2015), die zumindest einmal im abgelaufenen Jahr von Ar- beitslosigkeit betrofen waren. Ca. die Hälte d avon war öter als einmal arbeitslos. Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit betrug im Bezirk 62 Tage. Österreichweit betrug diese 129 Tage. „Die Zahl der unselbststän- dig Beschätigten s teigt seit 2011 kontinuierlich an“, berich- tet Dag. 2016 gab es 25.785 Be- schätigte, um 5 23 bzw. um 2,1 % mehr als 2015. Die Beschäf- tigung der Inländer i st um 0,7% gestiegen, die der Ausländer um 7,5 %. Die größte Gruppe der ausländischen Arbeitneh- merInnen kommt nach wie vor aus Deutschland und Ungarn. „Vor allem die Zahl der unga- rischen Arbeitskräte wächst überdurchschnittlich s tark.“ Tourismus-Fachkräfte stark nachgefragt Im Laufe des Jahres haben die heimischen Betriebe dem AMS Kitzbühel 5.339 o fene Stellen gemeldet. Die meisten Stellen- angebote kamen aus den Frem- denverkehrsberufen (2.896), ge- folgt von Handelsberufen (462) und Büroberufen (295). Am häuigsten g esucht wur- den Fachkräte im T ourismus, vor allem im Service und in der Küche. Arbeitsmarkt des Bezirkes hat ein zufrieden stellendes Jahr hinter sich AMS mit positivem Rückblick Der Leiter des AMS Kitzbühel, Manfred D ag, zieht Bilanz über das abgelaufene Arbeitsmarkt-Jahr im Bezirk. Foto: AMS/Archiv Kitzbüheler A nzeiger Kurz notiert Ortswärme wächst w eiter St. Johann | Bei steigendem Ener- gieabsatz erhöhte s ich 2016 auch die Anzahl der versorg- ten Kunden der Ortswärme S t. Johann in den Geschätsberei- chen Fernwärme, B reitband-In- ternet und Kabel-TV. 2016 wurden in der beste- henden Versorgungsläche der Ortswärme in S t. Johann und Oberndorf zwar nur neun Ge- bäude n eu an das Fernwärme- netz angeschlossen, jedoch weisen diese einen hohen Ener- giebedarf auf. Zu den Neu- bauten, die erschlossen wur- den, zählen unter anderem zwei Hotels und zwei Mehr- familienhausanlagen mit 50 Wohnungen. Im Zuge des Glasfaserbreit- band-Ausbaues konnten insge- samt 29 Wohnhäuser und g e- werbliche Objekte in den St. Johanner Straßenzügen Ober- hofen, Apfeldorf, Winkl Schatt- seite und Hornweg sowie in der Rerobichlstraße im G emein- degebiet von Oberndorf an- geschlossen werden. Neuer Standort wurde bezogen Mit Jahresende konnten rund 190 Teilnehmer sowie 1.800 ge- werbliche Hotelbetten mit den Programmen von Kabel-TV St. Johann versorgt werden. Zudem wurde ein neuer Standort bezogen: Seit Juni ist das Team der Ortswärme n un unter der neuen Adresse Speck- bacherstraße 33 f ür a lle Kunden und Interessenten erreichbar. Ausblick 2017: 10-Jahr-Jubiläum Auch für d as bereits angelau- fene Jahr sind wieder Neuer- schließungen in den Berei- chen Fernwärme und B reitband geplant. Zusätzlich s oll eine Koopera- tion mit der Klima- und Ener- gieregion Leukental aufge- nommen werden. Mit Herbst 2017 feiert die Ortswärme i hr 10-jähriges B estandsjubiläum.
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