Kitzbüheler Anzeiger

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22 Ausgabe 7 Kultur & Sz ene Er ist Dauergast auf den Bestsellerlisten weltweit. Das erste Buch seiner Thriller-Trilogie „Toten- frau“ wird in den USA verfilmt. Mit „Totenrausch“ beendet Bernhard Aichner nun die Geschichte um die mordende Bestatte- rin Brünhilde Blum. Über seinen Erfolg und warum er nur zu sanften Tönen „tötet“ spr ach er mit dem Kitzbüheler A nzeiger. Die Geschichte rund um die Bestatterin Brünhilde B lum hat Sie in die Bestsellerlisten katapultiert und wird nun so- gar in den USA verilmt. Wie hat sich Ihr Le- ben verändert? Vielleicht bin ich noch ein Stück glück- licher als vor dem Durch- bruch. Ich darf jetzt unentwegt das tun, was ich lei- denschat- lich gerne mache. Das Schrei- ben erfüllt mich, neben der Liebe, ist es das Schönste, was ich mir vorstellen kann. Des- halb bin ich meiner „Blum“ sehr dankbar! Ohne zuviel zu verraten - worauf dürfen s ich die Le- ser beim dritten Teil „Toten- rausch“ freuen? Es geht um eine liebevolle Mutter, die zur Serienmörde- rin wurde, weil sie den Mord an ihrem Mann gerächt h at. Sie ist auf der Flucht, wie eine Lö- win kämpt s ie für i hre Freiheit, sie ist bereit, alles dafür zu t un. Auch zu töten... Hätte S ie jemals gedacht, dass Bestatterin Blum so einschlägt? Ich habe davon geträumt, ja. Dass es aber so durch die Decke geht, habe ich nicht für möglich g ehalten. Sie haben auch in einem Be- stattungsinstitut recherchiert. War das der schwierigste Part Ihrer Recherche? Ich bin ein sehr neugieri- ger Mensch, deshalb habe ich während der Arbeit an Toten- frau auch dieses Praktikum gemacht. Es war eine richtig schöne und a m Anfang auch eine sehr schräge E rfahrung. Dem Tod als Tabu näher- zukommen, zu akzeptieren, dass wir letztendlich alle ster- ben werden. Die Dankbarkeit wuchs, leben zu dürfen. Über das Sterben spricht man nicht gern, es ist un- heimlich, es gilt als schlechtes Omen, wenn man sich damit auseinandersetzt. Die Verstor- benen sollen so schnell wie möglich unter die E rde, das Le- ben soll weitergehen, der Tod soll keinen Platz bekom- men. Das hat mich immer befremdet. Deshalb wurde ich neugierig, deshalb habe ich in der Bestat- tung mitgearbeitet. Wie schreiben Sie? Ich habe gelesen, Sie hören s chnulzige Musik und schreiben zuerst alles händisch a uf? Das Schreiben mit der Hand ermöglicht m ir einen ruhigen, stillen Blick auf die Geschichte. Alles passiert bedächtiger. Es gibt nur mich, meine Feder und das Papier, da ist sonst keine Ablenkung, kein Inter- net, keine sozialen Medien. Musik natürlich. Ich setze meine Kophörer auf und tauche ab in meine Geschichte. Und ja, je kitschi- ger, desto besser wird das Buch. Ich töte a lso zu santen Tönen. Mir und tausenden Lesern ist Blum ans Herz gewachsen. Ist nach dem dritten Band nun wirklich Schluss? Ja. Ich stecke bereits mitten im nächsten Roman. Ein Stand- Alone, wieder ein hriller, aber andere Figuren, ein völlig a n- deres Setting. Aber ich verspre- che allen LeserInnen: Es wird nicht minder spannend – im Gegenteil, ich möchte gerne noch eines draufsetzen. Johanna Monitzer Der Tiroler Autor Bernhard Aichner sorgt mit seiner „Totenfrau-Trilogie“ fü r Furore „Ich töte zu sanften T önen“ Angesagt Bernhard Aichner liest St. Johann | Zeit für d as Grand Finale der Trilogie rund um die mordende Bestatterin Brün- hilde Blum! Erfolgsautor Bern- hard Aichner präsentiert am Freitag, 24. Februar, sein neu- estes Werk „Totenrausch“. in der Alten Gerberei in St. Jo- hann. Beginn ist um 19.30 Uhr (Einlass 18.30 Uhr). Weitere Informationen und Reservierungen unter www. literaturverein.at. Fot o: F ot ow erk .at
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