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WIRTSCHAFT Was tun gegen Cybercrime? Tirol | Cybercrime ist schon lange keine Seltenheit mehr, immer öter s ind nun auch Tiroler Firmen betrofen. Bei den neuesten Hackerangrif- fen wurde über RDP-Zugänge in Systeme vorgedrungen, um so Viren einspielen zu können. Die Daten der Unternehmen werden dabei direkt am Ser- ver verschlüsselt und s omit der gesamte elektronische Betrieb lahmgelegt. Mario Gerber, Obmann der Hotellerie Tirol rät daher allen Betrieben, Systeme bestmöglich durch eine Firewall zu schüt- zen, alle Zugänge n ach außen zu verschlüsseln bzw. einen si- cheren VPN-Zugang zu nutzen. Michael Gredler von der IT-Security Experts Group der Wirtschatskammer weiß: „ Ha- cker nützen S chwachstellen, die fast immer durch Sorglosigkeit oder mangelndes Know-how entstehen. Deshalb ist es ge- nauso wichtig, das eigene Per- sonal kontinuierlich über a k- tuelle Cybercrime-Gefahren aufzuklären, w ie an den ver- wendeten Systemen angemes- sene Gegenmaßnahmen zu ergreifen, die dem Stand der Technik entsprechen. Was gestern als unbedenklich galt, ist heute bereits unsicher geworden. Hacker haben ot ein leichtes Spiel, auf verschiedenste Weise die Kontrolle über fremde Geräte und D aten zu erlangen, also z. B. Erpressungssotware zu installieren oder vorhan- dene Datenbestände unberech- tigt zu kopieren. Regelmäßige Checks zu überschaubaren K os- ten können v iel Geld und Är- ger sparen.“ Die Mitglieder der IT-Security Experts Group ste- hen für s ämtliche I nformatio- nen und Dienstleistungen in Sachen IT-Sicherheit zur Ver- fügung. W eitere Tipps, Check- listen und Online-Ratgeber kön- nen jederzeit aufwww.it-safe.at eingeholt werden. Inwieweit eine Gemeinde direkt vom Zustand ihrer Hotellandschaft geprägt ist, lässt sich an Oberndorf gut belegen. Einerseits konnte kürzlich b ei einem einheimischen Betrieb ein Anbau genehmigt werden, andererseits steht mitten im Ortskern eine verlas- sene Immobilie. Doch nun gibt es zumindest auch Hoffnung auf ein ganz neues Projekt. Oberndorf | Das Hotel Lindner in Oberndorf ist nicht zu über- sehen: Es steht an prominenter Stelle mitten im Ortszentrum. 2013 übernahm e ine Moskauer Familie das Haus, seither wur- den bereits leißig U mbaupläne gewälzt. D och heraus gekom- men ist dabei nichts, wie Bür- germeister Hans Schweigkoler auf Nachfrage des Kitzbüheler Anzeigers erläutert. V ielmehr, ergänzt d er Ortschef, gebe es wohl erneut Verkaufsgespräche. „Es wird mit jedem Tag schwieriger, das Hotel Lindner verliert mit jedem Tag Substanz“, ärgert sich BM Schweigkoler. Der Gemeinde seien die Hände gebunden. Dennoch hat eine leerstehende Infrastruktur natürlich n egative Auswirkun- gen auf den Tourismus im Ort. Daher wünscht s ich der Bürgermeister endlich eine Handhabe gegen derartige „Geisterhäuser“. Gesetzliche Handhabe gefordert „Von Gesetzesseite sollte man Möglichkeiten h aben, z.B. eine Betriebsplicht – verbunden mit entsprechender Pönale.“ Aber auch einen Vorstoß d er Salzbur- ger Grünen indet Oberndorfs Bürgermeister in diesem Z u- sammenhang interessant: Sie forderten eine Steuer auf leere Flächen. Immerhin gibt es auch posi- tive Beispiele in der Oberndor- fer Hotellandschat: In der ver- gangenen Gemeinderatssitzung konnte der geplante Anbau beim Penzinghof abgesegnet werden. Rund 40 Betten kommen da- bei frisch hinzu. „Für e ine Ge- meinde ist es das Schönste, wenn ein ortsansässiger B etrieb mit einheimischer Familie erwei- tert“, kommentiert Schweig- koler diese Entwicklung. Pläne für ein Appartement-Hotel Außerdem g ibt es einen weite- ren Lichtblick: „Es ist Interesse da, in Oberndorf ein großes Appartement-Hotel zu errich- ten“, verrät Schweigkoler. Hier steht aber alles noch ganz am Anfang. Das Hotel ist im Dorf- zentrum geplant. Das Konzept sieht insgesamt 176 Betten vor. Es soll ein Ganzjahresbetrieb werden, wie der Bürgermeister ergänzt. Die P läne w urden be- reits der Gemeinde vorgestellt. In einem nächsten S chritt geht es an die Widmungsverfahren. Der Investor wünscht sich noch heuer einen Spatenstich für d as Projekt. An einer Übernahme der be- stehenden Substanz Hotel Lind- ner gebe es von dieser Seite kein Interesse, wie Oberndorfs Bür- germeister ergänzt. Hans Schweigkoler zieht ins- gesam jedenfalls ein eindeuti- ges Fazit für s eine Gemeinde: „Wenn wir den Tourismus in Oberndorf ankurbeln wollen, brauchen wir Betten.“ Elisabeth Galehr Hotellandschat im Ort zeigt Leerstand, Ausbau und Vorstoß zu N eubau Oberndorfs Kampf um Betten Das Hotel Lindner in Oberndorf präsentiert sich derzeit als „ Geisterhaus“. Erfreu- licher sind dagegen andere Hotel-Projekte für A n- bzw. Neubau. Foto: Galehr
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