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Aktuell 8 Ausgabe 9 Kitzbühels S kilegende Ernst Hinterseer feierte im Red Bull seinen runden Geburtstag Der Slalomkönig ist nun 85 J ahre alt Am vergangenen Montag feierte Ernst Hinterseer seinen 85. Geburtstag. Gemeinsam mit seiner Familie ging es zuerst auf die Piste, ehe im Red Bull, neben dem Zielgelände der Streif, auf den runden Geburtstag angestoßen wurde. Kitzbühel | Es hat in der Gams stadt Tradition, dass erfolgrei che Sportler durch einen Spa lier der Roten Teufel wandern um ihre Ehrung entgegenzu nehmen. Der Spalier der Ski lehrer stand am Montag auch auf der Rasmusleiten parat, um Ernst Hinterseer seine Ehre zu erweisen. Der Kitzbüheler Olympia sieger von Squaw Val ley 1960 feierte seine 85. Ge- burtstag. Aber nicht nur die Skilehrer fanden sich am Ziel- hang der Streif im Red Bull ein, sondern auch eine Vielzahl an Gratulanten und seine Wegge- fährten vom legendären Kitz- büheler Wunderteam. Seinen Ehrentag verbrachte der Jubilar eher ruhig, nahm viele Glückwünsche entgegen und freute sich auch über die zahlreichen Anrufe. „Sogar aus Korea wurde ich angerufen, da- mit man mir zum Geburtstag gratulieren kann“, freute sich Ernst. Am Nachmittag schnallte er sich, gemeinsam mit seiner ganzen Familie, die Ski an und es ging rauf auf den Berg. Eine Ernst Hinterseer feierte am Montag seinen 85. Geburtstag. Der Kitzbühe- ler Anzeiger wünscht ihm alles Gute. Einkehr auf der Seidlalm war angesagt. „Es waren alle meine Enkerl dabei, sogar der Lukas hatte Zeit. Nur darf er halt nicht Skifahren“, erzählte E rnst Hin- terseer. Enkel Lukas ist als Pro- i-Fußballer b eim deutschen Bundesligaclub Ingolstadt im Einsatz. Vom Bauernbub zum Olympiasieger Hinterseer wuchs als Sohn ei- nes Bauern auf. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges begann er eine Lehre als Zimmerer, 1946 wurde er Mitglied im Kitzbü- heler Ski Club. Nachdem sich bei nationalen Nachwuchsren- nen erste Erfolge zeigten, be- endete er seine Lehre, um sich ganz dem Skisport zu widmen. 1953 feierte er mit dem Ab- fahrtssieg am Wendelstein sei- nen ersten größeren Erfolg, ein Jahr später wurde er Österrei- chischer Meister im Riesensla- lom. Damit wurde er in das österreichische Nationalteam aufgenommen und qualiizierte sich für die Weltmeisterschat in Åre, w o er aber nur den 38. Platz im Slalom belegte. Im Winter 1954/55 siegte Hin- terseer bereits in zahlreichen Rennen. Auch die nächste S ai- son begann mit guten Leistun- gen und er qualiizierte sich für die Olympischen Winterspiele 1956 in Cortina d’Ampezzo, wo er den sechsten Platz im Rie- senslalom erreichte. Nach den Spielen gewann er Slalom und Kombination in Zermatt sowie die beiden Riesenslaloms und die Kombination der 3-Tre-Rennen auf der Marmolata. Im folgenden Winter holte er im Jänner bei den bedeuten- den Slalomrennen in Kitzbühel und Wengen jeweils den zwei- ten Platz, im Laufe der Saison konnte er sich weiter steigern und gewann insgesamt zehn Bewerbe. Die Saison 1957/58 begann nicht ganz so gut und Hinter- seer qualiizierte sich nur im Slalom für die W eltmeister- schat in Bad Gastein, wo er im ersten Lauf ausiel. Wenig später k am er im Training zur Arlberg-Kandahar-Abfahrt in St. Anton schwer zu Sturz, er- litt einen Beinbruch und war aufgrund einer Embolie sogar kurzzeitig in Lebensgefahr. Im nächsten W inter konnte er nur allmählich w ieder an frühere Leistungen anschließen und spezialisiert sich zunehmend auf die technischen Disziplinen. In der Saison 1959/60 fuhr Hinterseer in den ersten Wo- chen lediglich einmal auf das Podest, umso überraschender und unerwarteter gelangen ihm dann im Februar bei den Olym- pischen Winterspielen 1960 in Squaw Valley seine größten Er- folge. Im Riesenslalom kam er hinter dem Schweizer Roger Staub und dem Österreicher J o- sef Stiegler auf den dritten Platz und gewann damit seine erste Medaille bei Großereignissen. Drei Tage später k rönte e r seine Karriere mit dem Sieg im Sla- lom vor Hias Leitner. Dies war die einzige Goldmedaille von Österreichs Alpinen bei diesen Spielen. Hinterseer wurde zum großen S tar und mit der Wahl zum Österreichischen Sportler des Jahres 1960 geehrt. Unmittelbar nach den Olym- pischen Spielen beendete Hin- terseer seine sportliche Karriere bei den Amateuren und wech- selte zu den Prois, wo er 1963 den inoiziellen Weltmeister- titel gewann. 1967 beendete er endgültig s eine aktive Laubahn und wurde Trainer. E. M. Pöll K.S.C.-Präsident M ichael Huber, BAG-Vorstand Josef Burger, Tourismus Präsiden- tin Signe Reisch und Bürgermeister K laus Winkler gratulierten Ernst Hinterseer. Natürlich w aren seine Kollegen vom berühmten K itzbüheler W underteam Fritz Huber und Hias Leitner auch bei der Feier von Ernst Hinterseer. Fotos: Pöll
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