Kitzbüheler Anzeiger

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38 Bauen & Wohnen Sonderthema Ein sehr kleines Zimmer oder ungenützte Raumhöhe? Dann kann ein Hochbett genau das Richtige für Sie sein. Nicht nur Kinder haben ihre Freude an dieser speziellen Schlaflösung. Mehr Platz durch Hochbetten Schlafen wie auf Wolke Sie- ben. Ein wenig fühlt sich eine Nacht im Hochbett so an. Immerhin muss erst eine Treppe oder eine Leiter hochge- klettert werden, bevor man sich unter die Bettdecke kuscheln kann. Kein Wunder, dass be- sonders Kinder einen großen Gefallen an dieser Schlafsitu- ation finden. Bekommen Sie doch durch den sichtbar kom- plexeren Aufbau oft ein Gefühl besonderer Geborgenheit. Eine kleine Ritterburg für das Land der Träume, sozusagen. Burgen, Schiffe, Klettergerüste Besonders Hochbetten für jün- gere Kids bestechen mit fanta- sievollen Formen und verspiel- ten Zusatzfunktionen. Da kann das Hochbett schon mal an ein Piratenschiff erinnern, mit Steuerrad und Enterseil und die Schlafstätte schnell zum Spiel- platz werden. Aber auch Bur- gen, Schlösser oder Waldhüt- ten sind zu haben. Selbst wenn das Bett nur für ein Kind ge- dacht ist, sollten Sie (falls der gesparte Platz nicht ander- weitig genutzt wird) über ein Etagenbett nachdenken. Eine zweite Matratze ist dann im- mer für einen Übernachtungs- gast des Kindes frei. Werden keine zwei Schlafplätze benö- tigt, ist der freie Platz unter dem Bett perfekt für einen Schreibtisch oder den Kleider- schrank geeignet. Für Klein und Groß Hochbetten sind nicht nur für die Jüngsten unter uns eine spannende Lösung, auch viele Erwachsene haben an der meist individuellen Alterna- tive ihre Freude. Besonders in Großstädten, wo Platz allmäh- lich knapp wird, kann so auf en- gem Raum viel Wohnqualität in die vier Wände einziehen. Aber auch hier gilt: ein Hoch- bett kann ein überaus indivi- dueller Blickfang werden, der nicht nur dem Raum, sondern auch dem Schlaf selbst einen ganz eigenen, positiven Stem- pel aufdrückt. Immerhin genie- ßen auch Menschen jenseits der Kindheit den besonderen Kuschel- und Gemütlichkeits- faktor, den ein Hochbett mit sich bringt. Aufstieg und Absicherung Ob Sie sich für ein selbst ste- hendes Hochbett (welches dennoch in der Wand veran- kert werden muss) oder für eine ganze Ebene, die einge- zogen wird, entscheiden, liegt sowohl an ihrem persönlichen Geschmack wie auch an den baulichen Gegebenheiten. Um zwei Dinge kommen Sie jedoch nicht herum: eine Aufstiegs- möglichkeit und um die Absi- cherung. Gerade bei der Auf- stiegsmöglichkeit gilt es auf die Sicherheit zu achten. Eine Strickleiter mag zwar abenteu- erlich aussehen, kann im Not- fall bzw. Krankheitsfall, wenn Sie nachts abrupt das Bett verlas- sen müssen aber zu einer ge- fährlichen Falle werden. Je sta- biler die Leiter und je breiter die Sprossen, desto weniger Probleme bereitet Ihnen der Aufstieg. Andernfalls können Sie sich auch für eine Treppe entscheiden, in der Sie wiede- rum Platz für ein Regal oder Schubladen haben. Die Absicherung können Sie hingegen etwas mutiger ange- hen. Immerhin handelt es sich nur um ein Hochbett und keine Hochseeyacht. Wem Quer- planken zu klassisch sind, dem seien dicke Seile (gespannt zwi- schen vertikalen Balken oder zwischen Bett und Decke) be- ziehungsweise ein schmuckes Geländer geraten. Sie können die Außenseiten aber auch als Stauraum für Bücher oder andere Deko-Gegenstände benutzen. Worauf unbedingt zu achten ist! Als allererstes sollten Sie bei einem Hochbett nach oben hin noch genügend Platz ha- ben. Mindestens einen Meter darf es (abzüglich der Mat- ratze) schon sein, sonst lau- fen Sie Gefahr, sich zu häufig den Kopf anzustoßen. Zudem kann ein zu knapp eingebau- tes Hochbett schnell beengend und nicht mehr gemütlich wir- ken. Bei einem Selbstbau spielt die Tragfähigkeit und Veranke- rung in die Wand eine große Rolle. Wenn Sie handwerklich zu unerfahren sind, sollten Sie sich unbedingt Rat bei einem Profi oder einem versierten Be- kannten holen. Selbst wenn es bei einem Zusammenbruch zu keinem körperlichen Schaden kommen sollte, die Wand kann unter Umständen arg in Mit- leidenschaft gezogen worden sein, und muss aufwendig sa- niert werden. Verankern Sie unbedingt auch gekaufte Hoch- betten, selbst wenn Sie ihnen gar nicht so hoch erscheinen. Gerade tobende Kinder kön- nen so ein Bett ganz schön zum Schwanken bringen. Bei dem zu verwendeten Holz sind geleimte Balken zu bevorzu- gen, da diese sich nach dem Einbau nicht mehr verziehen. Grundsätzlich ist massives Holz Spanplatten oder derglei- chen vorzuziehen. Außerdem sollte das Holz unbedingt ver- schraubt werden, am besten mit angezogenen Muttern, und nicht einfach nur vernagelt sein. Quelle: Wohnnet.at • Jonathan Pielmayer wohnwertig.com
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