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Aktuell 4 Ausgabe 10 Seit Jahresbeginn ist Dietmar Strobl als Case Manager im Brixental und der Wildschönau u nterwegs Ein „Kümmerer“ für die Region Die Vertreter des Planungsverbandes 31 Brixental-Wildschönau mit O bmann Josef Kahn (Mitte) sowie Vertreter der so- zialen Einrichtungen der Region bei der Preisverteilung zum Gemeindekooperationspreis des Landes. Die Region erhielt den zweiten Preis für das P rojekt des Case Managers, der seit Jahresbeginn im Einsatz ist. Foto: Land Tirol Zwischen der Wildschönau und Reith ist Case Mana- ger Dietmar Strobl unter- wegs. Der „Kümmerer“ findet für seine Klienten und deren Angehörige bedürfnisgerechte L ösun- gen. Seitens des Landes wurde das gemeinde- übergreifende P rojekt des Planungsverbandes 31 mit dem zweiten Platz beim GEKO (Gemeindekoopera- tionspreis) ausgezeichnet. Bezirk | Seit Anfang Jänner i st Dietmar Strobl als Case Ma- nager im Planungsverband 31 Brixental-Wildschönau und in der Gemeinde Reith im Einsatz. Die Aufgabe des akademischen Plegemanagers besteht darin, plegebedürtige M enschen und deren Angehörige b ei adminis- trativen Aufgaben zu unterstüt- zen und Kontakte zu Plege- und Betreuungseinrichtungen sowie zu Ärzten, h erapeuten und Behörden h erzustellen, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Im Jänner war e s für d en „Kümmerer“ der Reg ion noch recht ruhig, doch jetzt wird das Angebot immer besser ange- nommen, die Zahl der Klien- ten ist im Steigen. „Der Groß- teil der Anfragen befasst sich mit den Plegehilfsmitteln, wo- her man diese bekommt oder auch die 24-Stunden-Betreuung. Ein hema ist auch das Plege- geld“, erzählt Dietmar S trobl. Der Case Manager hat in den Gemeinden Kirchberg und Hopfgarten seine ixen Sprech- stunden, ansonsten ist Dietmar Strobl mobil unterwegs. Sieben Gemeinden und ein Projekt Die Gemeinden des Planungs- verbandes 31 Brixental-Wild- schönau sowie die Gemeinde Reith haben das Projekt ge- meinsam realisiert. Den Denk- anstoß d afür g ab Helene Öttl vom Sozial- und Gesundheits- sprengel Kirchberg-Reith. Und weil der Sozialsprengel auch die Gemeinde Reith einbezieht, schloss sich die Reither Ge- meinde dem Projekt an. Nach einem längeren E valuierungs- prozess entschied man sich im Jahr 2015 den Case Mana- ger, also „Kümmerer“ für die Region mit rund 24.000 Ein- wohnern anzustellen. Der Case Manager ist eine unabhängige Person, die bestmöglich die b e- stehenden Einrichtungen und Sozialpartner miteinander ver- bindet. Dadurch können e ine Über-, Unter- oder Fehlversor- gung vermieden und die beste- henden Ressourcen bestmög- lich genutzt werden. Mit dem Case Management wurde kon- kret im April 2016 begonnen. Der Bedarf hat sich seither als sehr groß erwiesen. Zu den bestehenden Ein- richtungen und Sozialpartnern zählen a lle Wohn- und Ple- geheime in der Region, darü- ber hinaus Krankenhäuser mit Entlassungsmanagement, So- zial und Gesundheitssprengel, Ärzte, G emeinden, Freiwillige, Ehrenamtliche und vieles mehr. Vor allem in den kleineren Gemeinden ist der Case Mana- ger eine große H ile. „Wir haben zum Beispiel in Itter keinen ei- genen Mitarbeiter für S oziales, da ist natürlich d er Case Ma- nager eine große H ilfe, wenn es um Fragen der Plege oder Unterstützung g eht“, weiß d er Obmann des Planungsverban- des und Bürgermeister v on It- ter, Josef Kahn. Platz zwei beim GEKO Erstmals wurde heuer seitens des Landes Tirol der Gemein- de-Kooperationspreis (GEKO) ausgeschrieben. Daran nahm auch der Planungsverband 31 Brixental-Wildschönau m it dem gemeinsamen Projekt des Case Managers teil. „Un- ser Projekt ist ein kleines So- zialprojekt im Vergleich mit dem großen W irtschatspro- jekt in Osttirol, das den Preis gewann. Aber wir haben eine große V orbildfunktion“, zeigt sich PV-Obmann Josef Kahn überzeugt. „Das Interesse für diesen Preis war sehr groß und a uch die Qualität der eingereichten Projekte überzeugte. B is zum neunten Platz waren die Unter- schiede im Anforderungsproil nur sehr gering und dies machte die Entscheidung für die J ury, die die besten drei Projekte zu nominieren hatte, nicht gerade leicht“, erzählt Landesrat Johan- nes Tratter. Nach der Voraus- wahl durch die Jury, galt es für die Gemeinden, noch einmal die Bevölkerung zu aktivieren, die in einer Online-Abstimmung für die drei n ominierten Pro- jekte abstimmen konnte. Am Ende fehlte dem Planungsver- band Brixental-Wildschönau nicht viel auf den Sieger aus Osttirol. Das Preisgeld ging aber an die Gemeinden jenseits des Felbertauern. Aufgrund des starken und hochwertigen Teilnehmerfel- des wird der GEKO auch im kommenden Jahr vergeben. Der Planungsverband Brixen- tal-Wildschönau w ird daran aber nicht teilnehmen. Derzeit ist kein gemeindeübergreifen- des Projekt geplant, sollte je- doch ein passenden Vorhaben anstehen, ist man der Zusam- menarbeit zwischen den Kom- munen nicht abgeneigt. Elisabeth M. Pöll
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