Kitzbüheler Anzeiger

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40 Bauen & Wohnen Sonderthema Sanierungsplanung: Wissen Sie alles über Ihr Haus? Eine Komplettsanierung bedarf guter Vorbereitung und umfassender Planung. Egal, ob die Elektrik oder Installationen erneuert werden, das Mauerwerk saniert oder ein Umbau mit Entkernung ansteht, beginnen Sie immer mit einer Bestandserhebung. Der erste Schritt in Rich- tung einer Sanierung, Ad- aptierung bzw. eines Umbaus ist immer die Bestandsana- lyse als Basis für alle künfti- gen Entscheidungen. Nutzen Sie alle zur Verfügung stehenden Informationsquel- len dafür, beschaffen Sie sich sämtliche Unterlagen, Aufzeich- nungen, Pläne und sonstige „Papiere“ (auch z. B. alte Rech- nungen, Briefe der Mizzi-Tante aus dem Jahr 1932 über das schöne neue Haus, etc.). Mögliche Informationsquellen Von dem vorhandenen Gebäude muss es in der Regel einen be- hördlichen Bauakt auf der Bau- behörde geben. In diesem Akt sind sämtliche Bauanträge und Baubewilligungen, von der Bau- enehmigung bis zur Geneh- migung der letzten baulichen Veränderung gesammelt. Bei älteren Häusern (errichtet vor dem 2. Weltkrieg bzw. unmittelbar in der Nach- kriegszeit) könnten unter Umständen keine Unter- lagen mehr vorhanden sein. Bei solchen Gebäu- den muss im Zuge eines Bauantrages der Antrag um nachträgliche Bewil- ligung gestellt werden. Die Geschichte des Gebäudes ist im Bauakt festgehalten und ergibt sich aus den Genehmi- gungsdaten der einzelnen Bau- bewilligungen, wobei bei der planlichen Darstellung immer davon ausgegangen wird, dass das, was im vorhergehenden Antrag bewilligt worden ist, grundsätzlich im darauffolgen- den Antrag als Bestand (grau dargestellt) angenommen ist. Fragen Sie auch bei den Vor- besitzern, Mietern, Nachbarn oder Anrainern nach, um zu fehlenden Infos zu kommen. Ebenfalls hilfreich • Die örtliche Vermessung des Bestandes und Ausarbeitung von genauen Bestandsplänen (auch als Grundlage für die aktu- elle Planung), die al- ten Unterlagen sind meist nicht ausrei- chend genau bzw. teilweise überholt • Untersuchung des Bestan- des (Bausubstanz, Materia- lien) durch z.B. freilegen, aus- graben, bohren etc., besonders von tragenden Konstruktionen • Untersuchung der Haustech- nik-Anlagen samt allen zugehö- rigen Teilen, jeweils ab den An- schlüssen, in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Sonderfach- leuten bzw. Fachfirmen Die Bestandsauf- nahme durch den Profi Für einen Blick „unter die Oberflä- che“ gibt es den Bausach- verständigen. Bei dem von ihm erstell- ten Gutachten zählen die Stabilität des Fun- damentes und die Überprüfung der Mau- Achtung! Alte Baubeschreibungen (Materialangaben, bau- physikalische Berechnun- gen) lassen Rückschlüsse auf die Bausubstanz zu, sind aber keine Garantie für das verwendete Mate- rial bzw. die hergestellten Konstruktionen! Mögliche Informationsquellen Von dem vorhandenen Gebäude muss es in der Regel einen be- hördlichen Bauakt auf der Bau- behörde geben. In diesem Akt sind sämtliche Bauanträge und Baubewilligungen, von der Bau- enehmigung bis zur Geneh- migung der letzten baulichen Veränderung gesammelt. Bei älteren Häusern (errichtet vor dem 2. Weltkrieg bzw. unmittelbar in der Nach- kriegszeit) könnten unter Umständen keine Unter- lagen mehr vorhanden sein. Bei solchen Gebäu- den muss im Zuge eines Bauantrages der Antrag um nachträgliche Bewil- Ebenfalls hilfreich • Die örtliche Vermessung des Bestandes und Ausarbeitung von genauen Bestandsplänen (auch als Grundlage für die aktu- elle Planung), die al- ten Unterlagen sind meist nicht ausrei- chend genau bzw. Für einen Blick „unter die Oberflä- che“ gibt es den Bausach- verständigen. Bei dem von ihm erstell- ten Gutachten zählen die Stabilität des Fun- damentes und die Überprüfung der Mau- erfeuchte zu den wichtigsten Teilbereichen. Ist ein Feuch- teschaden feststellbar gilt es nachzuforschen, ob dieser auf- grund aufsteigender Feuchtig- keit, die nur mit hohen Kosten verbunden behoben werden kann, oder aufgrund einer feh- lerhaften Vertikalabdichtung entstanden ist, was sich leich- ter reparieren lässt. Ursache könnte beispielsweise schlecht abgeleitetes Regenwasser sein. Der Blick in den Keller verrät, ob überhaupt und wenn ja, welche Dämmung zum Erdgeschoß be- steht – wichtig für eine thermi- sche Gesamtsanierung! Auch die Kanalisation sollte Beach- tung finden, um den Zustand der Abwasserverrohrung zu eruieren. Bei der Überprüfung der Fassade wird der Zustand der Außenhülle, besonders der Dämmung, festgestellt und ob diese Risse aufweist. Bei der Dachkonstruktion wird die Trag- fähigkeit der Balken und die Dichtheit des Daches festge- stellt sowie die Anschlüsse an den Kamin, eventuelle Gaupen, Gesimse usw. kontrolliert und alles dokumentieren. Last but not least wird der Bau- sachverständige auch die Tragfähigkeit der Fußböden und Treppen überprü- fen sowie Türen und Fenster ei- ner genauen I n s p e k t io n unterziehen. Quelle: Wohnnet.at
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