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45 16. März 2017 Land & Leut e Ihr Herz gehörte ihrem ursprünglichen L ehrberuf und später auch der um- sichtigen Geschäftsfrau. Hopfgarten | Ungewöhnlich schnell wurde Amalia Kurz ihrem chronisch kranken Mann Paul und ihren Nichten und Ne en entrissen. Nach einem Sturz wurde sie zur Beobach- tung im Krankenhaus aufge- nommen, wenige Stunden später verstarb sie. Unter großer A n- teilnahme wurde sie nach dem Sterbegottesdienst im Hopfgart- ner Friedhof beerdigt. Konsequente Lebens- führung Die „Mali“ wa r geschätzt w e- gen ihrer Gewissenha igkeit und ihrem P ichtbewusstsein und galt als geradlinige Frau mit einem feinen Sinn für H u- mor und echte Gläubigkeit. O b- wohl selbst o krank, sorgte sie so lang als möglich m it Un- terstützung einer Selbsthilfe- gruppe für d en Gatten, bis die Vollp ege im Haus unumgäng- lich wurde. Ihre konsequente Lebensführung führte sie auch als hilfreiche Mitarbeiterin in eine Selba-Frauengruppe, die sich um ein aktives Altern in Würde bemüht. Generationen wurde Frau Kurz als Geschä sfrau ein Be- gri , weil sie mit dem Gatten eine Gemischtwarenhandlung und ein Sportgeschä führte. Die ersten Pensionsjahre konnten sie bei vielen Reisen genießen, wo es vorwiegend um die Kultur und die Bräu- che bislang unbekannter Län- der ging. So erlebten sie Russ- land und China, aber auch die Levanteländer. Eine große Aufgabe war der rastlosen Geschä sfrau die Gar- tenp ege, die sie mit Geduld und Erfolg betrieb. Lehrerin in Aurach und Hopfgarten Bis zur Hochzeit mit dem Kauf- mann Paul Kurz war Amalia Höger V olksschullehrerin. Ihre Familie stammte aus Gnaden- wald, übersiedelte a ber nach Absam. Der frühe T od des Va- ters stürzte die W itwe und die fünf k leinen Töchter in e xisten- tielle Not, aber Mali als Älteste konnte die Lehrerbildungsan- stalt besuchen und trat den ersten Posten in Aurach an. Dann war sie bis eine ge- schätzte L ehrerin in Hopfgar- ten. Ihre Liebe zum erlernten Beruf prägte auch das weitere Leben. Selbst kinderlos, war sie zahlreichen Nichten und Nef- fen innig verbunden, die ihr das mit Hilfestellungen im Al- ter dankbar lohnten. Sie wird allen, die sie kannten, in Erinnerung bleiben. H.W. Amalia Kurz, geb. Höger (86), i n Hopfgarten unerwartet verstorben Pfl ichtbewusst und gewissenhaft Die Lehrerin Amalia Kurz geb. Hö- ger war eine umsichtige Kauff rau. Foto: Barbara Kogler Netzwerk Psychotherapie Mag. Maria Luise Moser Klinische- und Gesundheitspsy- chologin, Psycho- therapeutin, Existenzanalyse praxis@ maria-luise- moser.at Foto: Ascher/Wörgl Das ist ja alles ganz normal Ich stehe jeden Tag um die glei- che Zeit auf – ohne Wecker. Meine Schlüssel und die B rille liegen immer am gleichen Platz, so brauche ich sie nicht su- chen. Mein Gewand ordne ich so im Schrank, dass ich auf ei- nen Gri nde, was ich anzie- hen will. Ich räume immer al- les gleich weg. Regelmäßigkeiten erleichtern das Leben. Das ist für m ich hilfreich, gibt mir Si- cherheit, Struktur und Zeit, die ich frei gestalten kann. Wenn aber bei mir ein Ge- fühl d er Unruhe und Spannung au ommt, wenn ich vor dem Weggehen nicht alles aufgeräumt habe, dann könnte die Regel- mäßigkeit zwangha werden. Eine zwangha e Persönlich- keitsstruktur lässt Menschen sehr gewissenha sein. Sie haben ein hohes Verantwortungsgefühl, Genauigkeit und Disziplin zeich- net sie aus. Andere Menschen können sich auf sie verlassen. Bedürfnis n ach Kontrolle und Perfektionismus können auch dabei sein. Diese Persönlichkeit zeichnet sich auch durch Lange- weile, eingeschränkte Erlebnis- fähigkeit a us. Wenig Kreativität und nicht besonders tolerant so- wie Umständlichkeit sind weitere Merkmale. Das kommt häu g vor und ist bei vielen Menschen zu erleben. Wenn es mich aber belastet, weil ich mich subjek- tiv gezwungen fühle, e twas zu tun oder zu denken, was ich gar nicht will und wogegen ein in- nerer Widerspruch bei mir ent- steht, dann sollte das mit Psy- chotherapeut/-innen besprochen werden. Kitzbühel | Selbst an seinem runden Geburtstag bewir- tete Stefano in seiner „Hosta- ria“ zahlreiche Gäste, zum Feiern kam er wahrschein- lich erst später am Abend. Überrascht wurde er v on Freunden, die dem Jubilar die Kitzbüheler G ams in den italienischen Nationalfarben überreichten, die Stefano mit seiner Gattin Susi stolz präsentierte. D er Kitzbüheler Anzeiger gratuliert herzlich!
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