Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 23. März 2017 7  Kinder EUR 10.-  Jugend EUR 16.-  Erwachsene EUR 40.- & Geld sparen. Hornfahren „Skifahren auf der sonnigsten Seite Kitzbühels“ Kössener s timmten Hühnerstallbau zu – Rei t im Winkler wollen Pläne a n der Grenze verhindern Aufregung um Hühnerstall Der Plan des Kössener Altenhausener-Bauer, auf seinem Bio-Hof an der Grenze zu Bayern einen Aufzuchtbetrieb für Junghühner zu bauen, sorgt in Reit im Winkl derzeit für A ufregung. Die österreichischen B ehörden haben bereits grünes Licht gegeben, die bayerischen Nachbarn hingegen haben Bedenken wegen der Geruchs- und Lärmbeläs- tigung. Kössen | Fast überfahren fühlt sich Christian Hetzenauer vom Altenhausener Hof im Kössener Ortsteil F ritzing an- gesichts der Diskussion über seine Pläne e inen Aufzuchtbe- trieb für J unghühner a ls zweites Standbein für den bestehenden Bio-Betrieb zu errichten. Wäh- rend die Tiroler Behörden, d ar- unter auch die Gemeinde Kös- sen, bereits grünes L icht zum Bau gegeben haben, hat der Ge- meinderat in Reit im Winkl in der Vorwoche das Projekt ab- gelehnt. Unter anderem waren es Stellungnahmen der Anrai- ner des fast an der bayerischen Grenze gelegenen Hofes, die Bedenken wegen der Geruchs- und Lärmbelästigung haben, aber auch Einbußen b ei der Vermietung der Gästezimmer befürchten. Völlig ü berrascht zeigt sich Hetzenauer angesichts der An- feindungen, denen die Familie ausgesetzt ist. „Wir sind ein Bio- hof und müssen b ei einer sol- chen Aufzuchtstation die höchs- ten Vorschriten einhalten, die es überhaupt n ur gibt“, kann Hetzenauer, der auch selber in der Vorwoche bei der Sitzung in Reit im Winkl anwesend war, die Aufregung nicht verste- hen. „Wir durten uns nicht zu Wort melden, sonst hätten w ir selbstverständlich a lles auklä- ren können“, erklärt der Bauer, der sich im Bereich Junghüh- ner-Aufzucht gut auskennt und eng mit dem Betrieb eines Ver- wandten in Oberösterreich zu- sammenarbeiten will. Geplant ist ein Stall samt ei- nem über e inen Hektar gro- ßen A uslauf, in dem bis zu 9.600 Küken P latz haben, die in Kössen a ufgezogen und dann als Legehühner w eiterverkaut werden. „Für uns i st es selbst- verständlich, d ass wir alle tier- schutzrechtlichen Vorgaben einhalten“, betont Hetzenauer. Die Jungtiere hätten a uf dem Hof sehr viel mehr Platz, als in einem konventionellen Be- trieb. „So eine Junghennen- aufzucht gibt es bisher in Tirol noch nicht“, erklärt Hetzenauer. Überrascht z eigt sich Hetze- nauer auch über die Befürch- tung der Geruchsbelästigung: „Der geplante Stall wird nicht nur beheizt, sondern vor allem auch mit einem professionellen Belütungssystem ausgestattet.“ Der Kot der Hennen fällt auto- matisch in einen Kotkeller, der geschlossen ist. „Hühnermist stinkt nur, wenn er nass ist und im Freien gelagert wird. Das tun wir natürlich n icht“, sagt der Landwirt. Die Gemeinde Kössen h at, wie Bürgermeis- ter Vinzenz Schlechter erklärt, den Plänen des Altenhausener Bauern auch bereits mit großer Mehrheit zugestimmt. Zu wenig Informationen „Wir haben inzwischen auch alle anderen Genehmigungen, die wir in Tirol brauchen“, erzählt Christian Hetzenauer. Dass auch eine Genehmigung der bayeri- schen Nachbarn für d as Projekt notwendig ist, hat die Familie erst durch das Land Tirol er- fahren. „Leider hatten die Bay- ern ofenbar zu wenig Informa- tionen“, hot Hetzenauer doch noch auf ein gutes Ende. „Ich werde jetzt das Gespräch mit meinen Amtskollegen in Reit im Winkl suchen“, unter- stützt a uch Kössens B ürger- meister Vinzenz Schlechter die Pläne d es Landwirts. Dass die Hürden f ür e inen solchen Bau in Tirol sehr hoch sind, weiß auch der Geschätsführer der Bezirkslandwirtschatskammer, Johann Bachler. Neben einer Flächenwidmung, muss auch eine Bauverhandlung durchge- führt w erden, zu der auch die Anrainer geladen sind. Es könne in diesem Fall auch sein, dass ein Emissionsgutachten vorge- legt werden muss. Das könne bis zu einem Jahr dauern, sagt Bachler. Außerdem braucht es dann auch noch die Zustim- mung der Amtstierärztin. F ür Bachler aber ist klar, „dass das Projekt in Kössen s icher noch weit weg von einem großen Massentierhaltungsbetrieb ist.“ Beim Altenhausener-Bauern ist man jedoch zuversichtlich, dass die Bayern schlussendlich doch noch grünes Licht geben, damit die seit Monaten vorbe- reiteten Pläne realisiert werden können. Margret Klausner Eier von glücklichen Hühnern sind auch in Tirol begehrt – am besten von Hüh- nern, die auch in Tirol aufgezogen wurden. Foto: Klausner
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