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Aktuell 8 Ausgabe 12 Polytechnische Schule feierte in Brixen 50-jährigen B estand Besser als ihr Ruf Den 50-jährigen B estand feierte die Polytechni- sche Schule in Brixen. Die berufsbildende Schule kämpft immer noch mit ih- rem schlechten Image, wo- bei die Vermittlungsquote bei Lehrstellen bei 99 Prozent liegt. Am Podium wurde über die Z ukunft der Lehre diskutiert. Brixen | Mit der Schulnovelle im Jahr 1962 wurde die Plichtschul- zeit von acht auf neun Jahre er- höht, und a nstelle die Plicht- jahre in der Volksschule oder Hauptschule auf fünf J ahre zu erhöhen, wurde der Polytech- nische Lehrgang ins Leben ge- rufen. Der Start für diesen Schultyp erfolgte 1966. Auch im Brixental wurde mit dem Schuljahr 1966/67 mit dem Po- lytechnischen Lehrgang gestar- tet. Improvisation war ange- sagt, denn es fehlte nicht nur an Unterrichtsräumlichkei- ten, sondern auch an Büchern, Lehrmitteln und ausgebildeten Lehrkräten. Direktor H erbert Sojer machte das Beste aus der Situation und schate es bereits mit dem ersten Jahrgang, zwölf Betriebe zu besichtigen. Mit dem Neubau der Schule in Brixen im Jahr 1982 übersiedelte auch der PL in die Nachbarge- meinde und die Westendor- fer Klasse wurde eingebun- den. Ein weiterer Meilenstein für die S chule war die Reform. Aus dem Polytechnischen Lehr- gang wurde die Polytechnische Schule. Vier Fachbereiche sind nun das Herzstück d er Schule. Neben Holz und Bau werden auch Metall und Elektro, Dienst- leistung und Tourismus sowie Büro und H andel angeboten. Zudem werden die Schüler auf ihre Lehre vorbereitet und kön- nen in Schnupperwochen die Arbeitswelt erleben. „99 Pro- zent der Absolventen unserer Schule haben eine Lehrstelle“, erzählt Direktor W alter Leit- ner-Hölzl s tolz. Diskussion über die Zukunft der Lehre Über den Stellenwert und die Zukunt der Lehre wurde im Anschluss diskutiert. Neben den beiden Schulinspektoren Roland Teissl (LSI) und Georg Scharnagl (BSI) nahmen auch die Vertreter der Wirtschat, Peter Seiwald (WB-Obmann) und Helmut Hehenberger so- wie der Dornbirner PTS-Di- rektor Elmar Rümmele a m Po- dium Platz. Dabei unterstrich Peter Seiwald zu Beginn der Gesprächsrunde, w elche wich- tige Rolle die Polytechnische BSI Georg Scharnagl, LSI Roland Teissl, WB-Obmann Peter Seiwald, Unternehmer Helmut Hehenberger und PTS-Direktor Elmar Rümmele bei der P odiumsdiskussion zum Thema Lehre. Foto: Pöll Schule für die W irtschat hat. Relativiert wurde von Seiwald der Eindruck des Lehrlings- mangels, denn schließlich k a- men in den vergangenen Jahren die geburtenschwachen Jahr- gänge zur Ausbildung. Dem fügte T eissl hinzu, dass vor al- lem der Trend zu den höheren Schulen, der von den Eltern ausgeht, die Zahl der Lehr- linge sinken lässt. D em Fehl- glauben, dass ein Handwerker weniger als ein Akademiker verdient, will Teissl mit Zah- len entgegenwirken. „18 Mo- nate nach Abschluss verdient ein HTL-Abgänger 2.100 E uro brutto, ein Lehrling 2.000 Euro brutto und ein AHS-Maturant zwischen 1.500 und 1.600 Euro“, erzählt S chulinspektor Teissl. „Die Matura ist kein Garant mehr für einen sicheren Ar- beitsplatz und einen guten Ver- dienst“, fügte e r hinzu. Am Podium war man sich auch einig, dass die Wertigkeit der Meisterprüfung gestärkt wer- den muss. Für H elmut Hehen- berger ist der Meisterbrief der Abschluss der Ausbildung: „Erst mit dem Meisterbrief ist man mit der Ausbildung fertig, man hört ja auch nicht mit der Matura auf, sondern erst mit dem Studium“, erklärt der Unternehmer. Elisabeth M. Pöll Kurz notiert Semesterticket für S tudierende Öffentlicher V erkehr für Studierende aus dem Bezirk Kitzbühel wird wesentlich günstiger. Die Jahrelange Forderung der ÖVP-Jugendorganisation wird damit umgesetzt, er- klärt JVP-Bezirksobmann Christoph Pichler. Bezirk | „Mit dem ab 1. Septem- ber gültigen, neuen Semester- ticket für Studierende wird die Anreise aus dem Bezirk Kitz- bühel n ach Innsbruck für diese Gruppe wesentlich günstiger“, zeigt sich JVP-Bezirksobmann Christoph Pichler erfreut da- rüber, d ass damit eine jahre- lange Forderung der ÖVP-Ju- gendorganisation umgesetzt wird. Bislang mussten Studie- rende aus dem Bezrik 309,50 Euro pro Semester bezahlen, ab Herbst wird diese Strecke nur noch 180 Euro kosten. Neu ist, dass es keine streckenbezoge- nen Tickets mehr geben wird, sondern das Semesterticket für alle öfentlichen Verkehrsmit- tel in Tirol gelten wird. Blaulicht Im Bagger eingeklemmt Hopfgarten | Am 20. März g egen 16.05 Uhr fuhr ein 59-jähriger Tiroler mit einem Kettenbag- ger auf einen Tieladeanhänger und hob einen Zweitlöfel a uf die Ladeläche. Beim Schwen- ken des Greifarmes rutschte der Bagger von der Ladeläche und kippte um. Der Lenker wurde im Führerhaus d es 26 Tonnen schweren Fahrzeuges einge- klemmt und musste von der Feuerwehr Hopfgarten befreit werden. Der Mann erlitt Ver- letzungen unbestimmten Gra- des und wurde nach der Erst- versorgung in das Krankenhaus Kufstein gelogen.
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