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KULTUR & SZENE X X | X Die Volksbühne W es- tendorf ist bekannt für ihre außergewöhnlichen Stücke. M it „Ratsch und Tratsch“ aus der Feder von Peter Landstorfer bringt sie eine Komödie auf die Bühne, die den Z uschauern auch einen Spiegel vorhält. Westendorf | Wer tratscht nicht gerne? Man erzählt e twas Ge- hörtes n ach, schmückt die e in oder andere Passage noch ein wenig aus oder eri ndet so- gar noch etwas dazu – weil eigentlich könnte es ja so gewesen sein, oder nicht? Wie weit ein solcher Tratsch füh- ren kann, zeigt die Volksbühne Westendorf in ihrem diesjähri- gen Stück „Ratsch und Tratsch“. Szenenapplaus „Ratsch“ un d „Tratsch“ in G e- stalt von Jakob Schermer und Johanna Schernthanner bringen ein ganzes Dorf dazu, sich vom Erbhob auern abzu- wenden. „A Patzerl Neid, a Priserl Gier ist unser Lebense- lixier“, singen die beiden. Was mit einem unschein- baren Brief und einem Scherz, ob dieser vom reichen Erbon- kel stam- men könnte, beginnt, schaukelt sich zu einem wah- ren Drama hoch. Mit bitterbösem Humor halten die Darsteller dem Publikum den Spiegel vor – bis zum emotionalen Ende, das für G änsehaut s orgt. Feinfühlig und kreativ umgesetzt Heuer spielt die Truppe erstmals wieder im Alpenrosensaal. Das Ambiente im Saal kann mit der h eatertenne zwar nicht mithal- ten, die Bühnenbildner K athrin Bannach sowie Hubert und Ro- bin Kurz holten jedoch das Beste aus den Gegebenheiten vor Ort heraus. Ihr beachtliches Gespür für d as Geschichtenerzählen a uf der Bühne mit vielen kleinen De- tails stellte wieder einmal Ge- samtleiterin Barbara Hölzl unter Beweis (Regieberatung Reinhard Exenberger). Dass die Darsteller der Volks- bühne W estendorf viel drauf ha- ben, weiß man mittlerweile wohl im ganzen Bezirk. Allen voran sorgten Johanna Schernthan- ner und Jakob Schermer für die Glanzleistung des Abends. Es war wieder einmal beeindruckend! Katrin Pletzer („Fotzenma- rei“), Karin Luxner (Kramerin), Julika Hirzinger („Schmatzerin“) und Simon Rieser (Nachtwäch- ter) ließen k eine Wünsche o f en. Aber auch Herbert Anfang, Ka- roline Rabl, Hubert Riedmann, Engelbert Nöckler, Christoph Stöckl, H ubert Kurz und Josef Strasser spielten auf Punkt. Ein rundum stimmiges Ensemble! Man kann der Volksbühne Westendorf nur gratulieren, dass sie sich erneut an so ein außerge- wöhnliches, l ustiges und zugleich auch anspruchsvolles Stück he- rangetraut hat. Das Premieren- publikum war begeistert und belohnte viele Szenen mit Zwi- schenapplaus. Zu Recht! Weitere Spieltermine Die Volksbühne W estendorf spielt „Ratsch und Tratsch“ noch am 3., 5., 8., 12., 20. und 26. Sep- tember jeweils um 20 Uhr im Alpenrosensaal. Nachmittags- vorstellung: 16. September um 15 Uhr. Kartenvorverkauf bei Ge- schenks ABC oder TVB. Johanna Monitzer Die Volksbühne W estendorf lud am Donnerstagabend zur Premiere in den Alpenrosensaal „A Patzerl Neid, a Priserl Gier...“ „Ratsch“ un d „Tratsch“ ne hmen das „Fotzenmarei“ (Katrin Pletzer) unter Beschlag – wird sie den Tratsch über den Erbhofbauer w eiter verbreiten? „Der lügt doch, das ist ein Hallodri“ – die drei Dorftratschen (v.li.: Katrin Pletzer, Julika Hirzinger, Karin Luxner) reden auf die Erbhofbäuerin ein. Erbhofbauer Franz (Herbert Anfang) weiß nicht, wie ihm geschieht. „Ratsch“ (Jak ob Schermer) und „Tratsch“ (Johanna Schernthanner) sind in ihrem Element und treiben es bis zum Äußersten. Fotos: Monitzer hörtes n ach, schmückt die e in oder andere Passage noch ein wenig aus oder eri ndet so- gar noch etwas dazu – weil eigentlich könnte es ein ganzes Dorf dazu, sich vom Erbhob auern abzu- wenden. „A Patzerl Neid, a Priserl Gier ist unser Lebense- lixier“, singen die beiden. Was mit einem baren Brief und einem Scherz, ob dieser vom reichen Erbon- kel stam- men könnte, schaukelt sich zu einem ren Mehr Fotos in unserer APP
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