Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
61 Am 26. August startet im Kitzbüheler Z entrum der bereits 40. Horn-Bergstraßen-Lauf Ein Leben für das Laufen aller A rt Die Distanz des Hornlaufs ist seit 40 Jahren gleich – 12,9 Kilometer. Der Organi- sator auch: Der 83-jährige Franz Puckl organisiert mit Begeisterung nach wie vor die Veranstaltung. Kitzbühel, Going | Mehrmals täg- lich sieht man derzeit einen ro- ten Motorroller zwischen Kitz- bühel und G oing hin und her litzen – Franz Puckl ist wie- der in seinem Element. In der Sportszene des Bezirkes ist der 83-Jährige a lles andere als ein Unbekannter: Nicht nur ein un- ermüdlicher K oasaläufer s eit Anbeginn, sondern vor allem auch ein Bergläufer der ersten Stunde. Und es ist vor allem diese Leidenschat, die dafür sorgte, dass er Ende der 1970er- Jahre den Hornlauf ins Leben rief, der am Samstag bereits sei- nen 40. Geburtstag feiert. „Geh, du spinnst!“ „Einen Lauf aufs Horn. Geh, du spinnst. Wer soll den so was schafen“ - schüttelte d er eine und andere den Kopf, wenn Franz Puckl mit dieser Idee kam. Heute ist „Trailrunning“ im Trend, damals waren Berg- läufer t otale Exoten. Dass es aber möglich war, d as Kitzbü- heler Horn laufend zu erobern, zeigte Puckl 1978 beim Kitzbü- heler-Horn-Bergradrennen und mischte sich gemeinsam mit dem Kirchberger Simon Brun- ner unter die Radler. Brunner erreichte Rang zehn, Puckl lan- dete auf Platz 30. Die Saat war gelegt, Sponsoren und der da- mals Verantwortliche beim Tou- rismusverband, Günther Huber, überzeugt. Am 26. August 1979 iel in Höhe des Hotel Tiefenbrunner der Startschuss für d en „1. Int. Kitzbüheler-Horn-Berglauf “. „Damals hatten wir 294 Teil- nehmer. Außerdem marschier- ten auch 60 Wanderer mit“, er- innert sich Puckl und schaut sich heute noch gerne die Fo- tos von damals an. In einem Hitzesommer wie heuer kann man sich gar nicht vorstellen, dass damals Schnee am Horn lag und es ziemlich kalt war. Der erste Sieg ging übrigens an Peter Reiher aus Deutsch- land, Zweiter wurde der Kirch- berger Simon Brunner, Dritter wurde Peter König, e benfalls ein Deutscher. Den Sieg bei den Wanderern holte sich Bla- sius Salvenmoser. Die Distanz ist übrigens m it 12,9 Kilometern immer gleich geblieben, Anfang der 1980er- Jahre wurde jedoch der Start- platz auf dem Platz zwischen Sparkasse und Cafe Praxmair, das Ziel zum Fernsehsender ver- legt. Den Streckenrekord hält seit dem Jahr 2000 mit 55.58 Minu- ten der Neuseeländer Jonathan Wyatt. Bei den Damen knackte im Vorjahr die mehrfache öster- reichische Berglauf-Weltmeis- terin Andrea Mayr mit 1.07.00 den langjährigen Rekord (im Jahr 2001 ) der Neuseeländerin Melissa Moon mit 1.07.31. Rund 200 Läufer Zum 40. Berglauf erwartet Franz Puckl am kommenden Sams- tag wieder rund 200 Bergläu- fer in Kitzbühel. „ Wir hatten auch schon bis zu 600 Läufer im Starterfeld“, erzählt Puckl. Allerdings gäbe e s inzwischen so viele ähnliche Veranstaltun- gen rund herum, dass das Star- terfeld wieder kleiner ist. Ob- wohl ein solcher Berglauf so anstrengend ist wie ein Mara- thon, erklärt Puckl, h ätte e s in all den Jahren keine zehn Läu- fer gegeben, die aufgeben muss- ten. Mit 38 Teilnahmen ist der Osttiroler Josef Blassnigg üb- rigens der Rekordhalter. „Der älteste Teilnehmer, der jemals mitgelaufen ist, war 98 Jahre alt“, weiß Puckl. Bei Franz Puckl laufen die Vorbereitungen für d en 40. Lauf, der am Samstag, 26. Au- gust, um 9.30 Uhr im Stadtl ge- startet wird, auf Hochtouren. Auch wenn Franz Puckl noch mit Freude bei der Sache ist, „wäre e s schön, wenn ich einen Nachfolger hätte“, s agt Puckl. Margret Klausner Der Goinger Franz Puckl hat vor 40 Jahren den Hornlauf ins Leben gerufen – zahlreiche Fotos zeugen vom Erfolg der Veranstaltung. Foto: Klausner Das Siegerfoto vom „1. Internationalen Kitzbüheler-Horn-Bergstraßenlauf“ am 25. August 1978: Das Foto ist nicht nur in den zahlreichen Fotoalben Franz Puckls zu finden, sonder erschien damals auch im Kitzbüheler A nzeiger. Foto: Archiv
< Page 61 | Page 63 >
< Page 61 | Page 63 >