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WIRTSCHAFT Nach wie vor aufrecht sind die Pläne für den Bau eines Hotels im Ortsteil „Unter- warming“. Bürgermeister Konrad Walk sieht das Pro- jekt positiv, die Betreiber müssen jedoch strenge Verträge erfüllen. Hochfilzen | Die heutige Bi- athlon-Hochburg war über Jahrzehnte dank des Magne- sit-Werks ein Industriedorf. Während in d en Nachbarge- meinden die touristische Ent- wicklung massiv voranschritt, legten die Hochfilzener ih- ren Fokus auf Gewerbe und Industrie. Vor allem in den letzten Jah- ren hat sich das aber massiv ge- ändert. Mit der Entwicklung des Biathlon-Zentrums wur- den auch immer mehr Gäste in den Grenzort gelockt. Der Biathlon-Pfad ist ebenfalls ein Erfolgsprojekt. Das „Schnee- loch“ Hochfilzen verfügt den ganzen Winter über g ut prä- parierte Loipen und zwei Ski- gebiete liegen ebenfalls in un- mittelbarer Nähe. K ein Wunder also, dass immer mehr Gäste kommen, der Ort aber schlicht und ergreifend über zu w enige Gästebetten verfügt. Chaletdorf von der Gemeinde abgelehnt Seit einigen Jahren steht daher der Wunsch nach einem wei- teren Hotel ganz oben auf der Wunschliste der Gemeinde. Projekte werden schon seit ei- nigen Jahren immer wieder vorgelegt. Vor fünf J ahren war die Rede vom Bau eines Chalet- dorfs mit mehr als Chalets. Die Idee war rasch vom Tisch, da die Gemeinde neue Freizeit- wohnsitze vehement ablehnt. Inzwischen liegen neue Pläne für d en Bau eines -Bet- ten-Hotels im Ortsteil Unter- warming vor. Und das kann sich Bgm. Konrad Walk sehr gut vor- stellen. Auch der Gemeinderat bewerte das Vorhaben positiv, betont der Dorfchef. Die Betreiber, hier ist auch ein örtlicher G rundstückseig- ner mit im Boot, haben ein entsprechendes Projekt aus- gearbeitet. „Das wir selbstver- ständlich genau überprüfen“, betont Walk. Schon seit Jah- ren wird an den Plänen gefeilt. Der Gemeinderat hat zwar vor rund zwei Jahren die Ände- rung des Raumordnungskon- zepts schon einmal abgeseg- net, doch das Land Tirol hat damals eine ablehnende Stel- lungnahme abgegeben. Die Hochfilzener haben in- zwischen nachgebessert und das Raumordnungskonzept erneut geändert – wenn diese Änderung v orerst auch nur be- fristet ist. „Die Betreiber müssen, be- vor wir das Widmungsverfah- ren starten können, strenge Kriterien erfüllen“, schildert der Dorfchef. So muss etwa ein genaues Finanzierungskonzept vorgelegt werden. Den Betrei- bern werden Verträge vorge- legt, „ohne jeden Spielraum.“ Strenge Vorgaben durch die Gemeinde Die Gründe d ürfen z.B. n ur nach Zustimmung des Gemeinderates verkau werden. Es muss über- dies in jedem Fall ein Hotel ge- baut werden. Die Gemeinde setze jedenfalls alles daran, dass mit den Grundstücken nicht spe- kuliert wird. Walk räumt e in, dass sich das ganze Verfahren bisher relativ lange hingezo- gen hat, „aber wir wollen hier sicher nichts dem Zufall über- lassen.“ Mag sein, dass man hier sehr konservativ agiere. „Aber wir wollen natürlich keine Feh- ler machen, auch wenn das Ho- tel ein großer W unsch von uns ist“, sagt Walk. Ob sich die Ge- nehmigung noch vor Ende die- ser Gemeinderatsperiode (Fe- bruar ) ausgeht, könne e r derzeit aber noch nicht zusagen. Gerade was die Großveran- staltungen betri , könne d er Ort von einem neuen Hotel profitieren, da ja dann auch mehr Besucher vor Ort unter- gebracht werden können. „Wir stehen dahinter, dass wir gerne mehr Gästebetten im Ort h ät- ten, aber nicht um jeden Preis. Denn verkaufen werden wir uns sicher nicht.“ Margret Klausner Hochfilzener Gemeinderat beschloss befristete Änderung d es Raumordnungskonzeptes Betten ja, aber nicht um jeden Preis In Hochfilzen ist ein 200-Betten-Hotel geplant. Ein Projekt, das Bürgermeister K onrad Walk unterstützt, aber n ur unter strengen Voraussetzungen. So muss ein Finanzierungskonzept vorgelegt werden. Foto: TVB Pillerseetal
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