Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 7. September 2023 3 Ein privates Skihüttenpro- jekt mit Ganzjahresbetrieb im Auslauf des zentrums- nahen Hausbergs sorgt in Waidring derzeit für erhitzte Gemüter. Laut Bürgermeister G eorg Hochfilzer dürfte das V or- haben jetzt aber offenbar „eingeschlafen“ sein. Waidring | Das geplante Bau- vorhaben am Fuße d es soge- nannten Hausbergs lässt in Waidring nicht nur die Gerüch- teküche b rodeln, sondern seit geraumer Zeit auch die Wogen hochgehen. Konkret handelt es sich dabei um die sogenannte Hausbergalm, die am Fuße d es zentral gelegenen Übungshan- ges auf Privatgrund im Frei- land errichtet werden soll. Die Pläne v on privaten, einheimi- schen Bauwerbern sehen einen Restaurantbetrieb mit Sitz- plätzen im Innenbereich plus Terrasse, Tiefgaragenplätze sowie Personalwohnungen im Obergeschoss vor. Bauausschuss war „grundsätzlich positiv“ Präsentiert wurde das Projekt über . Quadratmeter bereits Anfang Juli dem Bauausschuss, der dem Vorhaben grundsätz- lich positiv gegenüberstand, wie Bürgermeister Georg Hochfil- zer gegenüber dem Kitzbühe- ler Anzeiger bestätigt. Die Skihütte, die im G anzjah- resbetrieb bewirtscha et wer- den soll, stößt allerdings nicht nur den Anrainern sauer auf, sondern auch den Eigentümern und Betreibern des Hausberg- lis. Das Projekt sei viel zu groß, wie die Hausbergli OG, beste- hend aus dem Erpfendorfer Ho- telier Martin Unterrainer, der Waidringer Li dynastie Brandt- ner sowie Alt-Bürgermeister und Ex-Skischulchef Heinz Kienpointner, befindet. Letzte- rer ist geschä sführender Ge- sellscha er der OG, die für die bestehende Hausberg-Arena Großes v or hat. Hier soll näm- lich ein neues und attraktives Kinderland entstehen und be- reits in der kommenden Winter- saison den Betrieb aufnehmen. „Es ist etwas Einzigartiges, dass wir mitten im Dorf einen Li haben, der nicht nur von den Ski-Anfängern d er Skischule, sondern auch von den Waid- ringer Kindern sowie für S ki- rennen erheblich genutzt wird. Dafür w erden wir von vielen anderen Gemeinden beneidet“, führt K ienpointner aus. Nur kleine Skihütte für das Kinderland Auf Anregung der Juniorchefs der Seilbahnerfamilie Brandt- ner, Florian und Andi junior, habe man sich entschlossen, das Übungsgelände zu optimie- ren. Kienpointner: „Wir errich- ten hier einen Meter langen Zauberteppich, der den alten Tellerli ersetzen wird. Au- ßerdem entstehen eine Wellen- bahn, eine kleine Schanze und ein Parcours mit Figuren, da- mit die Kinder das Skifahren spielerisch erlernen.“ Nicht an- getastet wird hingegen der be- stehende Schleppli und auch die Piste, auf der Skirennen, etwa der Bezirkscup, ausgetra- gen werden. Diese qualitative Aufwertung des Waidringer Hausbergs ma- che allerdings nur Sinn, wenn auch ein entsprechender Gas- tronomiebetrieb zur Verfü- gung stehe, so die Meinung der Li eigentümer. Die b este- hende Schirmbar, seit drei Jah- ren nicht mehr in Betrieb ge- nommen, sei desolat und daher ungeeignet. „Ein neuer Betrieb mit bis Sitzplätzen wäre ideal“, schildert Kienpointner, der jedoch klarstellt: „Wir als Li eigentümer w ollen und wer- den eine Skihütte nicht errich- ten und auch nicht betreiben.“ Liftbetreiber: Nein zur großen Hausbergalm Als dann die privaten Bauwer- ber ihre Pläne f ür die H ausberg- alm vorlegten, kam das böse Erwachen. Die benötigte F lä- che am Auslauf des Skihanges wurde vor wenigen Wochen ausgesteckt, dann kam es zu einer gemeinsamen Begehung. „Augenblicklich war klar, dass die Skihütte v iel zu groß k onzi- piert ist. Die Skianfänger w ür- den beim Abschwingen ja auf die Terrasse purzeln“ und der Li zugang wäre zu e ng, ist Ki- enpointner verärgert. E r hält un- missverständlich f est: „Wenn die Hausbergalm in dieser Größe bewilligt wird, stirbt der Li . Daher werden wir das Projekt auf alle Fälle b eeinspruchen.“ Für d essen Realisierung im Freiland seien eine Änderung des Raumordnungskonzepts und des Flächenwidmungsplans und ein Bebauungsplan notwen- dig, beschreibt Bürgermeister Georg Hochfilzer, „bis alle er- forderlichen Genehmigungen vorliegen, vergeht viel Zeit.“ Das wiederum dür e nicht im Sinne der Bauwerber sein, wie Dorfchef Georg Hoch- filzer vermutet und erklärt: „Bis dato sind keine konkre- teren Unterlagen nachge- reicht worden, daher erübri- gen sich die weiteren Schritte. Laut meinem Informations- stand dür e das Projekt Haus- bergalm offenbar eingeschlafen sein. “ Alexandra Fusser Li betreiber errichten Kinderland am Waidringer Hausberg – Projekt Hausbergalm: „zu groß“ Aufregung um Skihütte im Dorf Am Hausberg errichten die Lifteigentümer und -betreiber ein neues K inderland. Das Skihüttenprojekt „Hausbergalm“ von privaten Bauwerbern lehnen sie aus Platzgründen ab. In W aidring sind die Meinungen darüber geteilt. Foto: Fusser
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