Kitzbüheler Anzeiger

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68 Sport Ausgabe 37 Beim KTC ist seit Sonntag, 27. August, nichts mehr, wie es einmal war. Der Club trauert um den be- liebten „Court Manager“ Robert Mitterer, der nach kurzer Krankheit im Alter von 52 Jahren viel zu früh verstorben ist. Kitzbühel | Im zarten Alter von zehn Jahren entdeckte der Au- racher, der liebevoll „Rob“ ge - nannt wurde, seine Liebe zum Tennissport. Er hatte, wie man in der Tennissprache sagt, das sogenannte „Goldene Händ- chen“. Sein Spiel war von gefühl- vollen Schlägen und taktischer Raffinesse geprägt. Während viele Tennisspieler nach Punkt- gewinnen ein „Come on“ ver- lauten lassen, zeigte Robert gern nur ein verschmitztes Lächeln. In Kitzbühel h atte sich da- mals schnell herumgespro- chen, dass es beim TCA in Aurach ein absolutes Ausnah- metalent gibt und man zögerte nicht lange und bot Rob an, in Zukun für d en Kitzbühe- ler Tennisclub aufzuschlagen. Von dieser Idee sofort begeis- tert wechselte er zum KTC. Als Jungstar beim Head Cup In kürzester Z eit wurde er zum besten KTC-Spieler und einem der besten Jugendspieler Öster- reichs. Der so bescheidene Ro- bert war besonders stolz, dass er in den Jahren und als einer der wenigen Spieler die Wildcard für die Q ualifikation beim Head Cup ATP Profitur- nier in Kitzbühel e rhielt. Ein tschechischer Trainer meinte damals: „Dieser junge Mann spielt wie der junge Henri Le- conte.“ Leider konnte Robert nie gegen Leconte antreten. Aufgrund einer Knieverletzung musste er den Traum einer Pro- fikarriere frühzeitig a ufgeben. Rückkehr zum Kitzbüheler T ennisclub Die Liebe zum Tennissport er- losch aber nie und so kehrte Rob im Jahr in einer ande- ren Rolle zum KTC zurück. E r war fortan für die P lätze b eim Club und den Auf- und Ab- bau beim Tennisturnier verant- wortlich. Ab diesem Zeitpunkt verlegte Robert sozusagen sein Wohnzimmer zum KTC und blühte in dieser Rolle r ichtig auf. Für Rob gab es kein Wochenende An Tagen im Jahr war Ro- bert beim KTC im Einsatz. Da beim Club auch am Samstag und Sonntag reger Spielbetrieb herrscht, gab es für i hn kein Wochenende. Wenn er sich eine kurze Auszeit nahm, kam er braungebrannt und bestens gelaunt aus Ägypten zurück. Seine lustigen Kommentare und sein Charme sind legen- där. E r war nicht nur die An- laufstelle Nummer für c a. KTC-Mitglieder, sondern be- spannte bei Bedarf Tennisschlä- ger, gab taktische Tipps und hatte ein offenes Ohr für a lle. Legendäre Golfwagerl-Fahrten Auf seinen unzähligen G olfwa- gerl-Fahrten nahm er die Club- kinder gerne mit. Die KTC- Kinder liebten ihn und er war stets bemüht, s ie mit seinem „Schmäh“ zum L achen zu brin- gen und sie zum Tennisspielen zu motivieren. Auch die Mit- arbeiter waren von ihrem Auf- und Abbau-Chef Robert Mitte- rer allesamt begeistert. Dieser Mann hinterließ in s einem Le- ben viele Spuren und prägte sich in die Herzen so vieler Menschen ein. Wenn die Clubmitglieder heute „Robi’s Go lfcar“ über die KTC-Anlage fahren sehen und Rob nicht drin sitzt, stockt ih- nen kurz der Atem. Er ist nicht mehr der Fahrer, aber in den Erinnerungen und den Herzen fährt Robert f ür immer w eiter. KA „Court Manager“ des Kitzbüheler T ennisclubs nach kurzer Krankheit viel zu früh v erstorben KTC trauert um Robert Mitterer Rob Mitterer mit seinen Nichten Flora (links) und Linda in seinem geliebten Golfwagerl. Foto: Geri Mitterer Robert Mitterer fand für jedes P roblem eine Lösung. Foto: Christof Birbaumer
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